LAUF DICH FREI-DEIN MENTAL HEALTH PODCAST MIT MIKE KLEISS UND DR. BURAK YILDIRIM

LAUF DICH FREI-DEIN MENTAL HEALTH PODCAST MIT MIKE KLEISS UND DR. BURAK YILDIRIM

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00:00:07: Lauf dich frei.

00:00:10: Dein Mental Health Podcast mit Mike Gleis und Dr.

00:00:16: Bura Gilderim.

00:00:28: Wer mit Bura Gilderim an Podcast macht, der ist nicht arm, aber sehr, sehr reich im herzenvollen Ding.

00:00:33: Und ich kann immer noch wieder sagen, ein Riesengewinn, dass wir regelmäßig jede Woche diesen Podcast macht.

00:00:40: Deshalb bin ich sehr reich.

00:00:40: Hallo, lieber Burak.

00:00:43: Wunderbares Intro, danke dir.

00:00:45: Wie geht es dir?

00:00:47: Mir geht es sehr gut.

00:00:47: Nur auf meine Schmerzen habe ich dich ja hingewiesen.

00:00:50: Wir haben dann anfangt irgendwie ordentlich Sport zu machen.

00:00:53: Dem Brand ist an der Brust, dem Brand ist am Trizeps an den Unterschenkeln.

00:00:59: Es ist einiges los.

00:01:00: Aber ich bin froh, ich habe einen Autopäden, der mir dann in Zweifel helfen kann.

00:01:04: Auf

00:01:04: jeden Fall.

00:01:05: Da ich sowieso regelmäßig in Köln bin, juckele ich dann mal vorbei, bei dir vorbei und hohe mehr.

00:01:12: den einen oder anderen Tropfen, falls sich ihn brauchen.

00:01:14: Aber...

00:01:15: Ja, sehr gerne, sehr gerne.

00:01:15: Per mal ist da.

00:01:17: Gut, das ist gut, das ist gut.

00:01:19: Wie geht es dir?

00:01:20: Du siehst sehr erholt aus, schon wieder unter Aufregenderweise.

00:01:22: Vielen

00:01:23: Dank.

00:01:23: Das war ein schönes Wochenende, gute Woche.

00:01:27: Bis dato.

00:01:28: Und gab was zu feiern.

00:01:32: Deshalb passte das.

00:01:33: Auch dieser Übergang passte, ohne dass wir uns abgesprochen haben.

00:01:37: Insichtlich Mental Health Moment der Woche.

00:01:40: Er hat nämlich Praxisjubiläum, sechs Jahre, Autosports Lab.

00:01:45: Und ja, genau.

00:01:46: Und ja, vielen

00:01:47: Dank.

00:01:47: Sechs Jahre schon.

00:01:48: Sechs

00:01:49: Jahre schon, verrückt.

00:01:50: Also

00:01:50: alter Fisch

00:01:51: mit sieben Meilenstiefeln.

00:01:54: Reißen wir Jahr um Jahr ab, ne?

00:01:57: Toi, toi, toi, also war wunderbar, war nett.

00:02:00: Also ist ein schönes Gefühl.

00:02:02: Ich glaube, du kennst das auch.

00:02:03: Wenn die Agentur wächst, nicht nur personell, sondern einfach auch wirklich so Jahr für Jahr und dann hängt noch mal ein Jahr dran und hat noch mal ein Jahr Kundschaft, weil letztendlich am Ende des Tages steht und fällt das mit den wunderbaren Menschen, denen man helfen kann, die man unterstützen kann.

00:02:24: Und da der Zuspruch auch dieses Jahr oder auch im sechsten Jahr, Gott sei Dank, sehr stark und sehr groß war, Es ist ein schönes Jubiläum und lässt einen natürlich auch irgendwo ja mal auch genießen und dankbar sein.

00:02:42: Und das sind ja alles Möglichkeiten eben auch mental aufzuladen.

00:02:48: Und natürlich das siebte Jahr mit gleicher Elan, gleicher Motivation und auch personell in gleicher Besetzung anzugehen.

00:03:01: Und deshalb freuen wir uns aufs nächste.

00:03:03: Und sodass ich hoffentlich nächstes Jahr, wenn wir noch die Ehre und die Resonanz haben, weiter Podcast-Folgen aufzunehmen und aufzuzeichnen, dass ich dann hoffentlich über das siebte Jubiläum berichten kann.

00:03:21: Und würdest du sagen, dass das für deine mentale Gesundheit auch wirklich elementar ist?

00:03:27: Das ist, ja, weiß ich noch nicht, dass du die Entscheidung damals getroffen hast, dass du Wie soll ich sagen, da auch täglich dann nicht nur Energie rein gibt, sondern auch rausziehst?

00:03:41: Ja, definitiv.

00:03:44: Ich hatte es ja in einem anderen Zusammenhang ein, zweimal gesagt.

00:03:49: Ich habe ja einen sehr tollen Beruf und zwar einfach dahingehend, dass ich mit Menschen zusammenarbeiten darf, mit der Unterstützung ich wiederum anderen Menschen helfen kann.

00:04:04: Und wir sind ja eines der ja wenigen Dienstleistungs-Metiers, die noch echte Dankbarkeit bekommen und aufrichtige Dankbarkeit von den Kunden in der Regel.

00:04:20: Und das ist auch vielleicht so ein kleiner Übergang zu unserem heutigen Thema, aber das ist halt mit Geld nicht aufzuwiegen oder auch nicht zu bezahlen.

00:04:30: Und deshalb diese kleinen und großen Ich nenn's mal Einflüsse, die man auf das Leben seiner Kunden hat und auf das Leben dieser Menschen.

00:04:45: Das ist ja eigentlich auch irgendwo verrückt, wenn man sich das mal vor Augen führt, dass man Menschen mit körperlichen Beschwerden oder auch teilweise mit schmerzbedingten Behinderungen und so weiter wieder dem Arbeitsleben zur Verfügung stellt, dem privaten, dem Sport und einfach auch Lebensfreude.

00:05:05: schenken kann.

00:05:07: Das ist, Gott, das ist groß.

00:05:09: Also das einfach so von dem, was man anbieten kann, ist das wirklich was Großes in meinen Augen, in meiner Welt.

00:05:18: Muss nicht jeder so sehen.

00:05:20: Aber für meine Welt ist das etwas, was völlig, also auch manchmal völlig verrückt ist, wenn man sich eben mal bewusst macht, welchen Einfluss man auch auf diese Menschen hat und auf deren Wohlbefinden hat.

00:05:35: Und deshalb hilft mir das enorm, auch durch eigene Täler, die man mal so hat, ob das im privaten, beruflichen ist, ob man sich mal irgendetwas ärgert, mit etwas Unzufrieden ist oder ungeduldig, dass ein gewisser Prozess nicht noch schneller vonstatten geht.

00:05:59: Und diese Erlebnisse, diese Erfahrung, die ich im Job machen darf, Also, sie sind wirklich so ein Pulsberüger.

00:06:07: Also, weiß, es braucht seine Zeit.

00:06:10: Die Natur hat, auch wenn es ein abgedroschener Spruch ist, aber die Natur hat seine, oder ihre eigenen Gesetze.

00:06:17: Und genauso auch die menschliche Natur, die körperliche Natur, die mentale Natur.

00:06:23: Und das sind alles so Elemente, die ich für mich immer wieder rausziehen kann.

00:06:27: Und wir haben in einer der letzten Folgen, hatte ich ja einen Mental-Health-Moment, wo ich den jungen Mann ... präsentiert hatte, der, wie man so schön sagt, ... ... meine Woche gemacht hat, ... ... der wegen einer Schambeinentzündung ... ... im Rollstuhl saß, ... ... beziehungsweise in den Rollstuhl verfrachtet wurde.

