00:00:07: Lauf dich frei.
00:00:10: Dein Mental
00:00:11: Health Podcast mit Mike Gleis und Dr.
00:00:16: Bura Gilderim.
00:00:27: Ich sage ja zu diesem Podcast, ich sage ja zu Dr.
00:00:30: Bura Gilderim, ich sage ja zu, lauf dich frei.
00:00:32: und ich sage ja zu, wie man lernen kann, besser.
00:00:37: Nein zu sagen.
00:00:39: Herzlich willkommen.
00:00:41: Ja, ich freue mich, danke.
00:00:44: Dir auch ein herzliches Willkommen.
00:00:47: So einer weiteren Folge voller wichtiger Informationen und Schabernack.
00:00:52: Und Schabernack, ein wenig Schabernack.
00:00:58: Vorab will ich dich fragen, was bedeutet das Wort people pleasing für dich, lieber Bohrack?
00:01:08: Also, Dienstleistungstechnisch sehr wertvoll.
00:01:15: sehr wertvolles, ja fast schon sehr wertvolle Eigenschaft, weil, wie es eben Wort Dienstleistung auch schon verankert ist, geht es darum, den Menschen zu dienen und dienstlich zu sein und dienlich zu sein.
00:01:37: und da ist ein People Pleaser sicherlich sehr Willkommen.
00:01:42: Aber in unserer heutigen Folge geht es natürlich eher um People Pleasers, die eben nicht Nein sagen können und mitunter die Bedürfnisse anderer über die eigenen Stellen.
00:01:55: Und diese Pleasers haben häufig ein Dilemma.
00:02:02: Ein Problemchen, genau.
00:02:04: Und bevor wir da richtig einsteigen und bevor wir heute lernen können, Nein zu sagen.
00:02:11: Sag ich mit einem lauten Ja, ich bin gerne bereit dazu zu hören, was der Mittelherz im Moment der Bauer.
00:02:17: Ja, der war verrückt eigentlich, weil es gibt so Dinge, die man sich dann einfach im Jahr zwei tausendfünfundzwanzig nach Christus nicht vorstellen kann, die es aber immer noch gibt und vielleicht sogar Gott sei Dank gibt.
00:02:32: Als du vierzehn oder fünfzehn warst, ungefähr, das ist ja jetzt ungefähr zwanzig Jahre her.
00:02:39: Knapp, ja.
00:02:41: Wofür hast du dich da interessiert?
00:02:44: Für Sex.
00:02:45: Ja?
00:02:47: Und nebensportlich?
00:02:52: Für Fußball.
00:02:53: Fußball.
00:02:54: Ja.
00:02:55: Bei mir war es nur Fußball.
00:03:01: Bei mir war es nur Fußball.
00:03:02: Aber ich hätte mich zu dem Zeitpunkt sehr wenig, wenn ich sogar gar nicht für Standard-Tänze interessiert.
00:03:12: Ich weiß nicht, wie es dir ging.
00:03:14: Langerente, kurze Sinn.
00:03:15: Ich weiß ja, oder warst du ein Standard-Tänzer?
00:03:18: Ja, ich war sehr interessiert, meine Tanzlehrerin hat gesagt, ja, Herr Gleis, Sie haben Holzfuß.
00:03:23: Oh,
00:03:24: das ist schlecht.
00:03:24: Das war schlecht.
00:03:26: Aber meine Tochter kam jetzt letztens, die Grundidee, und das macht sie jetzt auch um, die ist schon etwas länger her, aber bei mir und deshalb auch der Mental Health Moment der Woche, hat sie es echt.
00:03:43: sehr viel später klick gemacht, als ich mir Gedanken über die Dimension der Teilnehmer gemacht habe, weil sie nimmt jetzt an einem sogenannten debutanten Ball teil und dieser debutanten Ball in Köln von einer Tanzschule organisiert macht einmal die Woche und das auch am Wochenende Tanzunterricht und dann bereitet man sich über mehrere Wochen Für diesen debutanten Ball vor, da wirft man sich schick in Schale und dann wird quasi ein Ball mit hunderten, hunderten in die tausende reingeht, vierzehn, fünfzehnjährigen Menschen gefeiert.
00:04:28: Und die gehen jetzt einmal die Woche zum Tanzunterricht und lernen da nicht Breakdance, Hip-Hop
00:04:35: und Jazzdance, sondern
00:04:38: richtig.
00:04:39: Rumba.
00:04:40: Disco Fox, Langsamer Walzer und
00:04:43: Charleston.
