00:00:07:
00:00:27: Es ist wieder so weit, es ist Freitag und es ist eine neue Episode von Lauch dich frei, dein Mental Health Podcast.
00:00:33: Und es ist wieder Zeit für Bochak Yildirim.
00:00:36: Hallo.
00:00:39: Danke, ich bin wieder da.
00:00:43: Ja.
00:00:44: Wie geht es dir?
00:00:45: Es geht mir ... Gut, ich bin emotional ein wenig abhängig von dir, aber das finde ich gar nicht so problematisch.
00:00:52: Das ist positiver.
00:00:53: Das ist positiv, das ist positiv.
00:00:57: Aber ich bin sehr gespannt auf diese Folge, weil ich dir vielleicht die andere oder andere private Frage stelle und du kannst nichts dagegen tun.
00:01:04: Du kannst nur nicht antworten drauf, das wäre schade.
00:01:06: Aber keine Wange, es wird, wenn überhaupt, dann nur zu diesem Thema sein.
00:01:12: Und nein, ich freue mich wirklich auf die Folge, weil Das ist eine Folge ist, wo ich viel nachgedacht habe und danke, dass du das Thema vorgeschlagen hast.
00:01:21: Weil ich mich herum einige kenne, die das Thema betrifft, Punkt eins und Punkt zwei.
00:01:27: Ich überlegt habe, ob ich auch schon mal in so einer Situation war, wo ich einfach nicht wegkam.
00:01:34: von diesem Menschen soll es ergeben, soll es ergeben, aus welchen Gründen auch immer.
00:01:39: Warum ist das überhaupt so?
00:01:41: Auch diese Frage kann man sich stellen, wenn man sich sie stellen möchte und dann taucht man ein.
00:01:47: Die große Welt der Psychologie, wenn man will.
00:01:49: Also es ist schon schön.
00:01:53: So kommst du raus, aus emotionaler Abhängigkeit.
00:01:57: Großes Thema, ich bin mal gespannt, wenn der Podcast diese Folge nach drei Stunden vorbei ist, ob dann alle Fragen geklärt sind.
00:02:05: Nach drei Stunden, Teil eins.
00:02:08: Da
00:02:08: kommt ja noch der Teil zweitig so.
00:02:11: Genau, und die Outgäste noch irgendwann.
00:02:13: Nee,
00:02:13: schönes Thema, auf jeden Fall.
00:02:14: Hat mich auch direkt gepackt und ist es auch gar nicht so schlecht oder negativ nur.
00:02:22: kann auch positiv sein.
00:02:23: Und wir wohnen ja immer das positive hier raus.
00:02:26: Das
00:02:26: stimmt.
00:02:27: Das
00:02:29: stimmt.
00:02:29: Bleiben wir aber positiv.
00:02:30: Wobei, es gab auch schon negative Mental Health-Momente der Woche, aber vielleicht war er positiv.
00:02:37: Ich bin gespannt, wie deiner war.
00:02:39: Ja, positiv auf der einen Seite, aber auch irgendwie weird.
00:02:46: Auf der anderen.
00:02:47: und zwar stammte die Geschichte, hat mir meine Frau erzählt und ich musste dann wirklich mehrmals darüber nachdenken und habe mir gedacht, das ist irre.
00:02:57: Und zwar ging es ein bisschen aus der Kategorie, was man nicht alles für seine berufliche Ziele tun würde.
00:03:04: Und zwar hat sie ein Gespräch gehabt mit einem Handwerker, dessen Sohn sich bei der Polizei beworben hat.
00:03:14: Grundsätzlich gehe ich immer davon aus, wir können jeden Mann und jede Frau gebrauchen, egal ob bei der Polizei oder wo.
00:03:21: Also wir können jeden gebrauchen.
00:03:22: Und wenn sich jemand freiwillig bewirbt, umso besser.
00:03:26: Und der ist beim Amtsarzt im Gesundheitstest durchgefallen.
00:03:36: Und zwar, weil er einen Überbiss hat.
00:03:42: Also mit anderen Worten.
00:03:43: Unterkiefer schiebt zum Oberkiefer ein bisschen nach vorne.
00:03:49: Jetzt hätte ich aus ärztlicher Sicht gesagt, alle höchstens, das sieht vielleicht jetzt nicht adrett aus, aber ich glaube, dass man damit in den Polizeidienst gehen kann.
00:04:02: Meine Rede kurzer sind abgelehnt.
00:04:06: Und jetzt hätte dieser junge Mann sich theoretisch in einem anderen Bundesland.
00:04:13: Bewerben können, weil interessanterweise gibt es in anderen Bundesländern oder in verschiedenen Bundesländern verschiedene Aufnahmenkriterien, was Größe, Breite, Gebiss usw.
00:04:25: angeht.
00:04:26: Aber nein, dieser junge Mann hat sich gedacht, ich werde Polizist in NRW und hat sich das Gebiss bzw.
00:04:39: den Kiefer operieren lassen und hat sich Stück Knochen aus dem Kiefer entfernen lassen und das quasi gekürzt, gestutzt und mit Platten versiegen lassen.
00:04:59: Jetzt ist dieser Eingriff aber gerade mal drei Wochen her.
00:05:04: Also es gibt noch kein Happy End.
00:05:05: Ich werde es verfolgen.
00:05:06: Ich hoffe, dass ich es auch verfolgen kann.
00:05:10: Ja, richtig.
00:05:11: Jetzt habe ich mir nur in dem Moment, als meine Frau mir das erzählt hat, habe ich mir nur gedacht, Scheiße, nicht dass der Hamtsarzt jetzt sagt, ja, jetzt sieht zwar der Kiefer besser aus, aber das Problem ist, die sind da voroperiert.
00:05:26: Und das ist theoretisch mit Verbeamtung.
00:05:32: Also ich hoffe es nicht, ich hoffe es nicht, sondern ich hoffe, dass es gewürdigt wird.
00:05:39: Ich bleibe dabei, ich bin kein Hamtsarzt, aber ich... Sehe, die man noch nicht so richtig die Begründung dahinter, jemandem den Berufseinstieg zu verwehren, nur weil der Gebiss ein bisschen nach vorne verschoben ist.
00:05:59: Aber gut.
00:06:03: Warten wir es mal ab.
00:06:03: Ich fand es irre von der Story her.
00:06:08: Und weil, wie gesagt, Polizeitechnik habe ich schon einige spannende Sachen gehört, einfach zu klein für Ich sage jetzt mal zu klein für Hamburg, aber ausreichend für Niedersachsen.
00:06:22: Also jetzt einfach aus der Luft gegriffen.
00:06:24: Und dadurch, dass es wirklich unterschiedliche Aufnahmekriterien gibt, hätte ich jetzt persönlich gesagt, komm, stell dich mit deinem Gebiss in Schleswig-Holstein vor.
