LAUF DICH FREI-DEIN MENTAL HEALTH PODCAST MIT MIKE KLEISS UND DR. BURAK YILDIRIM

LAUF DICH FREI-DEIN MENTAL HEALTH PODCAST MIT MIKE KLEISS UND DR. BURAK YILDIRIM

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00:00:07: Lauf dich frei.

00:00:10: Dein Mental Health Podcast mit Mike Gleis und Dr.

00:00:16: Budakilderim.

00:00:28: Das Schöne ist ja, dass ich die Storke Burak, wusstest du das schon?

00:00:32: Nein,

00:00:36: also

00:00:37: wöchentlich beim Podcast.

00:00:41: Nein, ich hab dich gestorke dich abends und find's toll, wo du überall bist.

00:00:45: Weil ich das bei diesem Instagram-Seher-Budo auf ... Wahnsinnigen Vorträgen bist, wo du auf Veranstaltungen bist, wo du rumtunst und er sieht jedes Mal so unfassbar gut aus.

00:00:54: Das ist wirklich

00:00:56: mein Avatar.

00:00:57: Das

00:01:00: geht ja heutzutage.

00:01:03: Alles Aie, okay.

00:01:06: Nein, nein, nein.

00:01:07: Tolle Vorträge.

00:01:08: Ich bin wirklich gespannt.

00:01:10: Wir haben ja heute ein doch etwas diffiziles Thema mit der Kindepsy hier, wo wir uns auseinandersetzen.

00:01:17: da wir beide ja nun ein wenig Erfahrung haben dort.

00:01:20: In diesem Bereich haben wir selber Kinder waren und auch nicht die einfachsten und vielleicht auch bei den eigenen Kindern das eine oder andere mal ins Zweifeln kamen.

00:01:31: Vielleicht, vielleicht aber auch gar nicht.

00:01:33: Bin ich ja sehr gespannt, was dein mentaler Moment der Woche ist.

00:01:40: Der ist ganz einfach, ganz schnell ratzfatz.

00:01:46: Ich bin... oder erwische mich immer wieder dabei, wie ich verblüfft und auch sehr überrascht und freudig überrascht vor allen Dingen bin, dass mich Leute auf unseren Podcast ansprechen und sagen, das ist aber toll.

00:02:00: Ich habe jetzt nicht den ersten Folgen angefangen und bin jetzt bei Folge zehn.

00:02:07: Das heißt ja im Umkehrschluss und ich habe dann darauf geantwortet und das war jetzt diese Woche.

00:02:13: Aber wir sind schon bei Folge einhundert und paar zerquetschte.

00:02:17: Aber ich nicht, ich bin erst bei Folge zehn.

00:02:21: Herzlich willkommen absolut.

00:02:24: Das Verrückte ist ja, die Person wird das ja jetzt erst in der Zukunft hören.

00:02:28: Also nicht nur, weil wir das jetzt aufzeichnen für Freitag, sondern wahrscheinlich je nachdem, in welchem Tempo die Person das hört, wird das ja noch wirklich ein paar Wochen oder vielleicht sogar Monate dauern.

00:02:44: Toll, und es zeigt mir auch wiederum, die Qualität der Themen ist zeitlos.

00:02:53: Und es gibt eben nicht das Thema, dass man wirklich sagt, ah, nee, komm, das haben die damals zur WM-.

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00:03:08: Das ist erledigt.

00:03:09: Sondern das sind wirklich zeitlose Themen und deshalb freut es mich um gemein, weil ich weiß nicht, ob ich die Disziplin aufbringen würde, wenn ich auf dem Podcast aufmerksam werde und sehe, oh, die haben schon über hundert Folgen und ich fange bei Folge eins an.

00:03:27: Das ist schon stark.

00:03:28: Ich meine klar, die Mental Health Momente, die sind sicherlich zeitlich zu dem jeweiligen Tag oder zu der jeweiligen Woche natürlich.

00:03:38: Fokussiert, aber die Inhalte der Themen und das hat das Gespräch auch nochmal bestätigt.

00:03:45: Deshalb freue ich mich, wenn der Podcast weiter empfohlen wird.

00:03:49: Ich freue mich natürlich, dass wirklich etliche immer wieder regelmäßig auch zuhören und auch Feedback geben.

00:03:58: Also es bedeutet mir sehr viel und ja, ist natürlich eine sehr große Motivation.

00:04:05: Auch heute wieder vor dem Mikrofon zu sitzen.

00:04:08: Deiner wunderbaren Stimme auch zu lauschen und uns an Senf hier zu dem Thema zu ergießen.

00:04:16: Sehr schön, dann sagt der Person die liebe Grüße an der Stelle und sie soll einfach jetzt schon mal einmal zumindest in die Ausgabe Hundertneinzehn reinhören.

00:04:26: Dann kann sie ja gerne wieder zurück schalten, wenn sie möchte.

00:04:28: Oder ganz verrückt, sie hört von Folge Hundertneinzehn rückwärts und trifft sich irgendwo an dieser Fall.

00:04:34: Da kann sie von beiden Seiten kommen.

00:04:36: Da gab's so ein super Film.

00:04:38: Sandwich.

00:04:40: Sandwich weiß ich nicht, ob das Sandwich ist, aber ein super Film.

00:04:43: Weil der fängt am Ende an und dann geht der quasi zurück.

00:04:51: Und der heißt Memento.

00:04:53: Ah, ja.

00:04:54: Kennst du den?

00:04:56: Ja, kenn ich.

00:04:58: Unglaublicher Film.

00:04:59: Sensational Film.

00:05:00: Wirklich,

00:05:01: also ohne zu spoilern, da muss ich ja alles aufschreiben.

00:05:07: Also das ist wirklich, das ist auch ein zeitloser Film, meine Meinung nach.

00:05:09: Der ist, wenn man sich, wenn man hier jetzt suchen würde in irgendeiner Mediathek, bei einem Streaming Anbieter, wahrscheinlich kostet er auch nur einen, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun, neun.

00:05:30: Also, den kann man empfehlen.

00:05:32: Memento.

00:05:34: Memento.

00:05:35: Das kommt nur nicht gerade auf den Showspiel.

00:05:39: Da erwischst du mich aber auch volle Breize, also Memento.

00:05:44: Der

00:05:44: hat auch später in die Zeitmaschine, hat der auch mitgespielt, also die Neuverfilmung von der Zeitmaschine.

00:05:51: Ja, das ist ganz einfach, das ist... Memento, der ist von zweitausend.

00:06:02: Boah, fünfzwanzig Jahre alt.

00:06:04: Das

00:06:04: ist also schon tatsächlich ein wenig, ein wenig älter.

00:06:08: Ein Vierteljahrhundert.

00:06:11: Ein Vierteljahrhundert, ja.

00:06:13: Leute, Leute.

00:06:16: Regisseur ist cursor von Nolan gewesen.

00:06:18: Und der ist bekannt für unter anderem die Batman

00:06:22: Filme.

00:06:22: So, bitteschön.

00:06:25: Und dann ist... Ach, siehst du mal, da sind irgendwie Leute dabei.

00:06:33: Guy Piers.

00:06:34: Genau,

00:06:35: da ist er.

00:06:36: Da ist er.

00:06:37: Guy Piers,

00:06:37: der was.

00:06:38: Karrion Moss.

00:06:39: Ja,

00:06:40: das ist bekannt aus Matrix.

00:06:43: Joe Panto Liano.

00:06:47: Ja, der habe ich vor Augen, aber da weiß ich jetzt nicht, was der für einen... Steven

00:06:53: Tobolowski.