00:04:44: Genau, und jetzt tanzen unsere Mädels grundsätzlich gerne, aber klassisch mit Ballett begonnen und dann irgendwann in den Hip-Hop und den Modern Jazz gewechselt, so wie es sich halt für die junge Generation auch gehört irgendwo.
00:05:00: Aber als ihr das erzählt habt, und nochmal, bei mir ist der Groschen echt leider spät und in dieser Woche erst gefallen.
00:05:10: als es dann zum Beispiel um das Thema Tanzpartner ging.
00:05:13: Und da ist mir natürlich erst klar gewollt, Moment mal, dass deine Tochter daran teilnimmt, ist vielleicht noch irgendwo erklärbar aufgrund des Tanz-Sports und der Leidenschaft.
00:05:26: Und auch meine Frau hat früher getanzt und unter anderem auch den einen oder anderen klassischen Tanz.
00:05:32: Also es ist auch ein bisschen im Erbgut.
00:05:35: Aber als sie dann sagte, es geht auch... Um Tanzpartner ist mir erst klar geworden, ja, da sind natürlich auch vierzehn, fünfzehnjährige Buschen.
00:05:42: Und nicht zu knapp.
00:05:44: Nicht zu knapp.
00:05:45: Richtig.
00:05:46: Und die wollen nicht nur Cola trinken.
00:05:49: Genau, mir wäre natürlich als Latino-Türke lieber meine Tochter würde mit einem Mädchen, einer Freundin tanzen.
00:06:00: Nicht mit einem jungen Mann.
00:06:03: Ja, ist klar.
00:06:04: Aber ich meine, ich
00:06:06: muss sagen, du kommst hier nicht rein.
00:06:08: Genau, aber ich lebe ja auch in der Realität und ich weiß natürlich, das wird nicht möglich sein.
00:06:19: Aber wie gesagt, die Dimension und wie viele junge Menschen sich für diese Standard-Tänze aufraffen, am Wochenende zu trainieren, um sich für einen Ball vorzubereiten, wo sie sich in Schale werfen müssen.
00:06:32: Also richtig mit Ballkleid.
00:06:34: Ja, ja.
00:06:35: Smoking.
00:06:36: Ja.
00:06:37: Krawatte.
00:06:37: Ja.
00:06:38: Das hat mich jetzt im Nachgang, also sowieso so ein zweizeitiger, zweizeitige Eruption, hat mich das unfassbar, ja, fast schon energisiert, muss ich sagen.
00:06:53: Unglaublich.
00:06:54: Das Schöne ist jetzt nämlich auch, Und jetzt komme ich jetzt, jetzt kommt wieder der Ricky Martin in mir durch.
00:07:02: Ja, der türkische Ricky Martin.
00:07:03: Der
00:07:03: Latino Türke ist, dass man sich als Elternteile auch auf diesen Ball vorbereiten kann.
00:07:10: Das heißt, gibt die Möglichkeit auch Tanzunterricht zu nehmen damit.
00:07:14: Ja, bitte
00:07:15: schön.
00:07:15: Ja, natürlich,
00:07:16: natürlich.
00:07:18: Das wird episch.
00:07:20: Das ist schon episch.
00:07:22: Dok, Dok, Wilderim auf dem debutanten Ball, zwei tausendfünfzwanzig.
00:07:26: Ich krieg die Tür nicht zu.
00:07:27: Unglaublich.
00:07:28: Das ist wie die Schöne und das B ist die Schlusssequenz.
00:07:31: Wahnsinn.
00:07:31: Das ist Wahnsinn.
00:07:32: Leute.
00:07:33: Krieg ich vor Freude, krieg ich vor Freude, krieg ich Lassenblüten.
00:07:36: Ja, das wird super.
00:07:37: Das wird super.
00:07:39: Unwassbar.
00:07:39: Ja.
00:07:40: Und ich werde natürlich das meinen auf.
00:07:44: Also, ich meine, die Kinder stehen im Vordergrund, gar keine Frage, aber trotzdem.
00:07:49: Mein Auftritt beim debutanten Ball mit meiner Frau, so Gott will.
00:07:53: Ich klopfe auf Hölzchen.
00:07:55: Wird natürlich jetzt schon mein Mental Health Moment in spä.
00:07:59: Ja, voll.
00:07:59: Unglaublich.
00:08:00: Folge onehundertundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundund.
00:08:17: Die geht auf, die geht in der Mitte auf.
00:08:19: Ja,
00:08:19: voll.