00:06:37: Werd da genommen und dann lässt er dich nachher in den Weg versetzen.
00:06:41: Aber gut.
00:06:42: fand ich verrückt, also fand ich irgendwo auf der einen Seite bewundertswert, auf der anderen Seite aber auch völlig gaga aus amtsärztlicher Sicht.
00:06:52: und trotzdem gibt dem jungen Mann meine Bewunderung, weil sich operieren zu lassen nur um einen seinen, ich gehe mal davon aus, heiß geliebten oder Traumberuf zu erlangen, das ist schon ein Statement.
00:07:10: finde ich, wie soll ich sagen, finde ich auch eine irre Geschichte, aber finde es auch unfassbar mutig, dass man so eine Strapazer auf sich nimmt, um das auch durchzudrücken.
00:07:26: Also es geht ja nicht nur, wie du sagst, es geht ja nicht nur um den Traumjob irgendwie zu ergattern, sondern es gibt ja auch, geht ja auch darum, da ein Statement zu setzen, so nach dem Motto, okay, Leute, wenn ihr glaubt, dass das das Problem ist, Mache ich halt irgendwie, ich möchte aber gerne in NRW bleiben und ich möchte gerne hier leben und ich möchte gerne diesen Beruf machen, also wie zielstrebig muss man sein, um da nochmal, nochmal anzuschieben, finde ich.
00:07:50: Ich glaube, das wird guter Polaris.
00:07:56: Also das glaube ich auch.
00:07:58: Das glaube ich auch.
00:07:59: Das glaube ich auch.
00:08:00: Aber halt uns da gerne auf dem Laufen.
00:08:03: Ich bin super gespannt.
00:08:07: Ich hoffe, dass ich da noch irgendwie vor allen Dingen einen Happy End vermelden kann.
00:08:13: Muss halt gucken, ob wir den Handwerk nochmal vor die Flinte kriegen, also den Papa.
00:08:19: Und dann werden wir das versuchen mal rausfinden.
00:08:26: Ich drück die Daumen.
00:08:26: Vielleicht es wäre nicht verrückt.
00:08:31: Vielleicht hört er ja sogar zu, dieser junge Polizeianwärter.
00:08:36: Und deshalb, wir drücken die Daumen, wenn du uns zuhörst, melde dich auch gerne und gib uns eine Info, ob das geklappt hat.
00:08:44: Ob das geklappt hat, ja, finde ich sehr gut.
00:08:47: Tolle Geschichte.
00:08:48: Ja, verrückt.
00:08:49: Verrückt.
00:08:50: Da will ich, dass das ein Happy End hat.
00:08:52: Dann rufe ich doch einfach mal, denn ich rufe einfach den Reuel an.
00:08:56: Was war das?
00:08:57: Was war das?
00:08:58: Sehr klar.
00:08:58: Was ist das?
00:08:58: Sag mal, Reuli.
00:09:01: Böses.
00:09:02: Auf jeden Fall.
00:09:02: Das
00:09:02: ist doch Quatsch, was du da machst.
00:09:04: Oder was die...
00:09:05: Der muss da hin, der muss hin.
00:09:07: Der muss hin.
00:09:09: Sehr schöne Geschichte.
00:09:10: Vielen Dank.
00:09:11: Treu.
00:09:12: Vielen Dank auch an meine Frau, dass sie mir das erzählt hat.
00:09:15: Fand ich sensationell.
00:09:16: Richtig,
00:09:18: richtig.
00:09:19: Aber
00:09:19: dir?
00:09:25: Ach, ich erzähle das jetzt einfach mal, weil es wirklich etwas ist, was mich sehr beschäftigt hat in den letzten Wochen.
00:09:32: Ich war ja, wie du weißt, in so einem Wahlkampf eingespannt und merkte dann über einen längeren Zeitraum, dass so ein Wahlkampf ist, das wäre jetzt nicht der erste gewesen, aber es gibt so Wahlkämpfe, da wird es dann einfach auch komisch und dann wird es auch defiziel und da wird es auch menschelt ist und dann ist es auch so, dass man feststeht.
00:10:01: es geht nicht mehr so sehr um die sache sondern es geht darum andere auch ein stück bei zu beschädigen.
00:10:07: und das war am anfangen hatte ich das befürchtet dass das so kommen könnte und das ist dann auch so gewesen und es mündete dann in.
00:10:20: also wenn du so als als als berater tätig bist dann bist du im grunde genommen im hintergrund und du bist so irgendwie auch.
00:10:26: weiß ich nicht, du machst deinen Job und du machst letztendlich auch deinen Job hoffentlich so, dass es nicht um die Beschädigung von Menschen geht, sondern dass es darum geht, wenn du aktiv wirst, dass du dann einfach auch zumindest das, was dir möglich ist, tust, um Menschen aufzuklären, also um Menschen die Möglichkeit zu geben, auch die Gegenseite zu verstehen und der Gegenseite oder die Gegenseite dann einfach auch.
00:10:54: ein Stück weit zu demaskieren, wenn es der Notwendig ist und das bedeutet gar keine böse Absicht, sondern einfach nur, da kommt dann der Journalistin mir durch, einfach zu sagen so, dass und das sind die Fakten und Gutes.
00:11:07: Und auf dieser entscheidenden Veranstaltung hat sich dann jemand hingestellt und hat tatsächlich auch über den Medienberater geschimpft und sich ausgelassen vor mehreren tausend Menschen.
00:11:21: Und im ersten Moment dachte ich so, Und da waren dann aber auch sehr mächtige Menschen im Hintergrund, die mich dann auch drauf angesprochen hatten, über den Job, den ich da gemacht habe.
00:11:31: Menschen, wo du normalerweise nicht denken würdest, dass sie das tun sollten, weil das ein Stück weit auch unter ihrer Würde ist, aber gut, das ist noch mal ein anderes Thema.
00:11:39: Ich habe mich dann, ich habe da gesessen und habe mir das so angehört und dachte mir erst, ich gehe auf mich, muss das aus dem Sattel gehen, ich muss da auf die Bühne und muss jemanden einmal mindestens durchschütteln.
00:11:50: Und dann dachte ich mir so, wie ... armselig ist das eigentlich, dass wenn man keine Mittel mehr hat, wenn man merkt, dass man scheiße gebaut hat, dass man dann sich auf so eine Ebene runterlässt, einfach auch um dann mit Schmutz zu schmeißen.
00:12:09: Das passte für mich irgendwie so in die gesamte Situation und ich dachte so, okay, guck mal, das Learning ist, das machst du nie wieder.