00:06:48: Und der hat die Folge gehört.

00:06:51: Und dann war er letzte Woche, glaube ich, ... ... ja, letzte Woche, ne, dieser Woche, Anfang dieser Woche, ... ... war er in der Sprechstunde.

00:06:59: Und dann habe ich gefragt, wie geht es Ihnen?

00:07:01: entwickelte sich weiter gut und so weiter.

00:07:03: Dann sagte er wörtlich, ja besser kann es einem ja gar nicht gehen.

00:07:07: Ich habe es in ein Podcast geschafft.

00:07:10: Das fand ich sensationell.

00:07:16: Das war halt das Schöne.

00:07:16: Da sind wir wirklich seine Geschichte.

00:07:18: Es ging ja um ihn und den Eindruck, den er mir vermittelt hat.

00:07:23: Und dann sind wir seine Geschichte nochmal durchgegangen, wirklich so fast im Zeitraffer und einfach gesagt schon so mal, also sie reisen im Rollstuhl an, wir nehmen ihn am selben Tag den Rollstuhl weg.

00:07:34: Jetzt sind sie schon auf dem Fahrrad, jetzt machen sie Spaziergänge, dann bald wird gelaufen, weil laufen für ihn ein ganz elementarer Sport ist.

00:07:42: Und das ist halt einfach ja wunderbar, das ist einfach wunderbar.

00:07:48: Mega.

00:07:49: Ja.

00:07:50: Mega, dann fangen wir nächstes Jahr wieder.

00:07:52: Ich hoffe, ich hoffe.

00:07:54: Sehr, sehr gut.

00:07:55: Wie lief deine Woche?

00:07:58: Du, also sie lief erst mal grundsätzlich super, aber ich habe auch einen Moment, also im Mental Health Moment der Woche gehabt, der gar nicht so spektakulär ist, irgendwie aber doch.

00:08:07: Meine Schmerzen rühren daher, dass ich Krafttraining gemacht habe, aber auch, aber auch dann noch ein bisschen Cardio.

00:08:14: Und während des Cardios auch heute... Habe ich mir eine Dokumentation angeguckt, was du dir schon gesehen hast, über Rudi Völler.

00:08:24: Stimmt, die habe ich dir nicht gesehen.

00:08:25: Die habe ich dir nicht gesehen.

00:08:27: Also sehr lang, also irgendwie eine Stunde und viertelig oder so.

00:08:30: Und ich bin einfach weiter auf dem Krossräder gelaufen, weil ich diese Doku und verfertigt gucken wollte.

00:08:37: Danke Rudi.

00:08:39: Und

00:08:40: das war so wunderbar.

00:08:43: Und zwar, ich meine, du kennst ihn ja, du hast ihn ja über Jahre lang erlebt, war bei der Leberkusen.

00:08:50: Und so eine Doku ist halt einfach auch in dem Doku, also deshalb wirst du das viel viel genauer kennen.

00:08:55: Aber festzustellen war, dass wenn man Fußballfällen ist, so wie du, so wie ich, dann fehlt ja oftmals so oder hat man oft die Sehnsucht nach Menschlichkeit, weil es alles dieses Geschäft einfach wirklich so ein brutales Geschäft geworden ist und einfach so ein schnelles Geschäft geworden ist, wo Werte auch nicht mehr unbedingt zählen.

00:09:17: und jeder Satz von Rodi Völler.

00:09:19: den der Doku abgelassen hat, war walsam auf meine Seele, weil er einfach eine gewisse Ehrlichkeit, Authentizität mitgebracht hat.

00:09:32: Und jeder Satz war ein Stück, was es war.

00:09:35: Natürlich waren so Momente drin, wie Interview Waldemar Hartmann, du hast gerade ja einen Walzenbeer getrunken und so.

00:09:41: Solche Momente, klar, müssen die drin sein.

00:09:45: Aber zum Beispiel, wie er seit die Freundschaft mit Andreas Bremer beschreibt zum Beispiel, wo er damals in Arm genommen hat, als es darum ging, wer steigt ab Leberkusen oder Kassuslautern, es ist dann auf Kassuslautern gefallen.

00:09:55: Also was bedeutet Freundschaft zum Beispiel?

00:09:56: Was bedeutet Verbindlichkeit?

00:09:58: Was bedeutet seine Beziehung zu seiner Frau Sabrina und umgekehrt?

00:10:05: Wie gehen die miteinander um?

00:10:07: Außergewöhnlich.

00:10:09: Die DOKO ist soweit okay handwerklich geschnitten und so.

00:10:13: mehr und krasser fand ich einfach all das, was da inhaltlich passiert ist.

00:10:16: Da ist wirklich so viel Wärme drin, so viel Liebe drin, aber auch Klarheit drin auf der anderen Seite.

00:10:24: Und dann gibt es so eine Szene, wo er auch mit Lothar Matthäus nebeneinander sitzt, um die beiden so ein bisschen philosophieren über ihre gemeinsame Zeit.

00:10:31: Das wirkt nicht so, wie Opa redet vom Krieg, sondern du hast immer so den Eindruck, auch man das tut gut, auch wie er mit seinen Söhnen in der Doku zum Beispiel spricht.

00:10:41: Du merkst, es ist dann doch noch möglich, dass in diesen Zeiten Menschen, die maximal viel Erfolg gehabt haben, eher eben auch als Weltmeister und einer der ersten Deutschen in deinem Ausland gespielt.

00:10:56: Und du merkst, Gott sei Dank, es gibt es noch.

00:11:00: Und das fand ich außergewöhnlich gut und vermisse ich natürlich auch an vielerlei Hinsicht.

00:11:09: Gut, als ich meine, dich hat der Fußball nun wirklich noch viel viel länger begleitet.

00:11:13: Ich mich begleite da auch irgendwie beruflich.

00:11:16: Und dann tut es einfach gut zu merken, sowas ist grundsätzlich noch möglich.

00:11:22: Und das ist eben mein Medler, der mit der Rolle ist.

00:11:25: Ja, das finde ich super.

00:11:27: Also ich meine, du hast recht, ich hab viele Haare mit.

00:11:30: wo die zusammenarbeiten dürfen, auch schon von meiner Laufbahn als Mannschaftsarzt, weil ich, glaube ich, in einer Folge habe ich das mal erwähnt.

00:11:40: Ich habe ja einen seiner Söhne als Jugendtrainer trainieren dürfen und deshalb kannten wir uns schon im Vorfeld und eben dann entsprechend sehr lange auch Sabrina, weil die natürlich die meisten Fahrten damals übernommen hat für den Sohnemann.

00:11:59: Ich habe in einer Frage, habe ich in dem Zusammenhang sehr häufig gestellt bekommen, wenn natürlich Menschen so eins und eins zusammengezählt haben und haben gesagt, am Moment, diesen Mannschaftshaus bei Leverkusen, da ist ja der Rudi Föller.

00:12:15: Und eine Frage kam ganz oft.

00:12:18: Und zwar, ist der Rudi Föller eigentlich so, wie er in den Interviews ist?

00:12:23: Und dann habe ich immer gefragt erst, was mein, also weil manchmal muss ich aufpassen, dass es keine Fangfrage ist.

00:12:29: Dann habe ich gefragt, wie meinen Sie das?

00:12:31: Ja, der kommt so total ehrlich rüber.

00:12:33: Also, der nimmt auch kein Blatt vor den Mund und man merkt, dem ist das auch manchmal unangenehm, wenn er zum Beispiel zu der ominösen Trainerfrage interviewt wird.

00:12:43: Und man halt halt nie bei ihm das Gefühl, dass er so rumschwafelt.

00:12:48: Also, ich kann das nicht bestätigen.