00:08:20: Wenn der Latino Turkey plötzlich, oder?
00:08:24: Ja, klar.
00:08:25: Geil.
00:08:25: Ich finde, das ist eine sehr, sehr gute... Boah, ich bin... Also mehr Mental Health Momente, der Woche braucht es eigentlich gar nicht.
00:08:31: Das ist nicht zu tropfen.
00:08:32: Schwer.
00:08:33: Schwer.
00:08:33: Wirklich schwer.
00:08:34: Wirklich schwer.
00:08:35: Ich bin
00:08:36: sehr stolz.
00:08:36: Also wirklich, als meine Tochter das erzählt hat und jetzt diese Dimension endlich begriffen, als Spätzünder.
00:08:43: Toll, echt toll.
00:08:43: Und ich muss auch sagen, Da bin ich auch ein bisschen stolz auf diese Altersklasse, dass die sich wirklich dafür im wahrsten Sinne des Wortes in die Schalen schmeißen.
00:08:56: Abschlussball, ja, das war für mich das gute, riesen Ding.
00:09:00: Obwohl, die mich jetzt wirklich abgestempelt hat mit Holzfuß und so, da war ich ja richtig angezündet.
00:09:06: Ich habe dann richtig Gas gegeben.
00:09:08: Das glaube ich.
00:09:09: Und ich hatte aber leider mal eine Tanzpartnerin, tut mir voll beleidigt.
00:09:12: Ich hoffe, du... Aber das war halt nichts einfach.
00:09:16: Und ich war so.
00:09:17: was hab ich mir Gedanken gemacht?
00:09:19: irgendwie über jeden Schritt und so weiter.
00:09:22: Und dann kommst du nachher genauso wie du es erzählt hast in so ein Gedrängerein.
00:09:25: Da ist Tanzen gar nicht mehr möglich.
00:09:28: Da ist jeder Tanzschritt.
00:09:30: ist das scheißegal.
00:09:31: Weil du rumpelst dich da einfach nur so durch so mit teuren Kleidern, Kleidchen an und Smoking an und dann weiß ich noch im... Es war eben über dem Casino in Baden-Baden, weil die, Gott, das werden wir nicht mit dieses ganze Szenario vorstellen.
00:09:50: Das ist einfach ein
00:09:51: Versteller.
00:09:53: Doki, das wird schön, auch wenn der Tanzpartner dann morgens irgendwie aus dem Kinderzimmer rauskommt.
00:10:01: Und sagt, hallo, ich bin der Dirk.
00:10:09: So wird's sein.
00:10:11: Wir sind wieder locker.
00:10:13: Egal.
00:10:13: Ja,
00:10:15: genau.
00:10:15: Altes Ricky Martin Motto.
00:10:18: Wahnsinn.
00:10:19: Ich bin wirklich fasziniert.
00:10:21: Das muss ich sehen.
00:10:24: Ich muss mir das angucken.
00:10:25: Bitte.
00:10:25: Auf jeden Fall.
00:10:27: Nimm wir ein bisschen... Ich schiebe
00:10:29: dich mit auf diese wilde
00:10:31: Reise.
00:10:31: Ja, ich würde Reise nehmen.
00:10:32: Macht das sehr gerne.
00:10:34: Das würde mich wirklich sehr glücklich machen.
00:10:37: Wie war denn dein Life, die letzte Runde?
00:10:42: Wenn du mich fragst, das war... Es war nicht ganz einfach, aber ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass ich festgestellt habe, dass... Manchmal kennst du das, wenn man sich Gedanken macht ohne Ende und dann ist es am Ende doch ganz einfach.
00:10:59: Also, ich hatte eine Situation, wo ich... Also, ich bin... Wir hatten ja letztes Mal so ein bisschen das Thema Community und Gemeinschaft und so weiter.
00:11:09: Manchmal beginnen die ja auch auf der Arbeitsebene, dass man so sagt, man ist eine verschworene Gemeinschaft.
00:11:17: man baut da etwas zusammen beruflich.
00:11:20: Und man ist ein festes Team und plötzlich aus irgendeinem Grund, kommt jemand mit ins Team oder wird ins Team mit reingeholt und du weißt gar nicht, dass dieser plötzlich mit ins Team reingeholt wurde und niemand kennt diese Person eigentlich auch so richtig.
00:11:34: Man hat nur irgendwie gehört, das ist irgendwie ganz gute Expertise und so weiter und so fort.