00:12:21: Also du involvierst dich auch, das war jetzt irgendwie auch kein Job richtig, sondern ich hab da ja einen Team unterstützt, das mir wirklich sehr am Herzen lag und immer noch liegt sehr.
00:12:35: Und damit verdient du kein Geld, damit das so machst du einfach aus Überzeugung.
00:12:39: Und dann kommt eben von der Gegensatte so eine Geschichte um die Ecke, wo du dich dann einfach fragst, okay, was sind das für Menschen und haben die das wirklich nötig?
00:12:52: Ist das wirklich so?
00:12:53: Willst du diese negative Energie in deinem Leben haben?
00:12:56: Nee, willst du eigentlich nicht.
00:12:58: Und so dieses Learning einmal mehr, das Learning, es geht nicht mehr dann um die Sache, sondern es geht um
00:13:07: Macht.
00:13:09: Es geht um Eitelkeit.
00:13:11: Es geht um Profilierung und all das.
00:13:17: Das war was, was mich total nachdenklich gemacht hat.
00:13:23: hatte aber mehr dafür gesorgt, dass ich für mich einfach entschieden habe, ähnlich wie du auf eine ganz andere Art und Weise, dass ich mit diesem Bereich so auf diese Art und Weise gar nichts mehr zu tun haben möchte, weil das war so ein Punkt, wo da war es für mich dann auch gut.
00:13:40: Also ich konnte da ganz gut gehen und ich konnte da, obwohl dieser Wahlkampf auch krachend verloren ging, was natürlich schmerzhaft ist, aber ich konnte deshalb auch gut damit umgehen, weil ich gemerkt habe, für mich Da gehöre ich nicht hin, ich gehöre nicht in diese Bubble, ich gehöre nicht in diese Welt.
00:13:59: Ich gehöre nicht in dieses negative Energiefeld.
00:14:04: Und das war ein großes, großes Learning.
00:14:07: Und ich bin froh am Ende, also ich bin diesen Menschen, der mich da auch angegriffen hat vor tausenden von Leuten, die mich dankbar, weil ich für mich einfach entschieden habe.
00:14:20: Also macht ihr das alles gerne ruhig weiter, aber es ist für mich damit noch gut.
00:14:30: Ja, man kann mit verschiedenen Themen in diesem Milieu konfrontiert werden, aber es ist halt häufig so, wenn es um Interessen geht oder eben, glaube ich, das trifft es am besten, wenn es um Macht gehabt habe und Macht verschiebe.
00:14:51: teilweise auch geht.
00:14:54: Dann zeigt die Bestie Ewares Gesicht.
00:15:00: Und man muss natürlich auch sagen, leider sind in diesem Bereich auch viele eben, und das führt uns auch auf eine gewisse Art und Weise zu unserem heutigen Thema, eben emotional abhängig von dieser von diesem Bereich, von diesem Zirkus.
00:15:19: Du hattest das letzte Woche gesagt mit anderen Schülern, der gesagt hat, dieser ganze Zirkus gefällt mir nicht so sehr.
00:15:26: Aber für viele ist diese Form der Bindung an den Fußball und auch an gewisse Positionen letztendlich schon so, dass die sich darüber definieren, charakterisieren.
00:15:41: und im Grunde kann man es zusammenfassen, ich brauche diesen Posten, ich brauche diese Position, um mich gut zu fühlen.
00:15:50: Und diesen Leuten ist dann, weil es ja um sie persönlich geht, es geht ja um Eitelkeit, es geht um eigene, also es geht um eine gewisse Form der Selbstbefriedigung, also das meine ich jetzt, so wie der Wortlautnummerl ist, ist den auch alles und jedes Mittel recht.
00:16:15: Also da wird diffamiert, da wird gelogen, da werden mit verbalen Waffen geschmissen, aber hinter Rücks.
00:16:27: Und deshalb ist es oben so entscheidender, dass man selber emotional eine gewisse Unabhängigkeit hat.
00:16:33: Auch wenn man für diesen Bereich zeitweise tätig ist oder die ganze Zeit, weil es voll oder hauptberuflich ist, Und gegebenenfalls auch, man eben in Lohn und Brot steht.
00:16:48: Und da vor allen Dingen eine Emotional-Lohnabhängigkeit zu haben.
00:16:53: Boah, da kenne ich sehr wenige.
00:16:58: Da kenne ich sehr wenige.
00:16:59: Und deshalb ist es leider eine Geschichte.
00:17:04: Also schön wäre es gewesen, oder was heißt schön, aber es hätte auch einen Happy End gehabt, wenn ein Dein Team wenigstens gewonnen hätte.
00:17:13: Dann hätte man sagen können, alles klar, komm, den Kübel, den du da gerade ausschüttest, den nehm ich in Empfang.
00:17:21: Das ist gar kein Problem.
00:17:23: Aber so haben ja dann, wenn ich dich auch im Vorfeld unserer Folge richtig verstanden habe, dann haben wir auch noch die Falschen gewonnen.
00:17:33: Definitiv.
00:17:34: Ja.
00:17:35: Dementsprechend ist das ja dann leider auch noch ziemlich unglücklich.
00:17:40: Zumindest jetzt, was den Wettbewerb angeht.
00:17:43: Ja, alles andere wird sich dann zeigen.
00:17:47: Ich glaube nicht, dass das etwas ist, was nachhaltig ist.
00:17:51: Aber gut, ich kann mich auch gerne auch da ein bisschen relehnen lassen.
00:17:54: Es ist auch gar nicht mein Thema.
00:17:54: Es ist schön, dass ich jetzt einfach dann auch mich wieder auf andere Dinge konzentrieren kann, wie zum Beispiel Podcasts und in die emotionale Abhängigkeit, die ein Thema darstellt, dass ich, ja, Wie soll ich sagen?
00:18:11: Ich glaube, ich habe für kein so viel Zeit gebraucht, um mich da richtig reinzuschrauben, weil es mich auch wirklich interessiert hat und weil ich mich auch fragen musste, was hat es mit mir zu tun eigentlich?
00:18:21: und sollte man sich ja vielleicht auch immer wieder, was hat das Thema mit dir gemacht?
00:18:26: Warum hast du es?
00:18:26: Warum hat es dich angepinkt?
00:18:28: und warum hast du gesagt, lass uns darüber mal sprechen?
00:18:33: Weil ich glaube, dass jeder Mensch ausnahmslos emotional abhängig ist.
00:18:41: Diese beiden Begriffe auch in der Kombination ein gewisses Negatives Muster zeigen und auch einen negativen Touch haben.
00:18:49: Aber ich glaube, dass emotionale Abhängigkeit eben auch positiv sein kann.
00:18:53: Weil letztendlich auf der einen Seite, wenn es eben negativ behaftet ist, raubt das ja unheimlich viel Energie.