00:12:50: So ist er auch hinter der Kamera oder neben der Kamera.

00:12:55: Und das ist auch so.

00:12:56: Also wirklich, wenn du mit ihm sprichst, du kriegst, also du hast immer das Gefühl, du hast einen ehrlichen Gesprächspartner.

00:13:03: Und es geht natürlich meistens um Fußball, gar keine Frage.

00:13:06: In meinem Fall ging es natürlich auch um die ein oder andere Verletzung und wie man das einteilen oder einordnen würde.

00:13:11: Aber die Gespräche waren wirklich immer sehr respektvoll und eben ehrlich.

00:13:18: Jetzt würden viele natürlich sagen, auch viele vielleicht, So älteren Semesters, Ehrlichkeit, Respekt, ist ja normal.

00:13:28: Nein, leider nicht.

00:13:30: Ehrlich gesagt, das würde ich auch hier nicht so insistierend sagen, weil das ist natürlich nicht normal.

00:13:37: Und es ist auch leider, habe ich jetzt vor Kurzem mit einem Redakteur, langjährigen Redakteur von einer der größten Fußball-Fachzeitschriften Deutschlands gesprochen.

00:13:50: Der natürlich genau das gleiche sagt, wenn man in diesem Milieu mal drin ist, Ehrlichkeit, Empathie.

00:14:03: Ich will jetzt nicht noch mehr Attribute aufzählen, aber die sind Mangeware, das ist leider so.

00:14:08: Das ist ein ganz kurioses Geschäft.

00:14:11: Es geht natürlich um Geld, gar keine Frage, aber es geht auch unheimlich viel um Eitelkeiten, um Machtgehabe.

00:14:19: Und vor allen Dingen auch, indem man also positionell betrachtet, kleinere Mitarbeiter im Verein dann teilweise auch vorführt.

00:14:31: Und das ist halt schwierig.

00:14:34: Und Rudi Verleih ist ein wunderbares Beispiel dafür.

00:14:40: Für den wirklich klassischen CEO würde man in Amerika vielleicht auch sagen, der jeden im Verein ... unabhängig seiner Position grüßt.

00:14:54: Da gibt es nicht eben dieses ... ... das ist der Spieler, das ist der Trainer, ... ... das ist nur in Anführungsstrichen Fanartikel lager, ... ... nee, grüßt jeden meistens auch per Handschlag übrigens.

00:15:06: Und deshalb ist er halt eine ganz, ganz besondere ... ... Person in diesem Fußballgeschäft.

00:15:15: Und das erfreut es mich natürlich auch ... dass dir die doku auch dann also menschlich wenn ich das jetzt so ein nom habe gut gefallen hat.

00:15:27: das ist so eine person also nach der doku.

00:15:29: vorher war nicht.

00:15:30: natürlich war ich ja ganz normal irgendwie auch bei einer von millionen menschen die ihnen bewundert haben ob seine leistungen und so weiter und auch ob seiner Art und Weise, wenn sich zweimal von Franka Eikert in einem Spiel besprochen lassen muss und nicht ausholt, der hat sowieso schon meinen Respekt verdient.

00:15:48: Aber das ist so eine Person, eine Zeitgeschichte, die ich gerne mal irgendwann ertreffen würde.

00:15:54: Wenn nicht, dann passiert das halt nicht.

00:15:56: Aber das ist so.

00:15:57: Kennst du das?

00:15:57: Es gibt so Personen, wo man sagt, die würde ich gerne mal treffen.

00:16:00: Das würde ich gerne mal, da würde ich gerne einfach mal ... die Möglichkeit haben mal mich auszutauschen oder so gibt nicht viele.

00:16:08: aber seit der doku dachte ich mir irgendwie so das ist so ein mensch das gibt einem glaube ich ein bisschen was.

00:16:15: deshalb ja finde ich das sehr sehr schön dass du da jahrelang die möglichkeit hat es mit ihm zu tun zu haben.

00:16:23: wir wollen aber ein bisschen mal schauen.

00:16:28: Du hast es gerade ja schon angetextet in deinem Mental Health-Moment der Woche und jemand wie Rudi Völler ist bestimmt auch, oder auch bestimmt sagen, er ist reich, vor allen Dingen, da hat er, glaube ich, auch sogar gesagt in der Doku, vor allen Dingen reich an Erfahrung und reich und positiven Momenten, die er teilen durfte.

00:16:43: Und das ist, glaube ich, na ja, ziemlich, man hat nur eine gute Grundlage, aber es gibt auch... Menschen in Deutschland und wir haben leider einfach das Phänomen, dass es relativ viele arme Menschen gibt und es gibt.

00:16:58: Ich finde auch immer so diesen krassen Gegensatz zwischen Arm und Reich schwierig erstmal darüber zu sprechen, bedan aber auch das einzuordnen.

00:17:09: Deshalb bedienen wir uns ja auch der Wissenschaft, die sagt, dass Menschen, die arm sind, die einfach auch in Armut leben.

00:17:18: Dafür gibt es in Deutschland zumindest auch klarer Parameter.

00:17:21: Das ist um deren psychische Gesundheit auch nicht so richtig gut bestellt.

00:17:25: Es war mir so in dieser Form.

00:17:30: Hätte ich jetzt gesagt, hätte ich unterschrieben irgendwie auch eine gewisse Logik, weil das natürlich auch was damit zu tun hat.

00:17:36: Ganz oft können wir gleich noch drauf kommen, wie bist du denn dann in einer sozialen Gesellschaft eingebrunden, wenn du arm bist oder wenn du reich bist, teilweise auch nicht ganz so einfach.

00:17:46: Da gibt es ein andere Parameter, auf die du achten musst.

00:17:49: Aber es ist natürlich ein Nährboden auch für viele Krankheiten und zwar für psychische Krankheiten, weil nicht alle Menschen gut damit klarkommen.

00:17:58: Nicht alle Menschen sind von vornherein arm gewesen, sondern kommen teilweise in Situationen, wo es dann in eine ganz andere Richtung geht, als dass man mit dem Boot war.

00:18:08: Und diese Zusammenhänge sind wissenschaftlich mehrfach angeschaut worden und wir wollen halt immer so ein bisschen drüber reden.

00:18:17: was zu deiner Erfahrung hast du letztendlich auch, glaube ich mit ganz vielen in deiner Funktion als Arzt auch mit ganz vielen unterschiedlichen Menschen zu tun gehabt.

00:18:28: Sicher sind wir in Unternehmen unterwegs, wo wir privilegiert sind, trotzdem glaube ich ist es bei dir so, bei mir ist es auf jeden Fall so, dass mich strafft das Thema Armut auch immer und immer wieder und ich merke auch was das mit Menschen macht.

00:18:43: und ich kann auch gut sagen, dass ich lange Zeit in einem Gebiet gewohnt habe, wo die Armut und die Ecke gewohnt hat.

00:18:51: Und kann auch sagen, dass ich, als ich Ziviliens gemacht habe, Ziviliens gemacht habe im Kindergarten, in einem sozialen Brennpunkt, wo es wahnsinnig viele arme Menschen gab.

00:19:00: und ich kann total unterschreiben, jede Studie unterschreiben, die vorliegt, dass Armut tatsächlich für die mentale Gesundheit absolut toxisch ist.

00:19:11: Die sind dann Erfahrungen damit.

00:19:14: Ja, erst mal leider ja zum letzten Statement von dir.

00:19:21: Es ist natürlich immer einfach, wenn man selber aus Verhältnissen kommt, wo das Thema Geld ein knappes Gut gewesen ist.

00:19:33: Und ich würde jetzt unsere Kindheit oder auch unsere Familie, meine Eltern sind ja, habe ich in einer Folge.