00:11:40: Und manchmal denkst du so, ich habe da erst mal grundsätzlich überhaupt keinen Schmerz mit.
00:11:44: Im Gegenteil, ich finde immer, oder oft ist einfach beruchtend.
00:11:50: Und dann merkst du aber irgendwie, das ist jetzt deshalb nicht geil, weil man plötzlich gar nicht mehr weiter kommt und nach vorne kommt, weil das eingespielte Team jetzt plötzlich jemandem auf den letzten Metern noch alles Mögliche erklären muss und es gibt gar keinen Mehrwert.
00:12:10: Und dann habe ich irgendwie überlegt, also wie verhältst du dich denn da jetzt?
00:12:17: und dann habe ich gedacht, komm.
00:12:20: Das ist zwar richtig doof, aber dann musst du es ansprechen.
00:12:24: Genauso wie Bayer Leverkusen, nach zehn Wochen dann ein Trainer feuert.
00:12:27: Das könnte es sein, dass ich dann einfach auch in diesem Setting entweder selbst gefeuert werde oder aber dafür sorge, dass jemand gefeuert wird.
00:12:36: Also habe ich all meinen Mut in Anfang und Drichen zusammengenommen und habe gar nicht lange gefackelt.
00:12:43: Ich habe einen Zoom-Meeting einberufen und habe dann gesagt, was Sache ist und auch Fragen gestellt, unangenehme Fragen gestellt.
00:12:51: Gar nicht, weil ich jetzt ungenahme Fragen stellen wollte, sondern weil sie sich aufgedrängt haben.
00:12:56: Und ich wurde bestätigt, leider.
00:12:57: Ich wurde bestätigt, dass das eine beschissene Entscheidung war von Leuten aus dieser Community.
00:13:06: Und hab das dann da auch wieder zum Thema gemacht.
00:13:08: Damit macht man sich nicht beliebt, so viel kann ich sagen.
00:13:12: Da bist du ja sofort eifersüchtig, neidisch.
00:13:18: Fürcht ist um dann eine Positionierung bla bla bla.
00:13:23: Wo ich dann immer wieder gesagt habe, Leute, ich bin halt einfach leider im Gegend deiner Schätzung über Burak.
00:13:30: Doch ein wenig weiser auch vom Alter her, dass mir solche Sachen halt einfach wirklich total egal sind.
00:13:36: Ich habe gesagt, der kann auch alles machen, dieser Mensch von mir aus.
00:13:40: Da habe ich da gar kein Problem mit.
00:13:43: Nur macht euch bewusst, was dann passieren kann.
00:13:45: Mehr kann ich nicht sagen.
00:13:47: Und du wirst lachen, als ich dann die Konfrontation gesucht habe, war ich natürlich genau das, was meine Vermute, der Arsch, um dann aber plötzlich Beifall zu bekommen, weil ich das gemacht habe, weil ich das direkt angesprochen habe.
00:14:05: Und das war gut, weil hätte ich es nicht getan und mich unbeliebt gemacht, wären ein paar Dinge ganz schön in Zwangpunkt gekommen.
00:14:14: Und da ging es manchmal, geht es ja bei Projekten noch um viel.
00:14:17: Zeit, aber Geld macht es immer.
00:14:22: Und ja, und es ist gar nicht so wahnsinnig aufregend, aber es ist doch aufregend wieder festzustellen.
00:14:30: Mach es trotzdem.
00:14:31: Nimm deinen Mut zusammen.
00:14:34: Sprich Dinge an, bevor sie dich aufressen und krank machen.
00:14:38: Schau, wie dann gegenüber reagiert.
00:14:41: Da passiert dann was.
00:14:42: Entweder man findet sich noch blöder als vorher oder aber ... es passiert was positives weil man sich eben in irgendeiner form anders begegnen kann und mehr verständnis eine bessere temperatur für einander hat.
00:14:56: auch das ist ja im bereich des möglichen und das glaube ich ist jetzt eher auf einem neutralen level.
00:15:06: jetzt plötzlich aber es war notwendig und es war gut und somit ja mal wieder über den schatten gesprungen mal wieder.
00:15:14: Allerdings auch in der Situation gewesen, um das dann noch zu finalisieren, wieder in der Situation zu sein, dass ich jetzt hadere und denke, warum muss ich das immer machen?
00:15:26: Warum ist das immer mein Job, dieses Schwierige und den Mut zusammennehmen und dann das ansprechen.
00:15:34: und dann höre ich meinen alten Coach, der sagt, naja, das ist ja meine Alternative, Sie müssen es nicht machen, aber dann ist es halt auch scheiße.