00:19:02: Es raubt viel Selbstbewusstsein und Stärke und genauso Sorgt es aber auf der anderen Seite dafür, dass man das erlangen kann, wenn man sich positiv emotional zu einer Person abhängig zeigen darf und auch sich abhängig fühlt.
00:19:20: Weil man kann da auch wirklich sehr, sehr viel Kraft und Energie tanken.
00:19:26: Und ich glaube, wir wachsen alle emotional abhängig auf, allein schon unmittelbar nach der Geburt, wenn wir die Muttermilch brauchen.
00:19:36: Und da ist schon eine sehr, sehr große Form der emotionalen Abhängigkeit, die wir natürlich auch der körperlichen gar keine Frage.
00:19:44: Aber das nehmen wir natürlich so nicht wahr, aber wir werden ja streng genommen so groß.
00:19:52: Und deshalb haben wir sicherlich in unserem Leben beruflich, sportlich, natürlich in der Liebe sehr viel mit diesen Themen zu tun.
00:20:03: Und deshalb wollte ich auf der einen Seite weil es meiner Meinung nach ein sehr interessantes Thema ist, aber eben auch eine positive Seite hat, wollte ich es normal aufs Tablo bringen, beleuchten und ich glaube, dass am Ende dieser Folge sehr viele auch Kraft aus diesem Thema ziehen können.
00:20:26: Gab es oder gibt es Situationen, in denen du dich emotional abhängig fühlst und welche sind das?
00:20:36: Ja, die gibt es auf jeden Fall.
00:20:40: Ich habe, wenn es, ich nenne es mal bewusst klassische, emotionale Abhängigkeit gab, zu Personen, zu Menschen, die einen auch ja emotional stark beeinflussen.
00:20:57: Es geht ja jetzt nicht nur darum, es geht ja nicht um Emotionssauger.
00:21:01: Und du bist dann hinter Emotionslos.
00:21:03: Sondern es geht ja eher darum, welche Emotionen löst, welche Personen in dir aus und was macht das mit dir?
00:21:09: Und wenn du dann letztendlich emotional stark reagierst oder beeinflusst wird, dich das entkräftet allerdings.
00:21:20: Gibt ja den schönen Begriff der sogenannten Kryptonit-Menschen in diesem Zusammenhang.
00:21:32: Grundsätzlich versucht mich davon einfach zu befreien.
00:21:37: Mal gelingt das schneller, mal gelingt das natürlich auch langsamer, weil man auch gewisse Dinge, wie sagt man immer so schön, erledigen muss.
00:21:47: Organisatorisch, zeitlich, planerisch, emotional.
00:21:51: Also bis man wirklich auch emotional so weit ist und sagt, ich kann mich jetzt lösen.
00:21:58: Und gleichzeitig habe ich die emotionale Abhängigkeiten, die ich sehr positiv empfinde und bewerte.
00:22:08: Das ist natürlich die Abhängigkeit emotional von meinen Kindern oder auch zu meinen Kindern, zu meiner Frau, zu Familie allgemein.
00:22:17: Weil am Ende, ich kann gut gewisse Dinge einordnen, wenn es um gesundheitliche Aspekte geht.
00:22:26: berücksichtigen und respektieren, dass jemand auf eine gesundheitliche Störung völlig unterschiedlich reagieren kann.
00:22:33: Als Laie.
00:22:34: Aber ich habe auch schon die Erfahrung gemacht mit Leuten vom Fach, dass die gewisse Dinge völlig überbewerten und andere Dinge völlig, ja, fast schon lässig fair mit umgehen.
00:22:48: Aber bei medizinischen Laien ist das natürlich nochmal teilweise extremer in beide Richtungen.
00:22:54: Und da bin ich emotional wirklich schon sehr entspannt nennen.
00:23:02: Aber bei gewissen Dingen, wo ich schon auch merke, da will bewusst jemand emotional auch destabilisieren oder fast schon emotional betrügen.
00:23:19: Da ist es dann schon schwierig.
00:23:21: Da muss ich auch sagen, da reagiere ich auch schon mal häufig.
00:23:25: Über Gebühr.
00:23:28: Mittlerweile kann ich mich auch angemessen entschuldigen.
00:23:33: Aber trotzdem ist häufig die Reaktion einfach da.
00:23:38: Und deshalb habe ich für mich einfach versucht, diese Menschen einfach aus meinem Leben regelrecht zu verbannen.
00:23:49: Und mit vielen hat das wunderbar funktioniert.
00:23:52: Also wirklich so gut.
00:23:55: dass man, also nicht nur, dass der Plan aufgegangen ist, sondern dass einem das wirklich richtig, richtig Energie und vor allen Dingen nochmal völlig neue Perspektiven eröffnet hat, die man vorher so in seiner emotionalen grauen Welt gar nicht gesehen hat.
00:24:16: Und ja, aber kurz und knapp, ja, diese emotionalen Abhängigkeit gibt es und gab es.
00:24:26: Also, wenn man ein bisschen tiefer einsteigt und sich mit Wissenschaft beschäftigt, dann gibt es zwei Fragen, die damit verknüpft sind mit der emotionalen Abhängigkeit, die auch immer wieder von Psychologinnen und Psychologen auch gestellt werden.
00:24:44: Bei Menschen, die da wirklich ihre Probleme haben, Frage eins ist, was treibt, mich dazu, mich ständig über andere zu definieren?
00:24:52: Und die Frage zwei ist, welche Ängste checken eigentlich dahinter?
00:24:56: Das ist eigentlich so, dass das für mich zumindest spannende Thema oder beziehungsweise ja schon auch etwas was elementar ist, wenn man von emotionaler Abhängigkeit spricht.
00:25:13: Und damit verbunden auch ein Satz, der mich in der Vorbereitung wirklich gecatcht hat.
00:25:23: der da lautet, wer Liebe in seiner Kindheit mit Leistung oder Anpassung verknüpft hat, trägt eine unterschwellige Angst in sich, nämlich die Angst nicht genug zu sein, wenn man einfach nur existiert.
00:25:38: und um diese Lehre zu füllen, entwickeln emotional abhängige Menschen Strategien, um sich Zuwendung zu verdienen.
00:25:48: Und da sagen zum Beispiel auch viele Psychologen Kinder beginnen etwa so mit eineinhalb Jahren innere Konzepte zu entwickeln.
00:25:57: Also der Motto so darf ich sein, dann werde ich geliebt oder so darf ich nicht sein, sonst werde ich bestraft oder abgelehnt.
00:26:04: Und diese inneren Überzeugungen begleiten das Kind bis ins Erwachsenen.
00:26:09: Also das heißt, muss man sich mal reinziehen.