00:19:41: Malevent sind ja die klassischen Gastarbeiter aus der Türkei, die Anfang der siebziger Jahre nach Deutschland gekommen sind, mit sehr wenig Eigenkapital, numerisch, einhundertfünfzig D-Mark zu dem Zeitpunkt Eigenkapital, sind sie aus der Türkei nach Deutschland gekommen, umgerechnet.

00:20:04: Und dann sind wir drei Brüder.

00:20:08: Und mein Vater hat mit sechsunddreißig Jahren zu dem Zeitpunkt bei der Bundesbahn beschäftigt, mit sechsunddreißig Jahren einen Herzinfarkt gehabt, wurde dadurch früh Rentner, mit natürlich einer sehr kleinen Rente, weil er auch noch nicht lange eingezahlt hatte.

00:20:25: Und dann war meine Mutter-Hobverdienerin allerdings keine gelernte Fachkraft, sondern eine alten Pflegehelferin, also nicht examiniert.

00:20:36: Und die war dann im Grunde auf einmal Hauptzugpferd für uns, allerdings aufgrund ihrer beruflichen Qualifikation mit niedrigen Gehalt.

00:20:48: So dass wir natürlich grundsätzlich, ich würde mal sagen so in diesem Einkommens Ranking, was ich gleich vielleicht nochmal kurz vorstellen möchte, damit man sich da einordnen kann.

00:21:01: Aber vom Einkommen und Ranking würde ich sagen, untere Mittelschicht, gerade so zwischen Mittelschicht und dann eben der Unterschicht.

00:21:11: Und das Spannende ist, wenn ich zurückblicke, würde ich immer sagen, weil ich es auch so empfunden habe, dass es uns an nichts gefehlt hat.

00:21:24: Also mit den Möglichkeiten, mit denen meine Eltern gearbeitet haben, was meine Eltern verdient haben.

00:21:30: würde ich persönlich sagen, es hat uns wirklich an nichts gefehlt.

00:21:32: Wir haben Fußball gespielt, wir hatten Fußballschuhe, wir hatten die ein oder andere Konsole, wir hatten ja mal eine schöne Gaming-Folge aufgenommen, da haben wir das ja auch noch mal so ein bisschen durchgespielt im Wasser des Wortes.

00:21:47: Und deshalb würde ich sagen, es hat uns an nichts gefehlt.

00:21:50: Jetzt im Nachhinein, wenn man bedenkt, ich finde teilweise, Mit meinen beiden Brüdern, also da zu dritt, sind wir in einem Zimmer groß geworden.

00:21:58: Das kann man sich manchmal gar nicht mehr vorstellen.

00:22:02: Also die heutige Generation.

00:22:05: Und deshalb war das Thema, um nennen, was mal geringes Einkommen, Armut, ist ein sehr hart, finde ich, sehr, sehr schweres Wort.

00:22:13: Aber es gibt noch mal die, wie sagt man immer so schön, die Einkommensgrenzen.

00:22:18: Und fällt man unter eine bestimmte Einkommensgrenze, gilt man noch mal als Arm.

00:22:22: Aber ich finde, trotzdem ist es ein sehr hartes Wort.

00:22:27: Aber wenn man jetzt einfach geringes Einkommen betrachtet, dann gehörten wir dazu.

00:22:32: Unser Umfeld war natürlich dementsprechend geringverdiener, weil die Zielgruppe bekanntlich die Zielgruppe kennt.

00:22:41: Und wir sind in dem Viertel groß geworden.

00:22:43: Da gab es mehr Satellitenschüssel als Einwohner.

00:22:46: Und deshalb war es aber auch nichts.

00:22:49: Ungewöhnliches.

00:22:50: Also niemand hat jemandem was geneidet.

00:22:54: Jeder hatte das Gleiche.

00:22:56: Wenn die Schuhe kaputt gegangen sind, musste es halt hoffen, dass Monats Anfang war, weil er Geld zur Verfügung stand.

00:23:02: Und deshalb ist man so ein bisschen damit aufgewachsen, ohne aber jetzt sich selber als Arm zu fühlen.

00:23:11: Ich finde aber, dass sich die Zeiten einfach gewaltig... verändert haben.

00:23:17: Und ich spreche jetzt als Endvierziger.

00:23:22: Ich will nicht wissen, wie es dann die doch älteren sehen, aber die Zeiten haben sich gewaltig verändert und die materielle oder geldtechnische Knappheit, die nimmt aus meiner Sicht Jahr für Jahr zu, ohne dass es A thematisiert wird, also wirklich pragmatisch, plakativ thematisiert wird.

00:23:46: und noch viel schlimmer, ohne dass es angegangen wird, also ohne dass Lösungen angeboten werden.

00:23:54: Das heißt, dieser finanzielle Verfall, den wir erleben, und der ist ja in den letzten fünf Jahren dramatisch und gleichzeitig der damit verbundene geistige oder mentale Verfall, ist noch dramatischer.

00:24:10: Und deshalb sind diese letzten fünf Jahre oder die letzten, ja doch kann man sagen, die letzten fünf Jahre explizit mit dem Thema der Corona-Krise zeigt, wie eng das Thema mentale Gesundheit und finanzielle Möglichkeiten zusammenhängen.

00:24:28: Weil viele würden ja ganz pauschal behaupten, wenn denn die mentalen Erkrankungen zugenommen haben seit Jahrzehnte und seit Jahrzehnte, was sie ja de facto haben.

00:24:45: Woran liegt das?

00:24:46: Dann würden natürlich viele sagen, ja klar, die haben uns eingepfercht, Kontaktsperre, nur an den Geräten und so weiter.

00:24:54: Aber das gilt ja für alle Einkommensklassen gleich.

00:24:58: Alle hatten die gleichen Bedingungen.

00:25:01: Wenn man aber sieht, wie teilweise fast schon exponentiell die geistigen oder mentalen Erkrankungen zugenommen haben, In den jeweiligen Einkommenskategorien sieht man einen ganz wesentlichen Faktor, der mit der Corona-Pandemie einherging, nämlich die Geldentwertung.

00:25:25: Durch einen signifikanten Anstieg der Geldmenge, weil zu dem Zeitpunkt aufgrund der Krisensituation, ist ja Geld gedruckt worden in einem Ausmaß, wie wir es noch nie zuvor erlebt haben.

00:25:39: was gleichzeitig aber die Inflation hochgetrieben hat und die Energiepreise, die teilweise ja bis heute noch hoch sind und das hat natürlich vielen im wahrsten Sinne des Wortes den Boden unter den Füßen weggezogen.

00:25:56: und einfach mal damit man das in Zahlen packt.

00:25:58: Wir hatten zum Zeitpunkt, also es gab eine schöne Studie oder beziehungsweise auch eine schöne Grafik vom Monitor, also vom WDR, zu diesem Thema.

00:26:11: Und wir hatten, wenn ich das noch kurz ausführen darf, ich habe jetzt leider einen fasten Monolog gehalten, aber dann rund ich das einmal schnell ab.

00:26:20: Und zwar war das eine Arbeit vom Robert Koch-Institut, die im Grunde die Einkommen in drei Kategorien eingeteilt haben, die unteren zwanzig Prozent mit weniger als zwanzigtausend Euro Nettojahres-Einkommen.

00:26:38: dann die oberen zwanzig Prozent mit einem netto Einkommen von über einundvierzig tausend.

00:26:43: muss man sich auch mal auf der zunge zergehen lassen verdient man in deutschland einundvierzig tausend euro netto gehört man zu den top zwanzig im land.

00:26:54: das ist ja schon aus meiner sich verrückt aber das ein anderes thema.

00:26:59: so und sechzig prozent sind in diesem Intervall zwischen zwanzigtausend und vierzigtausend und zwei tausend zwanzig war hatten ca.