00:15:42: Und abschließend, Ähm, zu meinem Mittelherd von letzter Woche, gibt es einen wahnsinnig guten Satz, den ich gerne mitgeben würde, der nicht von mir kommt.
00:15:56: Leider.
00:15:58: Und auch nicht von Jean-Remy von Mud, dem großen Werber, der aber gesagt hat, er hat einen Satz gelesen von The Rock.
00:16:05: Und jetzt kann man natürlich über The Rock denken, was man will.
00:16:10: Aber, der sagte, if you look at you, you grow.
00:16:16: If you look on shit, shit grows.
00:16:21: Das ist es.
00:16:22: Oder?
00:16:23: Das ist es.
00:16:25: Das hat Jorimi von Matt in einem Podcast, im OMR-Podcast, das wollte ich von sich gegeben und ich dachte mir, boah, diesen Satz, den nehme ich jetzt einfach mit in dieser Folge.
00:16:35: Packt den in meinen Mental Health Moment der Woche.
00:16:39: Auch wenn dann Leute da draußen Nein sagen.
00:16:42: Aber das wollen wir ja heute lernen.
00:16:45: So sieht's aus.
00:16:50: Wie gut bist du darin?
00:16:52: Gut.
00:16:53: Mittlerweile.
00:16:57: Nimm uns mal mit auf deinen Weg, auf deinen Entwicklungsweg von Jahr zu neun.
00:17:02: Ja, nee, also erst mal bin ich natürlich schon Gott sei Dank allein aufgrund meines Jobs in der Regel ein Ja-Sager, nämlich wenn ich gebraucht werde.
00:17:16: Aber auch in meinem Bereich muss man lernen, dass es Grenzen geben sollte, die man auch setzt, sich selber und auch den gegenüber, weil es in den meisten Fällen Gott sei Dank nicht um Leben oder Tod geht.
00:17:35: Also da gibt es andere Fachbereiche, die ich auch sehr bewundere unter meinen Kollegen, wo wirklich sehr, sehr schwerwiegende, harte, schwere und dann auch lebenswichtige Entscheidungen getroffen werden müssen.
00:17:51: Und die werden aber dann trotzdem auch nicht so oft gefragt, muss man auch dazu sagen, weil Gott sei Dank gibt es diese Situation auch nicht jetzt tagtäglich in Unmengen.
00:18:01: Aber ich habe natürlich schon die Situation, dass man das irgendwo mal klemmt.
00:18:08: Im wahrsten Sinne des Wortes, vor allem häufig auch rücken oder eben grundsätzlich Unfälle passieren meistens am Wochenende etc.
00:18:17: Und da ist es natürlich schon so, dass man dann auch teilweise recht entspannt von vielen dann kontaktiert wird und teilweise auch eben ja mit meiner Meinung nach mit so einer gewissen fehlenden Distanz, weil in der Not, also wenn wirklich jemand Not hat, brauchen wir nicht drüber sprechen, da würde ich auch am Wochenende oder nachts das Krankenhaus bzw.
00:18:49: die Praxis aufschließen, je nachdem, zu welchem Zeitpunkt ich wo gearbeitet habe.
00:18:55: Aber man merkt halt schon, dass man vor allen Dingen auch Hilfe angeboten hat oder auch grundsätzlich, man weiß, wenn du Hilfe brauchst, kannst du dich an die Person X oder Y oder in dem Fall an mich wenden, dass das dann auch sehr inflationär einfach genutzt wird.
00:19:13: Nicht ausgenutzt, das ist Quatsch, aber genutzt.
00:19:17: Und da muss man natürlich für sich, für das eigene Wohl, für das Leben, für die Privatsphäre und auch für die Möglichkeit, sich auch tatsächlich wieder auf seine beruflichen Tage in der Praxis oder im Krankenhaus auch vorzubereiten und die nötige Kraft und Konzentration zu haben, muss man eben auch nein sagen können.
00:19:41: Wenn es jetzt um das berufliche geht, privat fällt mir das enorm leicht.
00:19:45: Enorm leicht, muss ich sagen.
00:19:47: beruflich fällt es mir nicht leicht, aber auch das, wie gesagt, musste ich lernen, weil zum einen dreht sich die Welt definitiv bei einem Ja weiter und auch bei einem Nein.
00:19:59: Und ich finde, das geht meiner Meinung nach für alle Bereiche, dass ein echtes Jahr nur möglich ist, wenn auch ein Nein gesagt werden darf.