00:26:13: Was da wie ja so auf den der Kindheit.
00:26:17: als Grundstein gelegt wird.
00:26:20: Und da bin ich auch, da habe ich drüber nachgedacht, da bin ich ein totales Opfer.
00:26:27: Weil ich kann mich noch dran erinnern, dass es einen Satzmann des Großotters gab, der maßgeblich auch in meiner Beziehung beteiligt war.
00:26:38: Der sagt, solange du der Held bist, solange alles toll ist, bist du auch geliebt.
00:26:42: Wenn du nicht mehr der Held bist, dann bist du auch nicht gelebt.
00:26:43: Also du musst immer tatsächlich so diese Fassade halten, um im Umkehrschluss diese lieben Anforderungen zu erlangen.
00:26:57: Und was dahinter steckt, und das ist ja dann auch Wahnsinn, ist das also quasi von Kindesaltern angefangen, wir fast alle den selben Fehler machen, wenn du nicht, dann hat das immer eine Konsequenz.
00:27:14: entweder ins negative oder andersrum, wenn du dann passiert was ganz tolles.
00:27:20: Und da beginnt diese emotionale Abhängigkeit, weil Kinder lernen, verhalte ich mich so.
00:27:28: Wie ich das möchte, würde ich entweder nicht geliebt oder ich werde geliebt.
00:27:30: Aber genau diese Abhängigkeit entsteht sofort und unmittelbar.
00:27:35: Und als ich das gelesen habe, dachte ich so
00:27:36: schein.
00:27:40: Der Plub-Sack geht oben und hinter dir.
00:27:43: Ja.
00:27:44: Wurde der Fall gelassen.
00:27:45: Voll.
00:27:46: Ja.
00:27:46: Wo du so denkst so, oh Mann.
00:27:48: Okay, alles klar.
00:27:49: So, jetzt verstehe ich mich natürlich auf der einen Seite besser.
00:27:51: Aber pass mal auf, was du da irgendwie so auch in der Erziehung machst.
00:27:56: Ja.
00:27:56: Weil das ist so, wie kommst du da raus, ne?
00:28:00: Und wie, wie hast du da, ja.
00:28:03: Aber diese, und dann habe ich überlegt, gab es hier immer so eine, immer so eine Leithängigkeit, wo ich dachte, war, da kommst du so schnell nicht mehr raus.
00:28:11: Da geht es natürlich dann auch um Beziehungen.
00:28:13: Und ich glaube, es gab eine, da habe ich wirklich gedacht, da komme ich nicht mehr raus.
00:28:17: Das war so grausam.
00:28:19: Das hat auch wirklich sehr, sehr lange gedauert, bis ich da wirklich dann auch raus war.
00:28:25: Ich glaube, wenn ich ehrlich bin, vor zehn Jahren erst war das auch für mich wirklich erst erledigt.
00:28:31: Das war jetzt nicht mehr so an der Oberfläche.
00:28:33: Aber es war schon so eine Beziehung, die vielleicht auch etwas toxisch war, aber, wo ich auch emotional dann doch so drin war, dass ich da, ja, abhängig, ja doch muss ja eine Abhängigkeit gewesen sein, sonst hätte ich mich da nicht so lange damit beschäftigt.
00:28:49: Aber ich habe mich da auch gefragt, wie komme ich in Gottes willen, wie komme ich da raus.
00:28:54: Ich wäre aber nie auf die beiden Fragen gekommen, was treibt mich dazu, mich da nicht über andere zu definieren.
00:29:00: welche Ängste stecken eigentlich dahinter?
00:29:02: Also warum habe ich ja nicht Angst, dass dieser Mensch nicht mehr in meinem Leben stattfindet?
00:29:10: Ich musste bei der Geschichte mit deinem Großvater, Großvater war es, muss ich natürlich schmunzeln, weil damit wirst du, ich sage mal bewusst, als Kind mit Migrationshintergrund eigentlich ständig gefüttert.
00:29:30: Du musst immer besser sein, du musst schneller sein.
00:29:33: Du musst klüger sein, du musst idealerweise auch besser aussehen als und gar nicht böse, sondern sicherlich auch irgendwo so ein bisschen motivierend.
00:29:48: Aber irgendwann, und das kann ich sicherlich für mich rausnehmen, weil ich habe diesen Werdegang hinter mir, irgendwann stumpfst du aber auch ab.
00:29:58: Also du sagst ja, ja gut, aber ich muss ja immer immer besser und immer mehr.
00:30:03: Und so weiter.
00:30:04: Und dann denkst du dir, ich mache jetzt einfach mal mein Ding und dann gucken wir, wie weit wir kommen.
00:30:09: Und das hat dann jetzt in meinem Fall toll, toll, toll gut funktioniert.
00:30:15: Aber es ist, glaube ich, als Kind, wenn man halt sieht, wie diese Muster insgesamt in der Gesellschaft auch aufgebaut sind und angefangen jetzt im Sport, in der Schule, in der Schule ist ja letztendlich der größte Einfluss.
00:30:32: letztendlich, weil das ist bei Tageslicht, dass es in der Kernzeit, wo auf die Kinder Einfluss genommen wird und im Grunde mit dem Notensystem, mit setzlich gefälligsten Laufruf nicht rein und so weiter, werden wir natürlich eigentlich die ganze Zeit fast schon domestiziert, muss man fast schon sagen.
00:30:58: Und deshalb glaube ich, ist das etwas, wo wir eben So wie ich es eingangs gesagt habe, deshalb sind wir auch alle emotional abhängig.
00:31:08: In welcher Form auch immer, weil wir kommen aus diesem Karussell überhaupt nicht raus.
00:31:14: Im Elternhausschule Sport, Sport ist ja genauso.
00:31:18: Wenn du mehr spielen willst, musst du besser sein als Udo.
00:31:23: Oder du musst schneller laufen als Katrin.
00:31:30: Es ist immer das Gleiche.
00:31:31: Und dementsprechend fühlt man sich dann natürlich auch toll, wenn man dann mal schneller gelaufen ist.
00:31:36: Aber das ist ja wie eine Droge, dessen Dosis du immer mehr erhöhen musst, damit du auch immer noch einen emotionalen Kick bekommst.
00:31:50: Und irgendwann kannst du die Dosis nicht mehr erhöhen, weil sie dann tödlich ist.
00:31:56: Und deshalb ist es halt auch wichtig, wenn man irgendwann mal so ein eigenes emotionales Selbstverständnis hat und auch eine gewisse Kontrolle über die Emotionen, dass man dann auch mal Bilanz zieht und sagt, pass auf, ganz einfach, wer tut mir gut und wer tut mir nicht gut?