00:06:55: Ja, der hat mit mir AB gemacht.

00:07:05: Lerrie Holden sagt mir was.

00:07:10: Was hat der gespielt?

00:07:12: Thomas Lennon in diesem Film?

00:07:14: Der war der ...?

00:07:15: Weiß ich nicht mehr.

00:07:16: Musst du doch wissen.

00:07:17: Das war der Arzt.

00:07:19: Ja, so tief.

00:07:21: Die ganze Streichchen aus dem Skript.

00:07:25: Das ist

00:07:25: auch okay.

00:07:26: Außer Dr.

00:07:26: Jakob Wisterheit.

00:07:28: Ja, aber du musst dich trotzdem wieder ein bisschen näher ans Mikrofon geben, Burak.

00:07:31: Ja, das mache ich.

00:07:31: Natürlich.

00:07:32: Da

00:07:33: bin ich.

00:07:33: Da bin ich.

00:07:34: So zuhörig, dich ist so schlecht.

00:07:36: What's been?

00:07:36: Das wollen wir nicht.

00:07:38: Und will ich bei dir die Woche?

00:07:43: Trubelig, nicht trubelig.

00:07:46: Bei mir war das wirklich trubelig.

00:07:47: Ja, bei mir war das wirklich richtig trubelig.

00:07:49: Also, der hat momentan eine Woche, der war recht einfach, der war nämlich gestern.

00:07:57: Ich habe das erste Mal mit meiner Tochter Drachen steigen lassen.

00:08:01: Ja, jetzt kommt der Wind wieder, richtig.

00:08:03: Jetzt kommt der Wind wieder, es ist der Herbst, ist da.

00:08:06: Und das war hier richtig, richtig heftig.

00:08:10: Und dann haben wir eher so diesen ersten kleinen Längdrach, nicht Entschuldigung, den ersten kleinen Kindertrachen gekauft, mit Ariel, der Mehrjungfrau drauf und so.

00:08:18: Also so richtig kitschig, wie man das eben so machen kann.

00:08:22: Und die hatte einen Spaß.

00:08:23: Ich war gut, das ging zwei, drei Stunden, ich weiß es nicht.

00:08:28: Und dann haben wir einen Lenktrachen gefunden, den wir noch nie benutzt haben.

00:08:34: Schande, weil es immer irgendwann ein Geschenk war.

00:08:36: Aber jetzt ist es irgendwie ein super nettes Geschenk.

00:08:40: Man hat sich auch echt gefreut, aber wir hatten keine Einsatzmöglichkeit.

00:08:43: Und dann haben wir gedacht, warte mal, wir haben diesen Lenktrachen.

00:08:47: Und das Ding sieht aus wie so ein Ding, wie so ein Fallschirm von einem Paraglider oder so oder von einem Kitesurfer oder so.

00:08:56: Und dann hatten ein paar Kinder hier und die hatten einen Spaß.

00:09:01: Das kannst du gar nicht vorstellen.

00:09:02: Und dieses riesen Ding dann abstürzt du beim Feld.

00:09:04: Bomm!

00:09:05: Das geht ja dann wirklich so einfach so.

00:09:06: Einfach Bomm!

00:09:09: Das war wirklich ein Riesenspaß.

00:09:12: Also wir hatten wirklich und es ist einfach so schön, wenn Kinder so passiert, nicht ausgelassen sind und einfach nur Freude haben und einfach... Keine Ahnung, wirklich stundenlang hast du dann diese zwei Schnüre und nur dieses Stück Plastik in der Mitte und der Wind bläst da durch.

00:09:29: So einfach kann das sein, du brauchst kein Handy.

00:09:31: Absolut.

00:09:33: Weißt du, es war wunderschön, die Sonne schien, ein paar Wolken und immer wieder musst du dann eben abpassen, wann die nächste Böhe kommt.

00:09:43: Also ich hatte das das letzte Mal als Kind gemacht, safe.

00:09:47: Ich wusste nicht, wie viel Spaß das machen kann.

00:09:49: Und die Faddys haben natürlich dann irgendwann den Lenktrachen in der Hand gehabt.

00:09:53: Und dann fingen wir an, wild Loopings zu machen mit den Dingern und so.

00:09:58: Es geht ja dann, wenn man so ein bisschen drin ist.

00:10:01: Aber viel schöner war es, den Kindern so zu gucken.

00:10:02: Und die haben ja wirklich dieses Ding, ich glaube, noch eine halbe Stunde länger und sie hätten es zerlegt oder es wäre irgendwo in einem Baum gelandet oder so.

00:10:09: Aber einfach diese pure Freude, das war einfach mein mentaler Moment der Woche.

00:10:13: Den hatte ich auf jeden Fall.

00:10:16: die Woche in Mitra.

00:10:17: Allein schon.

00:10:19: Also, ich habe das ja auch ein paar Mal versucht, das ein oder andere Mal auch geschafft, das Ding auch wirklich in die Luft zu bringen, dann zu erhalten und dann eben auch mit den Höhen die ganze Zeit zu spielen.

00:10:29: Also, dass das auch irgendwo ein bisschen gekonnt aussieht, dass es so einfach aussieht.

00:10:36: Wenn du da auf die Wiesen guckst und du siehst, oh, da fliegen aber wieder ein paar schöne Drachen, aber wenn man dann selber versucht, da was zu reißen, das ist ja manchmal ein bisschen frustrierend.

00:10:49: Ja, und da sind wir eigentlich schon mitten im Thema, muss ich sagen, weil wir schon bei Kindern sind.

00:10:53: Dann sind wir auch im Thema, dass nicht ganz so einfach ist.

00:11:01: Nämlich das Thema muss man Kind vielleicht doch mal zu Therapie.

00:11:08: Und ich glaube, jeder der Kinder hat es schon mal in der Situation gewesen.

00:11:13: Da bin ich gleich mal gespannt, was du so zu erzählen hast, wo man so denkt.

00:11:16: Okay, ist das noch normal?

00:11:18: Ist die Psyche, ist die mentale Gesundheit?

00:11:20: Man ist Kindes noch total in Ordnung?

00:11:23: Oder ist es nicht?

00:11:24: Und braucht man Beratung?

00:11:26: Braucht man keine Beratung?

00:11:28: Manchmal sind die Übergänge fließend und ich bin ehrlich, dass ich manchmal dann auch ja in den letzten, am mindestens zwei Jahren immer mal wieder gedacht habe, was ist das da jetzt irgendwie?

00:11:40: Muss ich da mal genauer hingucken?

00:11:42: Und nicht nur das, sondern brauche ich da vielleicht oder brauchen wir da externe.

00:11:46: Unterstützung oder auch nicht.

00:11:47: Bisher war es irgendwie so eindeutig für mich, dass ich da nicht drauf zurückgreifen musste oder durfte, je nachdem.

00:11:54: Aber wie ist es bei dir?

00:11:56: Gab es Situationen, wo du dich das auch gefragt hast oder wo ihr sogar aktiv geworden seid?

00:12:05: Oder gibt es da so auch so prägende Momente?

00:12:08: Ich meine, deine Kinder sind ein bisschen älter als meine Tochter, wo du schon auch gedacht hast und überlegt hast.

00:12:16: Was machen wir denn jetzt?

00:12:19: Nicht wirklich, dass wir uns wirklich Sorgen machen mussten, wobei man auch natürlich sagen muss, jeder macht sie subjektiv über natürlich verschiedene Dinge Sorgen.