00:20:11: Und das macht man sich oft nicht klar.
00:20:15: Also man geht immer davon aus, der ist immer erreichbar, den kannst du anrufen, kontaktieren.
00:20:20: Es geht auch nicht immer um Wertschätzung nach dem Motto, wir rufen dich an, weil wir wissen, was du kannst.
00:20:25: Ja, meine Güte, was ich kann, können viele andere auch.
00:20:29: Sondern es geht halt meistens darum, wie schnell kriege ich einen Kittel, der nicht mal brennt, sondern vielleicht nur angekuckelt ist, trotzdem so schnell wie möglich gelöscht.
00:20:41: Und ich schalte mich einfach an die weißen Worte, die in den meisten Büchern stehen, vor allen Dingen, glaube ich, auch in der Bibel, dass der Liebe Gott gesagt hat, man soll am siebten Tage ruhen und sechs Tage Gas geben.
00:20:56: Das mache ich in der Regel.
00:20:57: Und einen Tag brauche ich zum ruhen.
00:20:59: Und deshalb ist bei mir ein Nein mittlerweile gut möglich.
00:21:05: Und bei dir?
00:21:09: Also bei mir war es so, dass ich wirklich hart lernen musste.
00:21:12: ich bei der größte jahr sage aller Zeiten glaube ich es war wirklich ganz ganz lange zeit war das bis in die ja so bis in die ersten jobs rein also bis zum ziviliensten dann vielleicht erst mal rein war das schon voll auch meine welt hilfsbereit zu sein nicht nein zu sagen aufwahrungsvoll teilweise zu aufwahrungsvoll trotzdem immer für alle möglichen Leute da zu sein, aber für mich halt einfach nicht.
00:21:47: Also das war wirklich irgendwie Programm.
00:21:51: Und bis heute war es sich nicht so richtig vorher.
00:21:54: das kommt, weil ich so eigentlich irgendwann nicht erzogen wurde.
00:21:58: Also ein bisschen was mit der DNA zu tun oder vielleicht hat es auch was damit zu tun, Thema eben Zugehörigkeitsgefühl auch dazu zu hören.
00:22:09: Deshalb sagt man da vielleicht dann einfach auch nicht so sehr.
00:22:12: Nein, sondern öfter mal, öfter mal mal ja oder auch an Stellen, wo ja kein gutes Jahr ist.
00:22:19: Das hat sich dann irgendwann geändert, als ich im Berufsleben war und dann kippte das in eine ganz andere Richtung, ohne dass ich groß daran arbeiten musste, sondern es ging dann schon sehr klar auch immer wieder sehr schnell darum, Nein sagen zu müssen, weil du sonst untergehst, weil du sonst einfach wirklich plötzlich In Situationen kommst, wo du dich vergisst, wo du leidest, wo du wusst ihr körperlich auch und seelisch nicht mehr gut geht.
00:22:51: Weil um dich rum geht es allen super, weil man dich immer anrufen kann, weil du immer über die immer einen Rat kriegen, Tag und Nacht und sogar teilweise noch, wo das natürlich dann auch ausgenutzt und teilweise auch selbst Ex-Beziehung irgendwie noch.
00:23:10: irgendwas von dir wollen und du war ja so netter Kerl bist.
00:23:13: Bist du da eingespannt und du leidest wie ein Hund, weil du sie irgendwie noch gut findest.
00:23:18: Und machst das dann aber trotzdem.
00:23:20: Also, dieser Prozess war schleichend.
00:23:24: Ich kann dir gar nicht mehr sagen, was dazu gefiltert hat, dass ich dann ein sehr, sehr, sehr konsequenter Nein-Sager wurde.
00:23:31: Aber ich bin wirklich manchmal sogar zu schnell heutzutage, was man sich gar nicht mehr vorstellen kann, wenn man sich hohe gekannt hätte.
00:23:42: dass ich teilweise sogar mich mal ein bisschen zu schnell will mit einem Nein.
00:23:47: Mir geht es aber damit deutlich besser.
00:23:49: Das muss ich sagen.
00:23:50: Und bedeutet nicht, dass ich jetzt irgendwie hoffe, ich für all die, die um mich herum sind, da bin und für meine Lieben auch immer noch aufopferungsvoll bin, aber eben nicht mehr fürhin so ein Kunst und auch selbst in meiner Familie nicht mehr, nicht mehr grenzenlos.
00:24:13: Das ist vielleicht das Wort, das nicht mehr.