00:32:14: Wer sorgt dafür, dass ich abends nicht schlafen kann und zwar auf der einen Seite, weil ich Metterlinge im Bauch habe, aber auf der anderen Seite, weil mir die ganze Zeit hier jemand am Buskorb sitzt.
00:32:28: Ich glaube, dann ergibt das schon so ein gewisses Bild.
00:32:33: Und dann kann man ja auch anfangen, mal so ein paar Linien zu ziehen und zu sagen, okay, wenn ich die Person aus meiner Liste gänzlich entferne, was heißt das beruflich?
00:32:41: Was heißt das privat?
00:32:42: Was heißt das geschäftlich?
00:32:44: Was heißt das sportlich?
00:32:46: Und auf einmal ergibt sich ein schönes Diagramm und dann merkt man, wie erst mal emotional, wie wichtig es ist, dass man von sich selber abhängig ist.
00:32:58: Also dass man sich selber emotionalisieren kann und zwar in alle Richtungen.
00:33:02: Und wie klein der Kreis der Leute ist, die einem richtig gut tun.
00:33:06: Und dann natürlich am Ende sagt, pass auf, das sind meine Leute.
00:33:11: Und das geht schnell.
00:33:14: Also dafür braucht man gar nicht lange.
00:33:17: Es sei denn, man gibt vielen Leuten eine sehr große Rolle in seinem Leben und bei aller Liebe gibt es nicht.
00:33:24: Es gibt wenig Leute, die wirklich eine Rolle im Leben.
00:33:27: eine Person spielen.
00:33:29: Alles andere ist beifangen.
00:33:30: Alles andere sind Follower, wie man so schön sagen würde.
00:33:33: Aber es gibt so richtig einen kleinen Kern positiver wie negativer Menschen.
00:33:40: Und auf die muss man sich fokussieren und konzentrieren und vor allen Dingen wirklich um der eigenen emotionalen Gesundheit willen wirklich ausmerzen.
00:33:53: Dazu kommt ja auch in diesem Bereich, was ich selbst zu bleiben, also das spricht die sogenannte Selbstliebe oder Selbstakzeptanz zumindest.
00:34:06: Es spielt hier die elementare Rolle und das ist da aber auch etwas, was in diesen Zeiten auch schwierig zu erlangen ist, weil Jetzt kommt ein Aspekt mit dazu, mit dem haben wir wahrscheinlich nicht so viele gerechnet.
00:34:19: Vielleicht du auch nicht, vielleicht ja aber rasche auch ich dich mit diesem Aspekt.
00:34:24: Denn man sagt immer Selbstakzeptanz wichtig, Selbstliebe wichtig, um genau eben in diese emotionaler Abhängigkeit nicht zu raten.
00:34:34: Jetzt kommt aber etwas ins Spiel, was mir komplett so erstmal den Boden wieder weggerissen hat und zwar die emotionale Abhängigkeit von KI und die Frage, wie die Bindungstheorie unsere Beziehung zu ChatGBT erklärt.
00:34:58: Das ist ein Thema, wo ich wirklich gedacht habe, okay krass, wenn wir jetzt sprechen hier von der emotionale Abhängigkeit, sind aber mittendrin schon in der Welt von KI und AI.
00:35:10: Und es gibt eine Studie aus Japan, die zeigt, viele sehen Chatbots zunehmend auch als emotionale Stütze.
00:35:22: Und die psychologische Bindungstheorie könnte helfen, Mensch, KI-Beziehung besser zu gestalten.
00:35:28: Jetzt gehen wir kurz in die Zahlen rein.
00:35:31: Also... Vielleicht erst mal die Bindungstheorie, wer dem das nicht geläufig ist, mehr war es nicht geläufig, beschreibt, wie Menschen emotionale Beziehungen eingehen und dabei spielen vergangenen Erfahrungen, Vertrauen und das Bedürfnis und Sicherheit in eine zentrale Rolle.
00:35:44: Um emotionale Tendenzen gegenüber KI-Systemen zu messen, haben sich die Forscher im Rahmen ihrer Studie eine neue Skala entwickelt, die sogenannte Experiences in Human-AI Relationships Care.
00:35:57: Berücksichtigt Zweidimensionen, Bindungsangst, und Bindungsvermeidung.
00:36:04: Eine hohe Bindungsangst bedeutet, dass eine Person von der KI emotionale Bestätigung erwartet und sich Sorgen macht, dass die Antworten nicht ausreichend sein können.
00:36:13: Im Gegensatz dazu zeigt sich eine hohe Bindungsvermeidung durch Unbehagen gegenüber zu viel Nähe zur KI.
00:36:21: betroffen erhalten lieber emotional Distanz.
00:36:25: Jetzt kommen so ein paar Zahlen.
00:36:27: Du weißt, ob und zu bring ich die ja mal mit in diesen Podcast.
00:36:30: Das ist auch sehr gut.
00:36:32: Im Rahmen der Studie gaben rund seventy fünf Prozent der Befragten an, schon mal KI genutzt zu haben, um Ratschläge für persönliche Lebenssituationen einzuholen.
00:36:45: Etwa neununddrasig Prozent empfanden Systeme wie JetGBT, dabei sogar als konstant verfügbare verlässliche Begleiter ähnlich wie Freundinnen oder Familienmitglieder.
00:36:56: Und trotz dieser offenbar hohen Akzeptanz betonen die Forscher dann, dass es sich hierbei noch nicht um echte emotionale Bindungen handelt, immerhin.
00:37:03: Die Studie zeige für mehr, dass psychologische Konzepte aus zwischenmenschlichen Beziehungen auch auf Interaktion mit KI-Chatbots übertragbar sind.
00:37:15: Also, wir stehen kurz davor, dass man eben, du weißt schon, sich dann beschäftigt und gibt bei ChatGBT einen, sag mal, muss ich sie noch mal anrufen?
00:37:27: Ja oder nein?
00:37:30: Aber... nicht mehr aufzuhalten.
00:37:34: Alleine schon, wenn man es jetzt mal rein professionell betrachtet, das ist ja jetzt wirklich so eine, ja, fast schon partnerschaftliche Nutzung.
00:37:45: Viele geben ja, viele geben ja einem Chatbot auch mittlerweile einen Namen.
00:37:50: Also da wird ihr nicht gesagt, ich frag ChatGPT, sondern ich frag X, Y und
00:37:56: oder... Rectual Null.
00:37:58: Ja,
00:37:58: richtig, genau.
00:38:01: Das Schöne ist natürlich erst mal, vierundzwanzig sieben, darf man nicht unterschätzen.
00:38:08: Also wenn ich nachts wach werde, brauch jemanden zum quatschen.
00:38:12: Da kann man versuchen, irgendwie die Leute anzurufen.
00:38:17: Aber am Ende ist es Rachel, Rachel schläft nicht.