00:27:15: fünfzehn Prozent der niedrigen Einkommen also unter zwanzigtausend nettojahres Einkommen hatten fünfzehn Prozent dieser Gruppe sozusagen mentale Erkrankungen beziehungsweise depressive Episoden.

00:27:33: das ist innerhalb von Fünf Jahren bis einschließlich im Jahr zwanzig auf dreiunddreißig Prozent gestiegen.

00:27:42: Also dreißig Prozent der Menschen mit niedrigem Einkommen leiden an depressiven Störungen.

00:27:50: Das mittlere Einkommen zwischen zwanzig und vierzigtausend ist von zehn Prozent auf zweiundzwanzig Prozent gestiegen, also auch verdoppelt.

00:28:00: Und das der hohen Einkommen über einundvierzigtausend ist von knapp fünf Prozent auf acht Komma fünf Prozent gestiegen.

00:28:11: Und diese Konstellation der Corona-Krise und der Geldmengenausweitung und also der finanziellen Repression, weil das ist nichts anderes als eine Enteignung gewesen, vor allen Dingen für die Sparer und der damit verbundenen mentalen Gesundheitsstörungen.

00:28:32: Das ist für mich also in diesen fünf Jahren also eigentlich ein unglaubliches Zahlenwerk.

00:28:38: Und deshalb ist es halt ein Thema, über das man auf jeden Fall sprechen muss, weil es aus meiner Sicht immer noch eines der größt tabuisierten Themen ist, weil der spricht schon über Kohle.

00:28:49: Aber es muss über Kohle gesprochen werden.

00:28:52: Das ist genau so.

00:28:53: Also um das mal so ein bisschen runterzubrechen, du hast es ja gerade schon skizziert, aber um es nochmal etwas zu schärfen, in Deutschland gilt man als armutsgefährdet, wenn man das Netto-Ankommen weniger als sechzig Prozent des mittleren Einkommens beträgt, also für das Jahr.

00:29:08: Das deckt sich mit deinen Zahlen.

00:29:11: Das klingt nämlich die Armutsschwelle für eine alleinlebende Person bei trechendundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundund.

00:29:51: Ja, das ist Wahnsinn.

00:29:51: Und jetzt kommt der Clou.

00:29:54: Würde man jetzt kurz auf Pause drücken und seinen Rentenbescheid rausholen.

00:30:05: Und nimmt diese tausend dreihundert und paar zerquetschte, die du gerade für eine einzelne Person rausgesucht hast.

00:30:12: Dann ist man stand jetzt die meisten dieser jetzt in ihren Renten Bescheid gucken, sind der Faktor arm und wissen ist noch nicht.

00:30:22: Das ist das Verrückte.

00:30:24: Das heißt also, ja, das ist völlig verrückt.

00:30:26: Also es ist wirklich verrückt.

00:30:28: Und deshalb ist es für mich, wenn.

00:30:33: wir die politische Landschaft uns angucken.

00:30:36: Also unglaublich, wie mit dem Thema, ich nenn's mal Kapitalerhöhung oder Kapitalbeschaffung oder Vermögenszuwachs von Bundesbürgern, wie mit diesem Thema umgegangen wird.

00:30:50: Weil die Politik, das muss man knallhart so formulieren, die Politik hält die Leute arm.

00:30:59: Sie hält die Leute im Amsterrad gefangen.

00:31:04: Warum?

00:31:04: Weil die besten Steuern sind Konsumsteuern.

00:31:10: Keine Anlage steuern, keine gerade auch Wertanlagen und so weiter.

00:31:15: Zumal es auch nur Wertanlagen gibt, die sind in Deutschland nach zwölf Monaten einem Tag steuerfrei.

00:31:21: Das heißt, das müsste man normalerweise propagieren.

00:31:25: Aber de facto ist es so, dass wir einen riesen Armutswelle ... vor uns her schieben und zwar rein statistisch, ... ... ohne dass das jetzt so ein ... ... Weltuntergangs-Prophet-Szenario-Tum ist, ... ... sondern ganz harte Fakten.

00:31:42: Das sind die Zahlen, ... ... wo fängt die Armutsgrenze an?

00:31:45: ... ... und Pause drücken und einmal bitte ... ... in den Händen Bescheid gucken.

00:31:50: Und das ist absurd.

00:31:53: Das ist für mich also wirklich die ... ... also das ist die größte ... Epidemie zumindest.

00:31:58: Also, ich meine, es ist auch eine Pandemie, weil ich finde, es betrifft sehr, sehr viele Länder.

00:32:03: Aber diese Armutswelle, die wir uns erzeugen, in Spähe, ist die größte Epidemie, die wir in Deutschland haben.

00:32:11: Absolut, bin total bei dir.

00:32:13: Und ich, also, ich bin das erste Mal in Berührung gekommen, auch mit den psychischen Auswirkungen, übrigens für Menschen, die arm sind.

00:32:23: Das ist jetzt einige Jahrzehnte, ja, als ich mal in Ziviliens gemacht habe.

00:32:27: Folgende Situation, ich habe das vorhin beschrieben, so ein bisschen war bei der Geschichte Zivilins in einem Kindergarten gemacht, einen Brennpunkt.

00:32:35: Es war so, dass es war ein sehr cooles Projekt, in das sich da eingespannt war.

00:32:40: Ich glaube, ich habe das hier schon mal erzählt, nämlich irgendwie integriert man behinderte Kinder in einen Regelkindergarten.

00:32:47: Das war damals ganz neu.

00:32:48: Heutzutage ist das Gott sei Dank im... Zeiten der Inklusion deutlich besser geworden, dass das eben fast normal ist, dass behinderte Kinder einfach in die Gärten integrieren.

00:32:57: Das war damals ziemlich neu.

00:33:02: Ich hatte immer die größte Angst vor einem Montag.

00:33:07: Und zwar deshalb, weil Kinder am Montag in diesem sozialen Brennpunkt immer komplett anders drauf waren, viel aggressiver als sonst.

00:33:19: Ich dachte immer, dass das damit zu tun, dass sie die Woche über nicht ausgelastet sind, weil sie zum Beispiel nicht... Entschuldigung, dass sie am Wochenende nicht ausgelastet waren, weil sie nicht im Kindergarten waren.

00:33:30: Bis zu dem Tag, als das waren zwei Brüder, wieder Montag, und diese beiden Brüder hatten irgendwie Streit mit einer Mädchen, beide.

00:33:47: Einer von diesen beiden Brüdern nimmt sich eine Bastelschere, läuft hinter dem Mädchen her, holt aus, Und war dabei diese Bastelschere, die immer noch spitz genug sind, die Mädchen in den Rücken zu haben.

00:34:06: Ich bin mit einem letzten Satz gerade noch in einem Sprung, habe ich ihm die Hand irgendwie weggeschlagen, habe deshalb noch Ärger gekriegt am Anfang, habe die Situation so irgendwie zumindest erstmal bereinigen können und dann sitzt in dem Prozess ein.

00:34:24: Und dieser Prozess war, wie kann das erstens passieren?

00:34:28: Wie kommt aber auch dann ein kleiner Junge auf die Idee, mit einer Bastelschere ein Mädchen mit ihr herzugehen und so eine Person das Ding in den Rücken zu stecken?

00:34:39: Es kam raus, dass jedes Wochenende haben sich die Eltern aus Frust, weil sie die Welt nicht ausgehalten haben, weil sie armen waren, das haben sie uns alles erzählt, regelmäßig den Alkohol vervielen, ausgerechnet dann auch im Wochenende.

00:34:56: Die beiden Brüder hatten einen Fernseher im Zimmer und hatten freien Zugriff auf die Videothek.

00:35:05: Die es damals noch gab.