00:12:30: Aber wir haben jetzt nicht das Gefühl, dass wir also bewusst proaktiv auch werden mussten oder gar irgendwelche Gespräche in der Schule oder im Bereich der Freizeit, also es gibt ja im Grunde auch die Variante, dass man zum Beispiel im Sportverein Schwierigkeiten entwickeln kann, also es muss ja nicht primär nur in der Schule sein.

00:12:56: Wobei, wenn man auf das deutsche Schulbarometer schaut, letzte Ausgabe wäre ich, glaube ich, zwei, vierundzwanzig rückwirkend und sieht da die Zahlen, dann müssen natürlich schon die Alarmglocken laut schrillen, aber kommen wir bestimmt gleich noch darauf.

00:13:14: Aber wir versuchen schon zu beobachten.

00:13:19: Einfach dankenswerterweise meine Frau auch, weil die Kinder auch tagsüber vor allen Dingen unmittelbar nach der Schule meistens abfängt, zu Hause abfängt und dann direkt auch die ersten Impulse bekommt.

00:13:34: des Tages.

00:13:35: Abends ist es dann schon relativ verteilt, weil die Kinder dann von ihren Hobbys nach Hause kommen und von ihren sportlichen Aktivitäten.

00:13:47: Da bin ich dann meistens auch vor Ort, wenn ich jetzt nicht wie von dir erwischt irgendwo einen Vortrag halte.

00:14:00: Und deshalb versuchen wir da schon reinzuhören.

00:14:02: Das ist auch ein riesen Vorteil, denke ich, den wir jetzt bei uns zu Hause genießen.

00:14:10: Und haben auch das ein oder andere Mal wahrgenommen, wo es für uns persönlich sehr überraschend war, wie entspannt die Kinder damit umgehen.

00:14:23: Also fast schon wie so erfahrene Hasen, obwohl es das erste Mal eine Begegnung, ich sag mal, der dritten Art war.

00:14:33: Und das ist etwas, was man dann erstmal so ein bisschen runterschluckt, auch überlegt.

00:14:40: Soll man da reagieren, soll man nicht reagieren, soll man es mal laufen lassen und gucken, wie die Kinder damit umgehen.

00:14:48: Und das ist meiner Meinung nach toll, toll, toll.

00:14:51: Wenn wir nicht irgendwas übersehen haben oder irgendwas verharmlost haben, ist das bisher ganz gut aufgegangen.

00:14:58: Okay.

00:15:01: Ich bin teilweise immer mal wieder in Situation gekommen, wo ich dachte, okay, vielleicht ist es jetzt auch mal eine Zeit, dass ich oder dass wir drüber nachdenken, uns Hilfe zu holen.

00:15:16: Ich glaube, dass wir immer mal wieder an der Situation waren, wo wir gedacht haben, okay, ist das jetzt noch im Bereich des Normalen oder ist es das nicht mehr?

00:15:25: Und das bezieht sich meistens dann eher auf extremen Situationen.

00:15:28: Logischerweise Wutausbrüche zum Beispiel.

00:15:32: Und dann die Frage, was machst du in so einer Situation?

00:15:34: Also für mich sind das eigentlich so die prägenden Momente immer gewesen, wo ich mir Fragen gestellt habe.

00:15:40: Hältst du das aus?

00:15:42: Musst du es einfach auch mal aushalten?

00:15:44: Musst du das durchziehen?

00:15:47: Und das ist natürlich furchtbar, wenn ein Kind gut anfällt und schreit und tobt und hat das Mögliche.

00:15:53: Und auch dann in diesem Tunnel ist, und du kannst es gar nicht mehr rausholen, sondern musst es am besten aushalten, bis es sich beruhigt.

00:16:00: Und dann auch dieses Um sich treten und um sich schlagen.

00:16:03: Ich weiß nicht, ob das bei deinen Kindern auch so ist oder gewesen ist, zumindest, weil das die einzige Möglichkeit ist, sich mitzuteilen.

00:16:12: Oder beziehungsweise eben auch die... begrenzte Fähigkeit, sich mitzuteilen und über die Emotionen zu sprechen.

00:16:19: Und dann muss es aber trotzdem raus.

00:16:20: Das ist so dieser Kanal.

00:16:22: Und das ist genau das, was ich meine.

00:16:25: Das sind, glaube ich, so diese ganz normalen Punkte oder die ganz normalen Momente.

00:16:30: Und es gab ja die Autorin und Podcasterin Julia Knörnschild, die ganz offen in einer Dokumentation in der ALD darüber gesprochen hat.

00:16:42: dass eben ihr Kind, zwar für so ein Jahr alt damals, Elias heißt der Junge, leidet nämlich unter einer Zwangsstörung.

00:16:52: Und genau und es wird auch gezeigt in der Doku, die übrigens erst im Oktober erscheint, wie ein Therapie helfen kann und wahrscheinlich auch die Geschichte, wie das passiert ist, wie man dann auch lernt damit umzugehen bzw.

00:17:08: auch die Auffälligkeiten zu deuten.

00:17:11: Und eben genau das, was ich gerade eben beschrieben habe, das ist bei ihr auch so, obwohl jetzt eine Zwangsstörung und jetzt ein normaler Bruch ist wirklich sehr weit voneinander entfernt.

00:17:22: Aber was das eint, ist das Gefühl, diesen Satz, den ich auch beim Lesen, als ich das Thema vorgeschlagen habe, auch immer so krass fand, nämlich der Satz, ich würde dir so gerne helfen, Kind.

00:17:39: Das ist, glaube ich, ein Kernsatz, den alle Menschen kennen, die Eltern sind.

00:17:43: Ich würde dir so gerne helfen.

00:17:44: Aber es gibt eben Situationen, wo man das nicht kann, wo man das Kind auch nicht mehr erreicht und wo man erst mal zumindest in dieser Situation nicht helfen kann.

00:17:56: Wenn überhaupt, dann nur durchs pure Dasein oder die Anwesenheit.

00:18:00: Aber du bist nicht mehr in der Proaktivität.

00:18:04: Du kannst so quasi nichts mehr gerade tun.

00:18:08: Diese Hilflosigkeit finde ich teilweise unerträglich.

00:18:13: Und dann ist eben die Frage, wie lange ist das noch normal und wie lange ist das nicht mehr normal?

00:18:18: Ich finde das unfassbar schwer, das abzuschätzen.

00:18:23: Das ist es mit Sicherheit und es potenziert sich auch mit jedem Kind.

00:18:29: Aber ich glaube, das ist auch schwer in Raster.

00:18:36: zu kategorisieren.

00:18:37: Also sagen wir bisschen ist es okay bis dann und dann wird es krank oder gefährlich oder sowas in der Art, weil man also zum Beispiel wenn es um emotionale Handlungen ging oder Wutausbrüche oder Risikoverhalten, dann habe ich Dinge auf mich persönlich jetzt als Kind vereint, dann hätte ich normalerweise entweder ins Heim kommen müssen oder weggesperrt.

00:19:00: Also was da meine Eltern teilweise ... ertragen mussten und dann teilweise auch schon mit ... ... auch schon mit meinem ersten Bruder, ... ... der dann schon auf der Welt war, ... ... der in den Jüngeren kam erst später, ... ... da haben wir knapp zwischen zehn und elf Jahren Abstand ... ... zwischen uns beiden.

00:19:24: Und ich glaube, dass vieles, was heutzutage auffällig erscheint, ... ... schon früher auch, ich will jetzt nicht sagen, gewöhnlich war, sondern ... Man wurde nicht so aufmerksam darauf.

00:19:40: Ich glaube, da ist auch einfach vieles toleriert worden, geduldet worden.