00:38:21: Rachel ist da, sofort auf Knopfdruck.
00:38:27: Aber richtig spannend wird das Thema.
00:38:29: ja, wenn Zumindest aus beruflicher Sicht gibt es das Thema ja schon und wird natürlich auch wie eine Heuschreckenplage, aber sicherlich auch in Positiven, was die Produktivität angeht, einschlagen.
00:38:43: Ist das Thema natürlich persönlicher KI-Astent, der auf einen wirklich abgestimmt ist, personalisiert ist und das wird man ganz klar auch nutzen im Bereich Therapie, Psychotherapie und so weiter und so weiter, weil letztendlich ist es ja so, In dem Moment, wo eine emotionale Abhängigkeit da ist, die aber total ins negative abdriftet, Depression, Burnout bis hin zu Selbstverletzungsgedanken und so weiter und so fort, ist ja teilweise unheimlich schwierig, professionelle Hilfe zu bekommen.
00:39:18: Egal, ob da jetzt rein auf gesprächstechnischer Ebene und oder Medikamentös.
00:39:23: Da heißt, wir werden dann natürlich Und das sehe ich dann zum Teil wirklich als Fortschritt.
00:39:30: Dann die Möglichkeit haben, uns letztendlich mit einer KI auseinanderzusetzen.
00:39:36: Die, und jetzt kommt der nächste Punkt, das sehen wir ja bei ChatGPT am besten, die Version eins, November, zweiundzwanzig.
00:39:46: Und ich glaube mittlerweile Version fünf, September oder August, fünfundzwanzig, ich glaube August war es.
00:39:56: Und dann noch immer noch die Varianten bitte nochmal per Kohle freischalten.
00:40:01: Also das heißt, das wird ein riesen Monetarisierungsthema.
00:40:07: Und dann wird man wirklich Ebenen freischalten gegen Geld, aber auch nicht schlimm, weil letztendlich eine professionelle Unterstützung in menschlicher Form muss man auch bezahlen.
00:40:18: Und das wird aber dann auf einer letztendlich digitalen Ebene stattfinden.
00:40:26: Und nochmal die Verfügbarkeit, die, man muss fast schon sagen, die Empathie, die in den Antworten und in den Ratschlägen mit verpackt sind mittlerweile, wenn man das mal so rausfiltert als empathisch.
00:40:42: Weil viele sagen ja zum Beispiel, die K.A.
00:40:45: ist aber höflich.
00:40:47: So, ja, das ist sie, aber das ist normalerweise ein Grund.
00:40:53: Also es ist ein Basiseigenschaft, die du haben musst.
00:40:57: Also wenn dich jemand fragt und du abfurtest, ist idealerweise so, dass du höflich bist.
00:41:02: Aber das wird ja als höflich wahrgenommen.
00:41:04: und natürlich dann auch auf einer gewissen Art und Weise, wenn dann die KI anfängt mit dir, die duzt dich ja im deutschsprachigen Raum in Amerika und Schweden und so weiter, ist das ja egal.
00:41:16: Da ist ja eh dann Du-Form, You-Form.
00:41:19: Aber in Deutschland, das fällt ja auf, dass die KI dich duzt.
00:41:24: Das heißt, du hast bei der ersten, bei dem allerersten Kontakt, hast du schon einen Icebreaker.
00:41:31: Und das Moment mal, der die das, was auch wie auch immer das Pronomen dann ist, kennt mich und versteht mich.
00:41:41: Und in dem Moment hast du natürlich eine ganz andere Interaktion.
00:41:45: Und die Frage wird natürlich sein, wie laut Wie läuft dann der Transfer?
00:41:52: Mit anderen Worten, du hast es mit Rachel oder mit Jack oder mit Günther oder mit wem auch immer digital ausgetauscht.
00:42:00: Wie läuft der Transfer?
00:42:01: Wie läuft der Transfer in der Partnerschaft?
00:42:05: Wie läuft der Transfer in einem beruflichen Spannungsfeld?
00:42:10: Und da bin ich mir noch nicht ganz so sicher, ob uns da die KI auch ein bisschen hinbringen kann und leiten kann.
00:42:18: In dem sie dann sagt, folgende Situation wird passieren, so bereitest du dich drauf vor und so weiter und so fort.
00:42:25: Bin sicher, dass das alles freigeschaltet werden kann.
00:42:29: Aber am Ende, und ich glaube, dass es auch noch mal wichtig bei allen, bei allen Hilfen, die wir mittlerweile auch haben, vor allen Dingen eben auch auf dieser Ebene, man ist dann schon in der Einschätzung des Selbstwertes und in der in dem durchbringen seiner Interessen und auch vor allen Dingen seiner emotionalen Interessen ist man auf sich gestellt.
00:42:53: Also da muss man schon seinen Mann oder seine Frau am Ende des Tages stehen.
00:42:58: Das kann keine Rachel oder einen Jack oder einen Günther übernehmen, sondern da ist man wirklich auf sich gestellt.
00:43:07: Aber als Sparringspartner, finde ich, hat das absolut seine Berechtigung und wird noch eine ganz, ganz tiefe Durchdringung.
00:43:15: in den nächsten Jahren erfahren, hundert Prozent.
00:43:20: Was sich daran interessant finde, ist, dass natürlich auch so ein paar Pferdefüße, die es durchaus gibt, es um den Bereich mentaler Herz geht oder Psychologie geht, dadurch überbrut werden können und dass sich solche Systeme das dann auch zu eigen machen.
00:43:39: Ich glaube, wir haben das schon ein paar Mal darüber gesprochen.
00:43:42: Also versuch mal heute bei einem Psychotherapeut Termin zu kriegen.
00:43:47: Also dann wartest du halt einfach auch mal ein halbes Jahr, wenn es gut läuft.
00:43:52: Wenn es schlecht läuft auch mal gerne ein Jahr, weil die Warteleisten mittlerweile einfach ewig lang sind, zeigt natürlich auch das, was wir glaube ich in einen der ersten Folgen gesagt haben, dass Psychologen sagen Deutschland ist erschöpft.
00:44:05: Da können wir dann eben ganz schnell wieder an den Punkt wo Sourcen fehlen.
00:44:11: Und, Entschuldigung, da finde ich es an der Stelle eben, Wahnsinnig auch schon wieder gefährlich, dass dann auch KI genau da reinstoßen können, genau diese Lücke.
00:44:24: Und dann sagst du halt, na ja, also wird ja auch irgendwo hergespeist, sind bestimmt auch Psychologen, dann stelle ich doch die Fragen einfach in das System.
00:44:32: Spar mir den Weg, spar mir die Kohle, gut, brauche ich eine Upgrade für fünf Euro im Monat, auch besser, immer noch als zahlt vielleicht die Krankenkasse, aber Anteil, das muss ich immer noch was zahlen.