00:35:07: Zogen sich also einen Film noch den nächsten raus und haben am Montag probiert, ob das was in den Filmen passiert.

00:35:15: Das waren Horrormovies.

00:35:17: Ob das denn auch funktioniert?

00:35:21: Also du siehst oder du hast gesehen, es waren nicht nur die Aktion als solche.

00:35:28: Sondern wenn du dann gesprochen hast mit den Eltern, war eine unfassbare Traurigkeit und Tragik hinter dieser Geschichte.

00:35:37: Und wir haben dann viele, viele Gespräche geführt und auch in dieser Einrichtung Supervisionen auch gehabt, wo wir auch dann immer wieder uns damit beschäftigt haben, dass diese Menschen, die ihre Kinder in diesen Kindergarten bringen, was sie für Geschichten haben.

00:35:54: Teilweise eben Arm nicht erst seit einer Generation, sondern seit zwei, drei oder vier Generationen.

00:36:02: Wo das Thema Armut allgegenwärtig war.

00:36:05: Wo die Frustration, die Aufgabe, die Depressionen usw.

00:36:11: sichtbar wurden.

00:36:12: Nicht unbedingt durch die Menschen selber, sondern in dem Fall ja durch ihre Kinder.

00:36:19: die auch schon auf dem Weg waren, die nächste Generation zu werden.

00:36:25: Und das hat mich damals, das hat mich damals so berührt und ich, man merkt es vielleicht auch, weil es ist immer noch so präsent, dass egal wo das ist und wenn du gerade diese Zahlen nennst, über dreißig Prozent, die Zahlen steigen und steigen und steigen und Wir haben auf der einen Seite natürlich auch dadurch ein wirtschaftliches Problem, das immer größer wird, weil wir keine Konsummöglichkeiten mehr haben, diese Konsummöglichkeiten erstmal abschneiden, aber auch die Menschen nicht aus diesen Situationen rausbringen.

00:36:57: Und logischerweise dann auch ein Prozess einsetzt, so eine Lawine, die mehr oder weniger sich verselbstständigt, wo Menschen dann einfach irgendwann auch gar nicht mehr die Energie haben.

00:37:11: die haben nicht die energie.

00:37:13: wenn ich mir noch mal diese zahlen angucke und sage eintausend dreihundert euro eintausend dreihundert eighty euro.

00:37:21: Also dann stellt man sich natürlich schon auch die frage manchmal wenn ich das warum gehe ich überhaupt arbeiten?

00:37:28: warum stehe ich überhaupt auf die fragen die sich solche menschen eben stellen.

00:37:33: Ich finde diesen teufelskreis nicht nur was die monetärisierung angeht und diesen diesen aspekt zu nehmen einfach auch.

00:37:40: was das mit den Menschen macht und was das mit unserer Gesellschaft macht.

00:37:44: Ja.

00:37:45: Das ist etwas, was ich immer wieder erschrecken finde.

00:37:49: Es ist und wir haben ja vor kurzem eine Folge gemacht über Stress.

00:37:56: Also chronischen Stress, warum uns das einsam macht, warum uns das in die Isolation führt, warum es uns krank macht, warum es sogar zu Wesensveränderungen führen kann.

00:38:07: Nämlich vor allen Dingen eben mit dem Thema Cortisol und Dauer, Stress, Hormonisierung.

00:38:14: Und jetzt stellt man sich einfach auch nochmal diese Zahl, diese Tausend, dreihundert.

00:38:19: Einenundvierzig, glaube ich, ne Wand?

00:38:20: Einenundachtzig.

00:38:21: Einenundachtzig.

00:38:23: Nur damit man das auch nochmal so ein bisschen in den Korn, ich meine jeder kann mit Zahlen umgehen, aber dafür bekommst du aktuell gerade mal so das iPhone mit dem niedrigsten Speicher.

00:38:38: Also mit zweihundertsechsenfünfzig.

00:38:40: Zweihundertsechsenfünfziger Speicher kostet tausend zweihundertneunundvierzig.

00:38:45: Warum sage ich das?

00:38:48: Ich war vor kurzem in der Innenstadt in Köln und vor kurzem in der Innenstadt in Rom.

00:38:55: Beide Male in Rom bin ich nur an dem Apple Store vorbeigegangen und in Köln bin ich in den Apple Store reingegangen.

00:39:05: Die Leute haben gekauft als Gaps etwas umsonst.

00:39:11: Ich habe gedacht, was es ja eigentlich nie gibt, dass Apple irgendwas verteilt, irgendein Goodie.

00:39:18: Die Leute standen Schlange für das neue iPhone.

00:39:21: Die Leute haben Umschläge mit Bargeld aus ihren Jacken gezogen und haben das auf diesen billigen, wie ich finde, Holztischen von Apple.

00:39:32: Weil jeder Laden sieht ja von innen gleich aus.

00:39:34: Diese billigen Holztische und darauf sind die ganzen Produkte positioniert.

00:39:39: Und aus einem dieser billigen Holztische zog der Apple-Mitarbeiter so eine Schublade, das war die Kasse.

00:39:44: Das sah wirklich aus wie so einem Kiosk.

00:39:48: Und die Leute haben gekauft, wirklich ohne Ende.

00:39:53: Dann waren Leute vor uns, da haben die gesagt, ja, ich möchte das iPhone X. Da hat der Verkäufer die welche Farbe?

00:40:01: Ja, die sold out.

00:40:03: Ja, die ausverkauft.

00:40:05: Airpods ausverkauft.

00:40:07: Einfach mal, um diese Zahl wirken zu lassen.

00:40:09: Und jetzt muss man sich Folgendes vorstellen.

00:40:12: Da ist jemand, der verdient zwanzig oder eine Familie mit zwanzigtausend Euro Netto im Jahr oder weniger als.

00:40:20: Die haben Dauerstress von morgens bis abends.

00:40:23: Die gehen mit Cortisol ins Bett.

00:40:25: Die wachen mit Cortisol auf, weil sie Existenzeigenster haben.

00:40:30: Sie haben Unsicherheit über die Zukunft.

00:40:32: Sie sind sozial ausgegrenzt und sie schämen sich.

00:40:40: Und für diese Leute gibt es ja im Grunde rein Stresstechnik, fast keinen Ausweg.

00:40:46: Außer man zeigt ihnen Möglichkeiten, wie ideale Weise aus zwanzigtausend, vierzigtausend werden können.

00:40:54: Weil dann ist man ja schon interessanterweise in den Top zwanzig in Deutschland.

00:41:00: Aber vor allen Dingen muss man dieses Thema Geld und Armut und auch Altersarmut.

00:41:07: Das muss man wirklich, das ist also für mich ganz oben in der Prävention.

00:41:13: Und jetzt werden viele sagen, jetzt dreht er richtig durch.

00:41:16: Es gibt eine unendliche, eine unendliche Ressource, die wir Menschen zur Verfügung gestellt bekommen.

00:41:28: Und diese Ressource ist Geld.

00:41:33: Es gibt keinen Limit für Geld, weil Geld heutzutage auf Knopfdruck produziert wird.

00:41:42: Und das muss man sich einfach vorstellen.

00:41:44: Es gibt Geld für alle.

00:41:46: Es gibt gar nicht genug.

00:41:47: Wir können eigentlich das Geld, was zur Verfügung steht, gar nicht ausgeben.

00:41:52: Stattdessen werden aber im Grunde, um die Leute noch mehr im Hamsterrad zu fangen, werden dann Rüstungsprogramme aufgelegt, über fünfhundert Milliarden.

00:42:06: Was als Sondervermögen deklariert wird, was nichts anderes ist als einmal aufs Knöpfchen drücken und fünfhundert Milliarden aus dem nichts erzeugen.