00:19:43: Da hat man halt gesagt, komm, geh ins Zimmer, komm erst raus, wenn du einigermaßen wieder bei Verstand bist.

00:19:49: Aber man muss natürlich auch ganz klar sagen, gerade so Themen wie Zwangsverhalten oder Zwangsgedanken oder auch bis hin zu selbst verletzenden oder andere verletzenden, körperlich verletzend, das Verhalten.

00:20:05: Das sind natürlich so Dinge, da muss man schon, ich glaube, sehr aktiv werden und auch nicht nur Gespräche suchen, sondern vielleicht auch direkt unmittelbar professionelle Hilfe.

00:20:22: Aber es gibt natürlich auch diese tierischen Grauzonen, die auch tagtäglich meiner Meinung nach bedient werden und regelrecht auch gefüttert werden.

00:20:33: die aber für Kinder und Jugendliche überhaupt nicht einschätzbar sind.

00:20:37: Also selbst für mich ist ja das ein oder andere nicht einschätzbar, weil, wie ich es schon mal in ein oder anderen Folge gesagt habe, uns fehlen ja als Erwachsene elementare Informationen, wenn wir Nachrichten konsumieren oder eben... Informationen bekommen, aber die wesentlichen Informationen dahinter, Insiderinformationen oder wie es tatsächlich ist, die fehlen uns.

00:21:02: Also fangen wir an, unsere eigenen Episoden zu drehen und unsere eigenen Geschichten zu erzählen.

00:21:09: Und wenn man Pech hat, erzählt man sich diese Geschichten einzig und allein sich selbst.

00:21:14: Und da, glaube ich, haben die Kinder und Jugendlichen schon Schwierigkeiten, wenn es, sagen wir mal, um die Themen geht, die jetzt auch hoch aktuell sind.

00:21:23: globale Konflikte, politische Situation in Deutschland, Zukunftsängste, Thema natürlich Klima und so weiter und so fort.

00:21:37: So, und das kriegen die in der Schule.

00:21:40: Ich nenne es mal in Gänsefüßchen beigebracht, also man versucht in der Schule auf diese Themen einzugehen.

00:21:47: Aber da sehe ich das gleiche Problem, was wir beide haben.

00:21:51: Wir haben nicht alle Informationen.

00:21:53: Also wird den Kindern das beigebracht, wovon man meint, dass es das Richtige ist.

00:21:59: Und das ist natürlich häufig Mainstream.

00:22:05: Und ich glaube schon, dass die Kinder und Jugendlichen damit dann auch ihren Struggle haben.

00:22:11: Und dann ist die Frage, wer fängt sie auf, wer versucht das ein bisschen zu also einzuordnen, weil es ja auch nicht so ist, dass die Kinder aus der Schule kommen durch die Tür und sagen, also ich habe ein Problem.

00:22:24: Darüber müssen wir jetzt mal sprechen.

00:22:27: Sondern am Ende ist ja so, man merkt irgendwie, dass sich was verändert.

00:22:32: Das Kind pennt nicht gut, der Appetit verändert sich, auf einmal nimmt es ab, dann hast du auf einmal ein Kind, was ihn halt von kürzester Zeit zunimmt.

00:22:42: Oder es gibt einen Leistungsabfall in der schulischen oder in der sportlichen oder in der musikalischen künstlerischen Leistung, den man überhaupt nicht erklären kann und schon fängt man an zu wühlen.

00:22:54: Und dann ist es auch gerade im pubertären Bereich teilweise noch schwieriger ins Gespräch zu kommen, weil es sehr hormonell emotional wird.

00:23:05: Und schon lässt du das Kind eigentlich so ungewollt mit sich allein.

00:23:13: Allerdings nicht mit sich allein, sondern meistens mit der Elektronik und mit den sozialen Medien.

00:23:23: Da gibt es immer Gehörer.

00:23:24: Da ist immer jemand, der

00:23:27: auf

00:23:27: dich wartet, ob das Klassenkameraden sind, ob das irgendwo ein Coach ist, ob das eine wildfremde Person ist, ob das ein Avatar ist.

00:23:37: Das gibt es ja auch mittlerweile, dass man sich da mit einem Avatar einfach ein bisschen schnacken kann.

00:23:45: Und ich glaube einiges kann man mal laufen lassen und bei einigen Dingen einfach die Antennen aufspitzen und überlegen, ist das was, was mich persönlich betreffend normal wäre.

00:24:00: Und wenn es das nicht ist, da kann man schon als Erwachsener das runterbrechen auf ein Kind.

00:24:06: und dann sagen wir, dann kann es bei meinem Kind auch nicht normal sein.

00:24:09: Und dann glaube ich sollte man schon in die ... in die Führungsrolle eintreten.

00:24:19: Ja, also ... ... es ist ja leider so, dass ... ... stelle ich immer wieder fest, dass ... ... gerade dann, wenn Auffälligkeiten da sind, ... ... die ... ... Augenstände schon over the top sind.

00:24:33: Also, wo man ... ... schon auch klar sehen kann, ... ... das ist vielleicht doch ... ... ein Ticken too much.

00:24:39: Dann ist es trotzdem immer noch so, ... ... das habe ich auch damals in meiner Zivilinszeit erlebt, ... ... als ich mit behinderten Kindern ... oder auch arbeiten durfte oder die auch betreuen durfte in Regelkinderjärten.

00:24:53: Ist mir aufgefallen, dass das oftmals gerade dann, wenn es eben um so extreme Fälle geht oder wo dann Hilfe benötigt wird, die Eltern auch nicht unbedingt immer diejenigen sind, die sofort gut damit umgehen, im Sinne von offen damit sind.

00:25:12: Es ist immer noch ein Torbuh-Thema, es gibt ja auch jetzt nicht die Vorfolge darüber oder die Dokumentation, die am sechsten Oktober im Ersten startet.

00:25:22: Also es ist schon einfach so, es ist ein Weg sich das A anzugestehen, dann vielleicht dann auch nochmal sich das genauer anzugucken, dann Hilfe zu holen und dann damit anzufangen und zu arbeiten.

00:25:35: Hat ein Kind sich das Knie aufgeschlagen, ist vollkommen klar, dass man irgendwie zum Arzt geht.

00:25:40: klaren Angelegenheit aber in dem Bereich ist es nach wie vor immer noch so schwierig.

00:25:46: Ich kriege das auch gerade mit und ich merke das gerade bei Bekannten oder Freunden von uns, deren Sohn eine Verhaltensauffälligkeit hat, die schon deutlich ist.

00:25:55: Also man sieht das schon, dass da auf jeden Fall was im Agen ist und auch so die, das gesamte Verhalten von Aggressionen angefangen, Auseinandersetzung mit den Eltern, aber auch ganz schon in ganz ganz jungen Jahren und teilweise mit dem sehr fast autistischen Zügen.

00:26:15: Und man merkt dann plötzlich, weil die Familie dann nicht so richtig hingucken will, wie viel Energie das kostet und da absorbiert wird.

00:26:25: Das heißt also, die ganze Familie ist im Grunde genommen nur damit beschäftigt zu gucken, wie lösen wir diese Situation oder wie verbessern wir den Alltag im Umgang mit dem Sohn oder Bruder.

00:26:40: Und das ist etwas, wo ich immer wieder total fasziniert bin und denke, okay, also, wenn das so offensichtlich ist,

00:26:48: wenn das

00:26:49: so ein Energiefaktor ist innerhalb einer Familie, warum wird man dann nicht aktiv?

00:26:55: Ist es wirklich die Scham, dass andere Menschen extern dann eben sagen, guck mal, die haben irgendwie ihre Erziehung auch nicht so richtig im Griff?