00:44:40: Also es gibt jetzt tausend Gründe, die Lawine der Gedanken könnte man jetzt endlos weiterspinnen.
00:44:45: Die alle dazu führen, dass man sagt, ja, wenn wir ein paar Jahre fragen, wo hast du dann eine Therapie gemacht?
00:44:53: Das ist ja mit Rachel.
00:44:56: Und Rachel ist günstig und kann aber auch viel.
00:44:59: Und ich kann immer anpingen, genauso wie du sagst, wenn ich im Fußballstadion bin und gerade mich scheiße fühle oder wenn ich keine Ahnung, ich kann ja immer fragen und emotional abhängig.
00:45:11: macht
00:45:11: sie mich zwar schon, weil ich sie immer verfügbar haben kann.
00:45:15: Und ich bin da, da finde ich, ist eben der Fantasie überhaupt keine Grenzen gesetzt.
00:45:23: Und da muss ich auch ehrlich sagen, da macht es mir auch Angst, weil ich denke, bei vielen Sachen nicht so sehr.
00:45:31: Also, dass das Arbeitsjobs kosten wird, klar.
00:45:34: Also mittlerweile habe ich das Check Konehaken dran, ist so, wir können... Unsere Welt wird sich definitiv ändern, unsere Bewuchswelt wird sich definitiv ändern, weil KI massiv eingreifen wird.
00:45:46: Wir müssen uns darauf einstellen, das habe ich abgespeichert.
00:45:49: Genauso wie bei selbstfahrenden Autos und so weiter und so fort.
00:45:52: Das ist bei mich irgendwie alles kein Problem.
00:45:54: im Sinne von verstehe ich, kann ich mit umgehen.
00:45:58: Hoffentlich dann, wenn es so weit ist und wenn es auch bei mir dann eingreift in meinem berufliches Umfeld.
00:46:06: Aber... Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass wir, wenn es um Beratung geht, um psychologische Beratung geht, dass wir da schon sind.
00:46:15: Hättest du es geglaubt?
00:46:16: Also, an dem Punkt hätte ich gedacht, nee, da ist die Hürde noch einfach zu groß.
00:46:26: Man hat ja, das wird sich auch ändern.
00:46:28: Und in Teilbereichen hat sich es ja auch schon verändert.
00:46:32: Du hast ja bis vor kurzem auch kein Gesicht.
00:46:35: Also mein Nest ist ja letztendlich nur, sind es ein paar Zeilen und du hast ja nicht so ein Gespür dafür, mit wem du dich dort unterhältst.
00:46:48: Klar, du irgendwann fressst du dich da rein, erinnert mich so ein bisschen an die alten, wie ist das?
00:46:54: StudiVz, diese komischen Chats.
00:46:57: wo dann auf einmal irgendjemand dir geschrieben hat und dann hast du dir was weiß ich ausgemalt, die Person kann das und dann hast du darüber irgendwie, ja, du hast dich manchmal sogar ausgeschüttet.
00:47:12: Und ohne zu wissen, wer die Person eigentlich ist, das hat sich auch manchmal strange angefühlt.
00:47:19: Und jetzt ist aber so natürlich, du kannst dir Avatare bauen, du kannst dir vor allen Dingen auch richtig eine virtuelle Person erschaffen, um es mal sozusagen.
00:47:32: Und deshalb wird das Ganze schon eine Dynamik bekommen, wie wir sie wahrscheinlich auch, also das wird wahrscheinlich eher wie so ein Güterzug an uns vorbeirauschen und nicht in Häppchen, weil dafür ist die Entwicklung zu stark.
00:47:47: Aber ich glaube, dass man In so einem Zusammenhang, wenn man sich der Situation bewusst ist und auch des Spiels, mit wem red ich da, wenn man sich da auf eine gewisse Art und Weise öffnen kann und letztendlich so ein bisschen den Spiegel oder sich selber den Spiegel vorhalten kann und sagen kann, okay, welchen Menschen in meinem Umfeld beeinflussen mich negativ, schaffen es mich emotional zu destabilisieren und vor allen Dingen auch immer wieder alte Wunden aufzureißen.
00:48:29: Dann wird dir in dem Fall diese Person und vielleicht dann so als Coach oder als Sparringspartner die KI letztendlich schon zeigen, dass du deinen Wundenpunkter erkennst und versuchst sich natürlich auch selber irgendwo ein bisschen zu heilen.
00:48:50: Und ich glaube, dass für viele dann die Hürde darüber zu sprechen mit einer Ke sicherlich auch irgendwo entspannter werden kann.
00:49:01: Und deshalb werden wir da sicherlich auch Entwicklungen sehen, die eben meiner Meinung nach auch fortschrittlich sind.
00:49:07: Wir brauchen nicht darüber sprechen, dass jede vor allen Dingen jede menschliche Erfindung auch ihre Dachteile hat.
00:49:14: Aber ich glaube, wir werden da schon sehr, sehr viel in den nächsten Jahren und wenigen Jahren auf uns zu rollen sehen und mal sehen, wie es uns emotional packt, weil das ist ja immer noch ein Thema, wenn es um KI geht, dass man immer sagt, ja, aber das hat keine Emotionen.
00:49:34: Das kann nicht die menschlichen Emotionen ersetzen.
00:49:38: Ich glaube, es geht auch nicht um Ersetzen von menschlicher Emotionen, sondern um Verstehen.
00:49:45: Technisch.
00:49:46: Ein technisches Verständnis kann eine KI alle mal aufbringen.
00:49:51: Für viele Menschen wäre es übrigens gut, auch ein technisches Verständnis für die Emotionen vieler Leute zu entwickeln.
00:49:57: Also da können wir sogar von der KI was lernen.
00:50:00: Perfektes Schlusswort eigentlich.
00:50:02: Nehmen wir einfach mal mit in die nachdenklichen Stunden des Wochenendes.
00:50:06: Vielen Dank dafür.
00:50:07: Und ja, war spannend.
00:50:09: Wir bleiben dran.
00:50:10: Auch an den modernen Flanken der mentalen Gesundheit.
00:50:16: Danke lieber Borek für heute und bis nächste Woche.
00:50:18: Bis nächste Woche, ein wunderschöner Wochenende.
00:50:21: Bis bald.
00:50:21: Ich frag mal jetzt Rachel, wie sie sich so gut macht.
00:50:26: Bis bald, ciao.
00:50:27: Bis bald, tschüss.
00:50:29: Lauf dich frei.
00:50:32: Ein Mental Health Podcast.
00:50:35: Eine Produktion von Goodwill Run.
00:50:39: Wir denken Mark neu.