00:24:17: Aber das finde ich gar nichts.
00:24:20: Das finde ich gut sogar, weil ein vorschnelles oder eiliges Nein kann man ja immer noch in ein Ja verwandeln.
00:24:30: Aber ein schnelles Ja ist unheimlich schmerzvoll, in ein Nein zu verwandeln, weil man sich tausend Gedanken macht, wie komme ich aus der Nummer raus.
00:24:39: Aber selbst wenn du jetzt aus der Hüfte schießen sagst, Und ihr dann denkst, eigentlich könnte ich das doch noch bewerkstelligen.
00:24:50: Dann sorgst du ja schon für einen sehr, sehr tollen Aha.
00:24:54: Moment.
00:24:56: Aber die Ernüchterung in der anderen Variante, die ist schon hart.
00:25:01: Aber man muss auch sagen, du hast ja die Sendung.
00:25:06: Wahnsinn, das Wort.
00:25:07: Mit der Maus,
00:25:09: ja.
00:25:09: Oh, da gab es letzte Folge, die war unterirdisch.
00:25:12: Egal.
00:25:13: Gucken wir immer noch mit den Kindern teilweise.
00:25:15: Ich finde, das ist wirklich eine tolle Kindheitserinnerung.
00:25:18: Aber dort hat es ja die Folge begonnen mit der Frage People Pleasing bzw.
00:25:25: was ist für dich ein People Pleaser?
00:25:29: Eigentlich werden wir alle sozial als People Pleaser konditioniert.
00:25:34: Also wir erwachsen eigentlich alle als People Pleaser auf, ob zum Beispiel erst Kinder, es gibt Lob für Gutes oder nennen wir es mal auch angepasst Verhalten, dann die so Sachen wie sei brav, sei höflich, sei hilfsbereit, sei mit allen gut und so weiter.
00:25:55: Du kannst nicht mit allen gut sein, weil es einfach richtige Autos gibt.
00:25:59: Also, das muss man auch einfach mal zugestehen.
00:26:03: Also es gibt Riecht, Entschuldigung, nicht falsch verstehen.
00:26:06: Der Name Otto, der ist jetzt nicht gemeint, sondern leider das, was man halt so ein bisschen mittlerweile mit diesem Begriff du Otto verbindet.
00:26:15: Sorry.
00:26:15: Für alle, die Otto heißen mit Vor- oder Nachnamen.
00:26:19: Und dann, dass letztendlich das eigene Selbstwertgefühl auch davon abhängt, ob man anderen gefällt.
00:26:30: Und das ist oder noch viel schlimmer, wenn man versucht, ein People-Pleser oder ein Partner-Pleser zu sein, weil man Angst hat, verlassen zu werden.
00:26:42: Und deshalb wachsen wir schon in so einer Shablon auf, die es einem unheimlich schwer macht, nein zu sagen.
00:26:49: Und deshalb finde ich in dem Zusammenhang auch wirklich wichtig und auch den Terminus spannend.
00:26:59: Absolut richtig, dass man Nein sagen lernen muss, weil es uns im Grunde genau gegenteilig nicht nur beigebracht wird, sondern wir saugen es nahezu mit der Muttermilche auf.
00:27:14: Und deshalb ist es natürlich auch für viele einfach enorm schwer, enorm schwer.
00:27:22: Erstaunlich ist, dass die Wissenschaft eben sagt, dass für People-Pleasing so einen Punkt auch verantwortlich ist nämlich die Parantifizierung.
00:27:35: Also wenn Kinder früh Verantwortung für ihre Eltern übernehmen und dabei lernen, dass sie nur durch Fürsorge und Übernahme von Verantwortung zum Beispiel oder auch Anpassung an Erkennung bekommen.
00:27:46: Das finde ich krass, weil ich mich da auf jeden Fall daran erinnern kann, dass das ein elementarer Bauchstein auf meiner Vergangenheit ist und das würde auch so ein bisschen erklären.
00:27:58: dass ich dann irgendwann auch an dem Punkt war, dass ich dann doch sehr schnell Nein sagen konnte.
00:28:03: Noch das Vorschneiden Nein, weil ich das auch gerne nicht mehr so haben wollte, wie das mal war.
00:28:11: Und ich glaube auch, dass gerade in der Kindheit werden ja nun mal die Baustelle gelegt für genau diese Geschichten und auch dafür.
00:28:22: Und das können Kinder meistens besser als Erwachsene übrigens.