00:27:05: Also es fällt dir dann oftmals... auf die Eltern zurück, weil die sind, die ihr Kind irgendwie nicht so richtig im Griff haben.

00:27:12: Oder eben einfach auch trotzdem so, ja okay, das ist jetzt wieder Kind so und so, ist auch irgendwie, hat ja irgendwie auch eine gewisse Auffälligkeit.

00:27:22: Also wird es dann sehr schnell Talk of Town bzw.

00:27:25: auch das Gespräch zwischen den Menschen, die da um einen rum wohnen, ob Familienangehörige, ob Freunde oder Nachbarn.

00:27:35: Und ich glaube, dann grätst du doch automatisch in so einen komischen Druck rein, in so einen komischen Strudel von Erwartungshaltungen, die davon aus noch auf dich zukommen.

00:27:46: Ich finde das gar nicht so einfach, sich das A einzugestehen und dann was damit anzufangen und dann, also wir wissen beide, also ich meine du und ich jetzt nicht, aber beziehungsweise doch wissen es auch, dass jemand, der zugibt, dass er sich psychische Hilfe holt muss.

00:28:04: Hölle aufpassen, wenn er das sagt und wo er das sagt.

00:28:09: Und wenn Kinder dann betroffen sind, dann sind sie eben ganz schnell einfach auch die Eltern.

00:28:14: Warum sind wir da immer noch so stiefmütterlich an dem Punkt?

00:28:19: Weil es leider Gottes immer noch als Markel angesehen wird.

00:28:23: Also es gibt ja körperliche Beeinträchtigungen, aber damit hat man zurecht natürlich irgendwo auch seinen seinen sozialen Frieden gemacht, dass man sagt, das ist leider so, das hat sich die Person nicht ausgesucht und wir tun alles, was möglich ist, ob das jetzt behindertengerechte Einrichtungen sind, ob das behindertengerechte Parkplätze sind und so weiter und so fort.

00:28:53: Aber ich glaube für viele ist immer noch dieses Thema psychische Belastung schwer messbar.

00:29:00: Wobei man auch sagen muss, man muss es ja nicht messen.

00:29:03: Es ist ja nicht so, dass man einen Scoring ermitteln muss, um zu sagen, ja aber du bist jetzt eine Acht und du hast das Recht dazu gehört zu werden oder gar umsorgt zu werden, aber der Anni ist nur eine Vier.

00:29:19: Und das ist wie mit einer Schmerzskale.

00:29:21: Ich sage immer, Sie müssen... Wenn wir in der Praxis über Schmerzen sprechen, dann sage ich, Sie müssen das auf Ihrer Schmerzskala einordnen, weil Ihre Vier könnte meine Acht sein, von zehn.

00:29:32: Und deshalb bringt das nichts, wenn Sie mir sagen, wahrscheinlich ist es eine Vier, sondern Sie müssen das für sich kategorisieren.

00:29:44: Und es ist natürlich immer noch in vielerlei Hinsicht teilweise unverstanden.

00:29:49: Das muss man auch, meiner Meinung nach, konstatieren.

00:29:55: immer noch bagatellisiert und verharmlost, weil letztendlich ist ja so, sondern Motor reist sich mal zusammen.

00:30:03: Jetzt kriegt man klar einen Kopf und so.

00:30:07: Aber das ist ja nicht einfach so, dass man sich zusammenreißen kann oder den Kopf klar kriegen kann, sondern das ist mit Arbeit verbunden.

00:30:15: Das ist aber auch teilweise mit Input verbunden.

00:30:18: Also man braucht wirklich, man braucht Hilfe.

00:30:23: Aber die Die Grenzen sind natürlich teilweise sehr, sehr schmal, weil man aktiv werden sollte und man sollte auch den Kindern, sag ich jetzt mal, mit einer gewissen Überfürsorge jetzt auch nicht auf den Sender gehen.

00:30:43: Also wir hatten jetzt beispielsweise bei einem unserer Kindern eine Zeit lang, da haben wir gedacht, meine Güte, die Kinder treffen sich alle, die gehen dahin, die gehen damit das noch mal zusammen weg oder spielen was und so weiter und so fort.

00:31:00: und wir hatten da so ein eigen also gefühlt das ist jetzt eben mittlerweile anders gefühlten eigenbrötler.

00:31:07: und dann haben wir uns gedacht ja moment nicht dass da irgendwas nicht stimmt vielleicht in der schule vielleicht im fein oder war da immer aber pustekuchen der hatte einfach kein bok der hatte hobbies.

00:31:20: und dann hat er sich gedacht damit kümmert darum kümmere ich mich alles andere macht mir moment einfach kein spaß So.

00:31:26: und dann änderte sich das ein bisschen.

00:31:29: und aber man macht sich halt manchmal eben über Gedanken.

00:31:35: Letztendlich sieht man ja, wenn man sein Kind oder seine Kinder gut kennt und nach einer gewissen Zeit sollte man das natürlich auch für sich beanspruchen dürfen, dann merkt man ja schon, ob ein Kind unglücklich ist oder etwas übergereizt.

00:31:56: oder gar depressiv.

00:31:58: Also ich glaube schon, viel hängt von Beobachtung ab, vor allen Dingen auch im Beobachtung in diesen Situationen, die wirklich sehr häufig vorkommen, ob das jetzt klassisch die Mahlzeiten sind.

00:32:09: Je nachdem, welche Mahlzeit man zu sich nimmt gemeinsam, ist ja auch nicht in jedem Haushalt gleich.

00:32:18: Wie viele Personen und ob tatsächlich sogar alle zusammen Frühstücken, Mittag oder Abend essen.

00:32:25: Und aber gerade so in unbeobachten Situationen oder wenn Familie da ist, wenn Freunde da sind, wie verhält sich das Kind?

00:32:36: Wenn da schon eine gewisse Normalität vorhanden ist, dann muss man sich auch keine Übergedanken machen.

00:32:42: Weil sonst, meiner meiner, verstrickt man sich zu sehr und ist da dann auch zu penibel und zu engstirnig.

00:32:51: Und wenn man zu oft auf die Kinder einredet, dann glaube ich schon, dass die auch irgendwann mal was entwickeln.

00:32:57: Sondern Motto, ich bin ja so oft von meinem Vater gefragt worden, ich glaube irgendwas stimmt nicht mit mir.

00:33:02: Man kann nicht von den Kindern erwarten, dass die ein brutales Selbstbewusstsein haben, weil das Selbstbewusstsein hängt auch davon ab, wie viel Selbstbewusstsein wir den Kindern zugestehen.

00:33:12: Weil wenn du das Kind immer plättest, egal was es macht, dann kann es nicht mit einer breiten Brust ins Wohnzimmer kommen.

00:33:21: sondern es wird immer leicht geduckt, pipsige Stimme, dünne Stimme und so.

00:33:26: Und das muss nicht sein.

00:33:29: Man muss nicht so ein Bonanza-Typen oder so eine Lara Croft als Tochter erziehen.

00:33:35: Das muss nicht sein.

00:33:36: Aber man muss schon einiges auch zulassen und vor allen Dingen auch zulassen, dass die Kinder, und das hat jetzt nicht immer mit der Pubertät zu tun, dass die Kinder manchmal einfach auch keinen Bock haben, keinen Bock zu quatschen.

00:33:49: kein Box mit irgendjemandem zu treffen.

00:33:51: Vielleicht fühlen sie sich in der Haut nicht wohl, weil es einfach eine Periode ist in ihrer Entwicklung, wo sie sagen, ja, weiß ich nicht.