00:42:15: Sondervermögen, tolles Wort.

00:42:17: Richtig, richtig tolles Wort.

00:42:19: Und deshalb ist es umso wichtiger, dass man diese Themen meiner Meinung nach auch in den Schulalltag integriert.

00:42:27: Es muss darüber aufgeklärt werden, weil das etwas ist, also es gibt einen schönen Satz von einer sehr... Ambivalentenfigur möchte ich fast sagen, gesellschaftlich, nämlich von Bill Gates, von dem Microsoft Gründer.

00:42:42: Der hat mal relativ hart, ich meine, das ist einer der reichsten Menschen der Welt, aber muss sagen, fairerweise, der hat sein Unternehmen in einer Garage gegründet, ohne Startkapital.

00:42:53: Ist immer so ein amerikanisches Märchen, aber nur wichtig ist ein, in dem Zusammenhang hat der Folgendes gesagt, du bist nicht schuld, wenn du arm geboren wirst.

00:43:04: Aber du bist schuld, wenn du arm stirbst.

00:43:07: So, was bedeutet das im Umkehrschluss?

00:43:10: Wenn wir Kinder aus armen Familien in den Schulen beibringen, was bedeutet Geld?

00:43:16: Was bedeutet dieses jenes Welches und so weiter?

00:43:19: Und wir sorgen dafür, dass Kinder finanziell intelligent gemacht werden und finanziell ausgebildet werden in diesen Themen.

00:43:28: Neben Mathe, neben Physik, neben Biologie.

00:43:33: Dann können wir wenigstens dafür sorgen, dass diese Kinder nach Möglichkeit ihr Schicksal in die eigene Hand nehmen.

00:43:38: Ansonsten sind die Kinder gefangene ihre Eltern.

00:43:41: Im wahrsten Sinne des Wortes war es ein sehr tolles Beispiel, also tragisches Beispiel, aber im Grunde vom inhaltlichen her ein grandioses Beispiel gebracht mit diesen beiden Brüdern.

00:43:53: Und das wären Themen, wenn wir auch medizinisch präventiv dem Thema mentale Krankheiten ... begegnen wollen, ... ... dann ist das ein ganz, ganz elementares Thema.

00:44:09: Und erstaunlich, dass du sagst, ... ... also ich kenne jetzt irgendwie eine Firma, ... ... gut ihr natürlich mit Sport zu tun, ... ... aber das habe ich jetzt gerade heute erfahren, ... ... an der Erdenwert.

00:44:18: Da ist es zum Beispiel so, ... ... dass die auf der Arbeit haben, ... ... die duschen.

00:44:25: Und wenn du ... ... laufen gehen willst, ... ... dann gehört das zur Arbeitszeit.

00:44:29: Wenn du Sport machen willst, ... ... gehört das zur Arbeitszeit.

00:44:32: Und du kannst so oft Sport machen, ... ... wie du willst am Tag, ja.

00:44:36: Wenn du es gehört, es wird eingepreist in die Arbeitszeit.

00:44:40: Wie auch dachte ich so, wow, das ist jetzt wieder ein ganz anderes.

00:44:44: Vielleicht mag ich sagen, dass es wieder so ein Champagner-Problem ist, dass es irgendwie so ein Unternehmen ist, wo du dann dann sagst, naja, gut, okay.

00:44:50: Wir haben ja auch genug Geld.

00:44:51: Es geht aber gar nicht, sondern es geht letztendlich auch um Anerkennung.

00:44:55: Es geht einfach darum, dass es einen Wert hat, sich zu bewegen, was für die Psyche zu tun.

00:44:59: Oder einfach mal dann zu entscheiden, so, jetzt habe ich genug gearbeitet.

00:45:02: Jetzt brauche ich vielleicht auch die Bewegung, um auch psychisch wieder einigermaßen auf der Höhe zu sein, in einem freien Kopf zu haben.

00:45:10: Was ich in dem Zusammenhang auch noch irre finde, und das ist etwas, was ich wirklich auch irgendwo alarmierend finde, ist, dass wir Wir reden über so viele Probleme auf der Welt.

00:45:23: Wir reden so, Politiker reden so viel über Themen, wo du denkst so, okay, ist klar.

00:45:30: Das ist jetzt wirklich gerade wichtig.

00:45:34: Wir reden nicht über Armut.

00:45:36: Das ist das, was du vorhin auch mal angedeutet hast.

00:45:37: Wir reden dann nicht drüber, immer noch nicht nach wie vor.

00:45:40: Wir sind mehr als zwanzig, fünfundzwanzig.

00:45:42: Es gibt alle Untersuchungen.

00:45:44: Also unsere Gesellschaft wird dicker, wird wird auch ärmer.

00:45:49: augenscheinlich.

00:45:49: die sagen sagen nur ganz klar.

00:45:52: Und das timmerprävention auch das ist der dritte punkt den du gerade eingeschöpft oder angerissen hast.

00:45:57: das macht mich fassungslos.

00:46:00: Wir haben egal wo du hinguckst prävention ist mangelbare.

00:46:04: ich kenne so gut selbst krankenkassen.

00:46:07: baby die mit dem prävention umgehen ist für mich der blanke honen.

00:46:12: Also deshalb heißen sie wahrscheinlich auch nach wie vor und wahrscheinlich auch in zwanzig Jahren noch Krankenkassen und nicht Gesundheitskassen.

00:46:19: Das ist wirklich irre, dass du da nicht das, also Prävention spielt da keine Rolle.

00:46:23: Es spielt auch innerhalb der Politik keine Rolle, wenn es um Armut und und und und Altersarmut warst du viel angesprochen, wenn es darum geht.

00:46:31: Da gibt es keine Konzepte, die greifen.

00:46:34: Da sind Menschen auch und dann wundern wir uns allen Ernstes, dass es in großen Teilenorts Deutschlands eine Partei schafft.

00:46:42: die genau diese ganzen Menschen einsammelt, mit Populismus und so weiter.

00:46:46: Das heißt, es ist nicht nur wirtschaftlich schwierig, es ist nicht nur ethisch schwierig, es wird dann auch noch politisch und gesellschaftlich wichtig und auch kompliziert, weil das Thema Armut schon auf diesen vier Säulen, die ich gerade immer aufgezählt habe, so präsent ist und so elementar ist, dass mir so klar ist, dass die Gesellschaft dann irgendwann auch immer kranker wird.

00:47:10: Ja, die natürlich auch.

00:47:11: Und das ist auch wieder so ein Teil.

00:47:13: Auch da gibt es Studien drüber, Menschen, die arm sind.

00:47:16: Es ist nicht nur psychische Momentum, sondern es ist eben auch, was die Ernährung angeht, nicht unbedingt so wahnsinnig gut bestellt.

00:47:24: Weil, und das ist einfach auch ein Märchen, doch gesunde Ernährung ist

00:47:28: nicht

00:47:29: günstig.

00:47:30: Der ist das mal probiert hat und ich habe das auch lange Zeit.

00:47:32: Ich dachte, das ist auch Quatsch.

00:47:33: Dann kaufst du halt ein bisschen Gemüse, kaufst weniger Fleisch.

00:47:36: Das ist teuer.

00:47:37: Gibt alles Mögliche Alternativen.

00:47:39: Es gibt auch mittlerweile online alle möglichen Rezepte.

00:47:41: So sieht es halt nicht aus.

00:47:43: Auch das habe ich probiert.

00:47:44: Ich habe das auch probiert.

00:47:45: Ich habe, glaube ich, auch hier mal erzählt, dass ich mal so einen veganen Versuch gemacht habe.

00:47:51: Die einmal in den Supermarkt und versucht die vegan zu ernähren.

00:47:54: Guten Tag.