00:33:59: Meine Haut ist nicht rein.

00:34:02: Ich rieche ein bisschen, wenn ich Sport gemacht habe.

00:34:06: Und was weiß ich?

00:34:06: Also es gibt so viele kleine Probleme, die für uns, weil wir das schon durchlaufen haben, teilweise Kinkalizien sind.

00:34:15: Aber wenn wir uns zurück erinnern, wir hatten auch Schwierigkeiten.

00:34:18: Wir hatten auch mal Probleme mit unserer Frisur.

00:34:21: Wir hatten mal Probleme mit einem Mitschüler.

00:34:23: Wir hatten mal Probleme mit Mannschaftskameraden.

00:34:27: Und dann haben wir vielleicht Beef gehabt mit einem Mädchen.

00:34:33: In der Schule, was auch immer.

00:34:35: Und das vergisst man sehr schnell und denkt, es muss alles paradiesisch laufen für die eigenen Kinder.

00:34:41: Pustekuchen.

00:34:42: Die dürfen auch gerne mal ein bisschen Gegenwind bekommen und sich dann noch mal dagegen stemmen.

00:34:47: Weil nur so trainierst du.

00:34:49: dein Gehirnmuskel und den Verstand und nicht wenn dir alles abgenommen wird und jedes mal meine als Elternteil in die Breche springt und sagt Stopp ich bin für dich da.

00:35:00: was ist bloß?

00:35:00: wen muss ich anpissen wen muss ich in den in den Kragen fassen?

00:35:04: das hat alles nicht immer seine Berechtigung.

00:35:10: total total richtig was du sagst gab es manchmal Momente wenn du jetzt ganz mal zurück guckst was gerade eben schon paar mal auch angesprochen dass du als Kind nicht der einfachste warst, aber gar gab es da Momente, wo du gemerkt hast, oh, jetzt wird es eng, jetzt machen sich meine Eltern doch mal Gedanken darüber, ob ich nicht vielleicht doch mal Hilfe baue?

00:35:34: Ja, Hilfe glaube ich nicht, also meine Eltern sind, die sind noch alte Schule, die hätten ihre typische... Hilfangeboten.

00:35:44: Also die hätten das mit sich eigentlich in die Hand genommen.

00:35:47: Also zum Teil haben sie es ja.

00:35:50: Zum Teil haben sie es natürlich auch.

00:35:52: Aber ich habe schon natürlich, sagen wir so, heute würde man bei bestimmten Dingen, wo ich aber völlig übers Ziel hinausgeschossen bin, aber das würde man heutzutage auch heutzutage unter der Kategorie abtun.

00:36:07: Da lotet jemand seine Grenzen aus.

00:36:10: Aber wenn du jetzt beispielsweise mitten am hellesten Tag anfängst in einer Esszimmerecke, mit einem Feuerzeug irgendwelche Taschentücher anzuzünden und die dann hinter die Sitzecke schmeißt und das mehrmals, das ist dann irgendwann, ich sage mal ganz platt, das ist irgendwann nicht normal.

00:36:36: So und das ist dann schon schwierig, einzuordnen.

00:36:40: Weil ob du dann eher so ein Feuerteufel bist oder einfach nur einen an der Waffel hast, das ist ja nicht nur sofort zu erklären und zu erkennen auch.

00:36:51: Jetzt im Nachgang würde man natürlich sagen, nein, das hat der niemals gemacht.

00:36:55: Natürlich habe ich auch die Geschichte erzählt.

00:36:57: Und da war ich ja schon nicht mehr kind oder klein, wie ich meine einzige Fünfe in der Schule, in der Philosophie, hatte ich einmal erzählt, wo ich dann mitten im Unterricht den die Müllton angezündet habe in der elften Klasse.

00:37:13: Das sind ja alles nicht Dinge, wo man normalerweise sagen würde, ja, das sind so Kavaliersdelikte, sondern gegenteil.

00:37:21: Ich würde dann schon denken, da ruft man mal die Eltern zur Schule oder es gibt ein Verweis, was auch immer.

00:37:30: Und deshalb sage ich, die Grenzen sind manchmal selten.

00:37:35: Und bei mir wurden sie, Gott sei Dank, Gott sei Dank, sehr hoch angelegt.

00:37:42: Aber meine Eltern hätten da, wie gesagt, gar nicht Richtung professionelle Hilfe oder so was, sondern die hätten halt gedacht, gut, dann machen wir quasi so eine Art Exorzismus.

00:37:57: Und treiben das aus.

00:37:58: Und soweit habe ich es dann irgendwie trotz dieser wahnsinnigen Aktionen nicht kommen lassen.

00:38:05: Oder wir haben noch letztens drüber gelacht.

00:38:07: Und wahrscheinlich werden auch viele Lachen, die jetzt hier zuhören.

00:38:11: Aber man konnte mit mir zum Beispiel auch nicht einkaufen gehen, weil ich nahezu alles ausprobiert habe.

00:38:19: Also ich habe alles geschmacklich getestet.

00:38:24: So und das ging dann über Frolik, also Hundefutter.

00:38:27: Das heißt also, wenn ich in einem Gang verschwunden war und meine Mutter hat mich überall gesucht, dann hat sie das Panik getan.

00:38:36: weil ich irgendwas bestimmt in den Mund genommen habe.

00:38:38: Und dann hat sie mich beispielsweise bei so einer Palette frohlig gefunden, wie ich dann da mit dem Finger so eine Packung aufgemacht habe und mir so ein ... Ich meine, die sehen ja aus wie diese kleinen Ringe teilweise von Kell

00:38:50: aus.

00:38:51: Ja,

00:38:52: sie sollen auch gut schmecken.

00:38:53: Ich kann mich nicht mehr erinnern.

00:38:54: Aber ich habe dann wirklich dann einfach mitten im Drogeriemarkt oder wo wir da waren, habe ich dann einfach frohlig nascht.

00:39:02: So, und das ging halt bis und da wurde es dann ... kritisch, auch gesundheitlich kritisch, dass ich in der Küche, während meine Mutter da handiert hat, habe ich einmal den in Kalken angesetzt.

00:39:19: So, und natürlich mit Einweisung ins Krankenhaus dann, also Notaufnahme und so weiter.

00:39:26: Also deshalb sage ich, das ist manchmal irre, was man toleriert und wo man halt denkt, okay, aus dem Jungen kann noch was werden.

00:39:35: Verrückterweise muss

00:39:36: man

00:39:37: meinen Eltern ja auch noch.

00:39:38: Also die müssen ja eine Vision mit mir gehabt haben.

00:39:41: Das kann man ja nicht mehr Perspektive nennen, sondern die müssen wirklich eine Vision gehabt haben.

00:39:48: Aber das sind halt so Dinge, wo ich halt schon denke, also die mir im Nachgang auch ein bisschen helfen, bei dem ein oder anderen Riesenproblem, das meine Kinder teilweise haben oder das Lehrer.

00:40:03: teilweise mit meinen Kindern haben, ein bisschen einzuordnen.

00:40:09: Ja, aber es ist kein Vergleich.

00:40:11: Also es ist jetzt nicht so, dass ich sage und wenn meine Kinder diese Folge hören sollten, dass es kein Freifahrtschein, Leute.

00:40:18: Also ich reiß euch die Birne ab.

00:40:21: Aber es ist natürlich trotzdem, es zeigt, was teilweise auf der einen Seite möglich ist, wenn du ein bisschen demonisiert bist und auf der anderen Seite eben dann nicht immer überreagieren muss.

00:40:34: Aber nochmal, der Grad ist schmal oder sehr breit, je nachdem.

00:40:40: Verrückt?

00:40:41: Ja, ja.

00:40:44: Geschichten aus

00:40:45: der Jugend.

00:40:47: Also ich bin nachhaltig fasziniert mit der frohle Geschichte.

00:40:50: Aber was ich dagegen setzen kann, ich glaube, da war mal eine Großeltern, irgendwie auch mal kurz an dem Punkt, wo sie sich kurz überlegt haben, ist das jetzt noch vertretbar?

00:41:00: oder natürlich, es war nicht vertretbar, aber müssen wir da was zuhören.

00:41:04: Ich war immer mit älteren Jungs zusammen und es ging dann irgendwann mal recht früh für mich um den Punkt Mutprobe.

00:41:15: Und ich war damals relativ klein und ich weiß nicht, wie alt war ich.

00:41:21: Ich vermute mal vier, fünf, fünf, fünf vielleicht.

00:41:27: Und da sagte dann irgendwann ein Freund zu mir, du schaffst es nicht, einen Stein gegen ein Auto zu schmeißen.

00:41:36: Und das war eine Mittagspause, mein Großvater kam aus dem Geschäft, wir hatten gegessen und dann gab es einen Ritual, da hat er noch einen kleinen Mittagsschaf gemacht.

00:41:48: Und es ist immer richtig doof gewesen, weil mein Großvater aus dem Mittagsschlaf irgendwie rausgerissen wurde, da war der ziemlich unleitlich, um das mal so zu sagen.

00:41:58: Und dann war, weiß ich noch genau, wir standen da irgendwie so... Auf dem Gehweg.

00:42:03: und dann sagt eben dieser in Anführungszeichen Freund zu mir, werden du schaffst, du trafst dich nicht.

00:42:08: Ein Stein gegen ein Auto zu schmeißen.

00:42:10: Ich dachte, naja, das ist ja kein Problem.

00:42:12: Hab den relativ großen Stein genommen und dann kam ein Getränkewagen vorbei.

00:42:16: Jetzt sind diese Getränke-Autos schwer zu verfehlen, weil sie doch relativ groß sind.

00:42:23: Und ich habe dann all meinen Mut zusammengenommen und habe diesen Stein in die Tür gedonnert.

00:42:31: Der Fahrer ist ausgestiegen, gab einen riesen Theater, mein Großvater aus dem Mittagsschlaf rausgerissen worden.

00:42:36: Und ich habe mich im Garten versteckt unter einem Stuhl.

00:42:40: Ich war mir ziemlich sicher, dass ein Superversteck ist, wo man mich auch garantiert nicht findet und nicht sehen kann unter so einem Stuhl.

00:42:48: Hat natürlich nicht so richtig gut funktioniert.

00:42:54: Und da war, das war auch, glaube ich, das einzige Mal, dass mein Großvater, das in Massen sind, du hast es schön vor mir liegen, die Hand genommen hat.

00:43:02: Und ich weiß, dass mein Großvater das bis kurz vor seinem Tod bitterlich bereut hat, weil er das da immer wieder drüber gesprochen hat und gesagt, das tut mir heute noch so unfassbar leid.

00:43:14: Aber ich weiß auch, dass wir, ne, nicht wir, aber dass die intensive Diskussion gefüllt haben.

00:43:28: Ist das jetzt an einem Punkt, wo wir mal aktiv werden müssen?

00:43:32: Ist es jetzt an einem Punkt, wo wir uns darum kümmern müssen, dass das hier nicht aushaltet?

00:43:36: damals, ein paar Tage her, fünf, sechs, war das überhaupt nicht angesagt.

00:43:43: Da wurde eher totgeschwiegen, das ganze Thema.

00:43:45: Und auch jede Form von Therapie, jede Form von psychischer Unterstützung war damals ein absolutes Norge.

00:43:56: Man merkte, ich kann mich an diese Geschichte noch total erinnern.

00:44:00: Und ich habe sie wirklich in mir getragen bis ... bis ich dann irgendwann mal wirklich mal auch mit einem Experten drüber gesprochen habe.

00:44:09: Also es ist nicht so, dass mich das jetzt irgendwie ganz zerblasset hat, aber eben auch immer die Frage, die in mir war, war da alles in Ordnung bei mir als Kind?

00:44:17: Also war das so?

00:44:18: War das wirklich sicher, dass ich damit selber als Erwachsener beschäftigt war?

00:44:22: War ich ein normales Kind oder wäre es ganz gut gewesen, wenn man mir die ein oder andere Hilfestellung gegeben hätte?

00:44:30: Also ich bin jetzt irgendwie nicht, keine Ahnung, also ist es jetzt Ich würde jetzt nicht sagen, in der Draufsicht trotte, ich bin über die Strecke komplett immer über die Strenge geschlagen.

00:44:39: Ich glaube, Kinder müssen sich vielleicht auch dann ausprobieren und dann sind wir dann wieder wieder bei diesem schmalen Grad, ob es unbedingt so sein muss, dass man einen Stall gegen ein Auto schmeißt.

00:44:47: Das ist dann vielleicht noch mal ein Sprit, der vielleicht dann doch nicht normal ist.

00:44:53: Was ist schon normal?

00:44:54: Das ist ja die Schwierigkeit.

00:44:55: Also ich sagte in der Folge, die wir über ADHS gemacht haben, dass ich viele Wesenszüge an den Tag gelegt habe als Kind, die in zehn von zehn Fällen als ADHS diagnostiziert worden wäre.

00:45:16: Das weiß ich nicht, ob es dann gut war, dass es nicht so war und ich eventuell eben nicht behandelt wurde.

00:45:20: Ich weiß es natürlich nicht.

00:45:22: Vielleicht hätte er noch was Gutes, was mir werden können.

00:45:27: Aber das ist halt die Schwierigkeit.

00:45:30: Man weiß nicht, was so richtig normal ist.

00:45:33: Ich glaube schon, dass man natürlich so ein gewisser Anzeichen für, nennen wir es mal, Betreuungs- oder behandelungswürdige Beschwerden, die kann man sicherlich schon erkennen.

00:45:45: Gar keine Frage.

00:45:46: Also gerade eben, wenn das Kind sich auch wesens verändert, man darf hier nicht vergessen, es gibt ja auch ein paar organische Erkrankungen, die einfach auch zu einer psychischen Veränderung führen können.

00:45:57: Also es muss nicht immer die Pubertät sein oder es muss auch nicht immer Ein Fragebogen sein, der auf einmal komisch ausgefüllt wird, sondern das macht immer Sinn, sich mit seinen Kindern zu beschäftigen, auch mit den Kindern zu reden.

00:46:18: Man führt keine tiefen, langen Gespräche mit Kindern, weil die haben andere Themen und die sind manchmal auch.

00:46:26: Wenn man gerade auch was von ihnen will, dann sind die beschäftigt.

00:46:30: Dann müssen die was erledigen.

00:46:31: Dann sagen die einfach nur, Papa, lass mich doch jetzt in Ruhe.

00:46:35: Ich habe gesagt, es war alles gut.

00:46:37: So.

00:46:38: Und das muss man, wie gesagt, auch mal akzeptieren.

00:46:41: Aber trotzdem muss man im wahrsten Sinne des Wortes die Gespräche suchen, weil Kinder können, wenn sie was bedrückt, schon sehr, sehr offen sein und das auch sehr gut zusammenfassen.

00:46:55: Und dann muss man.

00:46:56: einfach da sein.

00:46:57: Ich bin auch kein Freund davon, bei der erstbesten Gelegenheit irgendjemand Drittes zu konsultieren, für den mein Kind oder meine Kinder letztendlich eines von vielen sind.