00:47:56: Also wenn das jetzt gesund ist, können wir jetzt auch darüber streiten, ob das jetzt gesund ist oder nicht.

00:48:00: Aber probier das einfach mal.

00:48:02: Mein Einkaufswagen war voll, weil ich das für zwei Wochen machen wollte.

00:48:06: Ich hatte das dreifache an Geld auf der Uhr.

00:48:09: Das Dreifache.

00:48:12: Also, ich glaube, es ist ganz schön komplex.

00:48:14: Und ich glaube, es ist wichtig, dass wir zumindest heute mal in so einem Podcast auch, da ist das auch angestoßen oder anstoßen.

00:48:23: Wie faserig das Ganze auch ist, dass es eben nicht nur mit Ahnung, um Reich zu erklären ist, sondern dass es eben ganz viele Bausteine gibt.

00:48:30: wieder zu führen, dass es dieses Gesamtbild gibt und einfach auch die Zahlen, die immer weiter steigen.

00:48:35: Ich frage mich allen, Ernstes, wo führt es hin?

00:48:38: Also, was muss noch passieren, damit wir uns endlich damit auch deutlich intensiver beschäftigen?

00:48:45: Und wo fängt es an?

00:48:46: und hört es auch vielleicht auch im Kleinen?

00:48:49: Guck mal alleine, dann höre ich ja auch auf meinen Monologue, aber alleine, was auf Schulhöfen passiert, wie viele Kinder?

00:48:55: Kein... kann kein Pausenbrot mit dabei haben.

00:48:58: Es gibt immer noch mehr und mehr Initiativen, wo dafür gesorgt wird, dass Kinder Pausenbrote haben, weil sie sich die Eltern es teilweise nicht leisten können.

00:49:07: Klassenausfahrten nicht leisten könnten.

00:49:10: Ich weiß damals auch, dass mein Vater in eine blöde Situation gekommen ist, weil er irgendwann nach einem Studium kein Geld hatte, mich mit auf eine Klassenfahrt.

00:49:18: ... zu schicken.

00:49:20: Da ist dann irgendwie mein Partner ... ... noch klein gesprungen und hat dann irgendwie ... ... fünfzig Mark damals ... ... beinsteuert.

00:49:28: Aber genau das ist der Punkt und ... ... es ist ja nicht so, dass sich hier jetzt zwei ... ... Knallköpfe ... ... ein Thema rausgepickt haben und sich gesagt haben, ... ... kommen wir jetzt mal richtig drauf, sondern ... ... letztendlich die Politik hat sich ja zu ... ... gegebenen Zeitpunkt ganz, ganz häufig ... ... Forschung und Studien ... zur Rate gezogen, Weltgesundheitsorganisation, Robert-Koch-Institut, OECD und so weiter.

00:49:55: Aber genau diese Institute schlagen ja schon seit Jahren Alarm.

00:50:01: Diese Institute zeigen allein, dass die Lebenserwartung in Armut ist signifikant niedriger und zwar teilweise um ein Jahrzehnt.

00:50:11: Das muss man sich mal reintun.

00:50:15: Also es gibt genug Gründe, die Leute aus der Armo zu führen und es gibt genug Gründe, den Leuten auch das Thema, ich sage jetzt mal bewusst, auch mehr zu arbeiten.

00:50:29: Also ich sage mal, wenn jemand Wüsste oder weiß, dass er durch mehr Arbeit mehr verdienen kann, würde das viele, vor allen Dingen auch arme Familien oder arme Leute auch tun.

00:50:42: Aber Wenn wir allein schon die Diskussion um den Mindestlohn uns aktuell anschauen und du rechnest den Mindestlohn aus unternehmerischer Sicht.

00:50:53: Kalkulierst du den und siehst wie viel davon an Steuern abgeführt werden müssen.

00:50:58: Also wirklich das ist der blanke Hohn das ist der blanke Hohn und wir erziehen unsere Gesellschaft die ja ohnehin schon.

00:51:06: zu den ärmeren gehört das kann man sich gar nicht vorstellen weil immer noch viele davon reden ja aber es gibt ja es gibt ja immer noch die afrikaner afrikanischen staaten ja ne pustekuchen pustekuchen die überholen rechts und links in allen ja und genau dieses dieses bild was immer wieder suggeriert wird was einfach auch falsch ist so das führt dann häufig dazu dass man dann sagt arbeite weniger oder arbeite, wie sagen wir, smarter, vier Tage, Woche, lebe dein Leben.

00:51:39: Ey, um dein Leben zu leben brauchst du Kohle.

00:51:43: Egal was du machst, egal wo du hin willst, mit dem Flixbus oder sonstig.

00:51:47: Du brauchst Kohle, um dein Leben zu leben.

00:51:49: So, und wir müssen den Leuten klarmachen, dass man durch mehr Arbeit idealerweise mehr verdient und dann auch die Möglichkeit hat, was ja überhaupt kein Thema unserer Politik ist, dann auch damit zu investieren.

00:52:09: Wie oft?

00:52:10: Also wie oft musst du fünfhundert Euro, Startkapital, verdoppeln, um auf eine Million Euro zu kommen?

00:52:19: Schätz mal.

00:52:21: Einfach schätzen.

00:52:22: Wie oft müssen sich fünfhundert Euro verdoppeln, um auf eine Million zu kommen?

00:52:27: Komm mal raus, irgendwas.

00:52:28: Tausendmal.

00:52:28: Tausendmal.

00:52:29: Ja, elfmal.

00:52:31: Elfmal?

00:52:32: Elfmal.

00:52:35: Fünfhundert Euro muss sich nur elfmal verdoppeln, um auf eine Million Euro zu kommen.

00:52:41: So, und das wäre etwas für die Schulen.

00:52:44: Das wäre etwas für Schulen.

00:52:47: Ihr müsst fünfhundert Euro elfmal verdoppeln.

00:52:49: Und ihr habt dafür zwanzig Jahre Zeit.

00:52:52: Jetzt würden natürlich viele kommen, viele Politiker übrigens, und sagen ja, Moment mal, wo gibt es denn so eine Rendite, dass man fünfhundert Euro elfmal verdoppeln kann?

00:53:01: Da können wir ein anderes Mal drüber sprechen.

00:53:04: Aber einfach diese Vorstellung, diese mathematische, zins-sins-technische Vorstellung.

00:53:09: würde vielen helfen, fünfhundert Euro mal zu investieren.

00:53:14: Und nur elfmal zu verdoppeln, um daraus eine Million Euro zu machen.

00:53:19: Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.

00:53:21: Oder wie es der Sportskamerad André Costolani Anfang der nineteenhunderter Jahre gesagt hat, der alte Börsenphilosoph, wer viel Geld hat, kann spekulieren.

00:53:35: Wer wenig Geld hat, darf nicht spekulieren.

00:53:38: Wer gar kein Geld hat.

00:53:41: muss spekulieren.

00:53:45: Danke ich jetzt spekulieren.

00:53:46: Wünsche ich Ihnen schon abend.

00:53:47: Was

00:53:48: wünsch ich dir auch?

00:53:50: Danke über die fünf Millionen Euro nach.

00:53:52: Denke ich sofort.

00:53:54: Und danke dir für eine sehr heißere Trotz des harten Themas zu freuen.

00:54:00: Und genau nächste Woche hören wir uns mit einem nicht minderspannenden Thema.

00:54:06: Da geht es nämlich um Glauben.

00:54:09: Und man glaubt es kaum.

00:54:12: Was das mit unserer mentalen Gesundheit zu tun hat, da bin ich sehr gespannt.

00:54:16: Bis nächste Woche.

00:54:17: Bis nächste Woche, mein Lieber.

00:54:19: Ciao.

00:54:33: Tschüss.