00:47:16: Und das meine ich jetzt nicht abwertend oder despektierlich oder gar, als würden sie sich dann nicht um meine Kinder kümmern.

00:47:22: Aber am Ende ist es halt trotzdem eine Position.

00:47:27: in welcher Form auch immer.

00:47:29: Und für mich sind aber meine Kinder natürlich die absolute Nummer eins, die wichtigsten Kinder auf dem Planeten.

00:47:37: Und deshalb würde ich schon immer auch versuchen mit meiner Frau zusammen, der erste und idealerweise wichtigste Ansprechpartner zu sein.

00:47:45: Wenn man halt merkt, und das kann durchaus sein bei einem Kind aber auch bei drei oder fünf, dass man nun mal keinen Draht zu einem der Kinder hat.

00:47:55: dann empfiehlt es sich auf jeden Fall.

00:47:57: Aber einfach Beobachten zuhören, da sein Ernst nehmen, also egal was Kinder zu erzählen haben, Ernst nehmen.

00:48:10: Also die müssen wissen, dass sie ernst genommen werden und auf ihre Art.

00:48:14: Und dann, glaube ich, wird man sehr, sehr viel aus den Kindern erfahren können und auch von den Kindern mitgeteilt bekommen.

00:48:22: Und ich glaube, dann kann man vieles Hoffentlich natürlich auch neutralisieren und eben dann auch den Kindern sofort eine Hilfestellung geben.

00:48:37: Ja, aber trotzdem finde ich, ist es so, also ich würde es auch mal genau so machen und ich denke auch, dass man, wenn man mit Kindern oder wenn Kinder gerade dran gewöhnt sind, dass sie relativ schnell lernen, das zu artikulieren, was sie bewegt, dann ist das auf jeden Fall eine sauer gute Grundlage, um einfach mal auch solche extremen Anführungsstrichen oder schwierigen Situationen zu meistern.

00:49:07: Dafür bin ich auch total dankbar, dass wir da wahnsinnig drauf geachtet haben und dass das gut funktioniert.

00:49:13: Und du hast aber einen Aspekt angesprochen, den ich sehr, sehr, sehr wichtig finde, nämlich auch zu akzeptieren, wenn Kinder sagen, ich will einfach mal eine Ruhe.

00:49:21: Ich möchte darüber nicht sprechen oder jetzt im Moment nicht sprechen oder ich kann darüber nicht sprechen oder wie auch immer.

00:49:26: Das zu akzeptieren ist wahnsinnig schwer für mich.

00:49:30: vor allen Dingen, wenn es dann eben einfach auch eine gewisse Qualität hat, dieser Ausbruch.

00:49:34: Und das finde ich nicht so einfach.

00:49:36: Auf der anderen Seite würde ich wirklich immer auch animieren wollen und sagen wollen, wenn man nicht weiter kommt, wenn man das Gefühl hat, man kriegt keinen Zugang mehr.

00:49:47: Wenn man das Gefühl hat, hier läuft wirklich was verkehrer, sich dann einfach auch rechtzeitig hier verzuholen.

00:49:56: Ja, wenn man überfordert ist,

00:49:58: wenn man selber überfordert ist.

00:50:01: Wenn man auch keinen Weg war ist, wenn man auch den Zugang nicht kriegt, wenn man den Grip nicht kriegt, wenn man nicht, wenn man diesen kleinen Menschen oder auch etwas größeren kleinen Menschen dann irgendwann nicht mehr so richtig erreicht, so dass man eben dann auch ein Ergebnis sieht aus der Handlung raus.

00:50:18: Das finde ich wirklich wahnsinnig wichtig, dann dann auch zu entscheiden und zu sagen, okay, dann müssen wir vielleicht dann von externen Hilfe holen.

00:50:25: und ich finde das auch gar nicht schlimm, weil für mich ist es immer... Zumindest aus meiner Erfahrung raus total gut, wenn man rechtzeitig handelt, als das Ding so eine gewisse Eigeninahme kriegen und du dann immer blöder am Ende des Tages da stehst, als wenn du rechtzeitig gehandelt hättest.

00:50:44: und deshalb einfach auch von mir gerne nochmal so der Hinweis, sich manchmal auch rechtzeitig Hilfe zu holen.

00:50:50: und wenn es dann irgendwann nicht mehr notwendig ist oder wenn der Fachmann oder die Fachfrau sagt, nee, so irgendwie eigentlich ein normales Verhalten.

00:51:00: dann ist es auch wieder gut sein zu lassen, aber lieber ... dann lieber einmal mehr als zu wenig Squatch, aber zumindest sich das genau anzugucken und dann zu entscheiden, nur noch eine Entscheidung zu treffen, finde ich schon, finde ich schon so einfach.

00:51:13: Ja, und dann gibt dem Kind natürlich auch noch mal die ... also ein klares Statement, dass man sich kümmert.

00:51:20: Ja.

00:51:20: Also das Kind kann das ja auch durchaus positiv werden und sagen, das wird nicht abgehandelt wie eine Anomalie.

00:51:29: der Natur oder des Lebens oder der aktuellen Phase.

00:51:33: Sondern man gibt eher dem Thema eine gewisse Wichtigkeit, das erlebe ich ja in einem anderen Zusammenhang, also orthopädisch, sport, medizinisch oder unfallt chirurgisch in der Praxis.

00:51:43: Es gibt ja gewisse Dinge, die kann man selber lösen, also ein Pflaster drauf kleben oder Mut zusprechen, eine Salve drauf und so weiter, aber es gibt einfach Dinge, die kann man nicht selber lösen, da muss man einmal drüber gucken lassen und auch das würdigen, also das ist meine Erfahrung, das würdigen die Kinder in der Regel alle.

00:52:01: Also ich habe noch nie ein Kind da sitzen gehabt oder einen Jugendlichen, der gesagt hat, ich bin nur hier, weil meine Mutter oder mein Vater mich hergebracht hat.

00:52:07: Das ist alles Bullshit.

00:52:09: Sondern die haben sie untersuchen lassen, die haben sich das erklären lassen.

00:52:13: Ich bin natürlich die Eltern meistens auch ein und weil ich mich ja auch in die Situation hineinversetzen kann.

00:52:20: Und deshalb ist dieser Weg, den du gerade vorgeschlagen hast, einfach auch.

00:52:25: also hat Auch eine wichtige Außendarstellung und ein sichtiges Signal für das Kind und ist auch professionell, um es mal auf der Ebene zu betrachten.

00:52:38: Vielen Dank für diese Frage.

00:52:39: War nicht ganz einfach und ich glaube auch für den einen oder anderen, der es zuhört, vielleicht auch mal nachts eigentlich gemacht und nochmal drüber zu überlegen ist vielleicht dann doch viel vernotwendig oder man probiert es noch ein bisschen weiter.

00:52:55: Dank dir für heute.

00:52:56: Und bin sehr gespannt, ob die nächste Folge, wenn wir nicht über den Herbst sprechen, der schon längst da ist.

00:53:02: Aber was der so mit uns macht und was für eine Kraft auch dahinter steckt, dauern wir ihn dann mehr in der nächsten Woche.

00:53:09: Vielen Dank.

00:53:10: Tschüss, Wochenende alle.

00:53:11: Und bis bald.

00:53:15: Lauf dich frei.

00:53:18: Ein Mental Health

00:53:19: Podcast.

00:53:21: Eine Produktion

00:53:22: von Goodwill Run.

00:53:25: Wir denken

00:53:25: Mark neu.