00:28:25: Und irgendwann geht das nämlich verloren.
00:28:27: Kinder sind ja oft sehr klar und können auch ganz klar nein sagen, wenn sie etwas nicht wollen.
00:28:32: Und erstaunlich ist, da funktioniert das fast automatisch.
00:28:36: Aber in der erwachsenen Welt, weil wir natürlich auch in einem sozialen Gefügel leben, geht das verloren und man traut sich teilweise nicht unbedingt aus ganz vielen Gründen.
00:28:49: Und das, obwohl das Nein ja eigentlich nichts anderes ist als das Setzen von Grenzen.
00:28:58: Und da frage ich mich, warum sind wir, wann und an welcher Stelle haben wir es verlernt, Grenzen zu setzen?
00:29:03: Natürlich gibt es viele Menschen, die das können und auch gut, das ist gar kein Problem.
00:29:08: Ich kenne aber auch viele Menschen, für die ist das ein Riesenproblem, Grenzen zu setzen.
00:29:14: Weil sie Angst haben, nicht mehr geliebt zu werden.
00:29:16: Weil sie Angst haben, nicht mehr dazu zu hören.
00:29:19: Weil sie Angst haben, dann auch irgendwie falsch oder durf wahrgenommen zu werden.
00:29:27: Das sind die schon bitter.
00:29:30: Ja, weil wir auch da wiederum, zwar in einem anderen Kontext, immer wieder gesagt bekommen, es gibt nur die Grenzen, die du dir selber setzt.
00:29:40: Also mit anderen Worten, lebe grenzenlos.
00:29:44: Ja, aber das ist auch da, das muss man ja einteilen.
00:29:47: Also
00:29:49: in der Sinnhaftigkeit, in der Selbsterfüllung.
00:29:55: Muss man das ja einordnen können.
00:29:56: und natürlich sind Grenzen was großartiges weil wir setzen uns ja auch in vielerlei Hinsicht Grenzen die auch wehtun zum Beispiel Grenzen Süßes zu essen das ist für mich eine riesen Herausforderung eine riesen Herausforderung.
00:30:14: aber einigermaßen gesunder Menschenverstand bisschen medizinische Ausbildung und schon weißt du mehr als so und so viel ist nicht gut.
00:30:27: Und genauso auch im Sport, also auch im Sport muss man sich Grenzen setzen, um nicht in die Überforderung zu kommen, um den Körper nicht zu mal trittieren, um auch immer wieder Leistung bringen zu können.
00:30:40: Wenn wir mal in dem Bereich des People Pleasing mal bleiben und man sagt, nein, nein, nein, das ist diese Folge, die geht mir in eine falsche Richtung.
00:30:48: Ich bin das gerne.
00:30:50: Ich möchte das sein.
00:30:51: Ich möchte everybody's Darling sein, haben wir auch eine sehr schöne Folge zugemacht.
00:30:54: Man muss nicht everybody's Darling sein.
00:30:58: Ist es so, dass man, wenn man dann aber wenigstens performen will, also im People Pleasing performen will, dann muss man sich Grenzen setzen.
00:31:08: weil man ja dann irgendwann eben nicht mehr den Leuten gefallen kann und eben nicht die Qualität besitzt, ständig angerufen zu werden und ständig kontaktiert zu werden, wenn es darum geht, die Dinge umzusetzen und zu erledigen.
00:31:25: Und um Kraft zu sammeln, um diese Qualität zu behalten, wenn man sie denn hat, ist es auf jeden Fall wichtig, Grenzen zu definieren.
00:31:35: Die eigenen Werte Jemand in diesem Kontext
00:31:40: hat,
00:31:41: zu kennen und sich vor allen Dingen Ressourcen zu erarbeiten, also vor allen Dingen zeitliche Ressourcen und Kraft-Ressourcen.
00:31:51: Weil die brauche ich, um letztendlich dem Pliesing weiter gerecht zu werden.
00:31:56: Also deshalb muss man das nicht in negative, also quasi konstruieren und sagen ja, Purple Pleaser, das ist scheiße, das ist Quatsch, nein, ich bin ja auch einer.
00:32:06: Weil in dem Moment, wo ich alleine schon Kundenkontakt habe, geht es für mich einzig darum, dass diese Menschen gepließt wird, meinerseits.
00:32:19: Nicht um nichts anderes.
00:32:21: Weil das ist meine Aufgabe.
00:32:22: Dafür bin ich morgens aufgestanden und gehe abends ins Bett.
00:32:26: Andernfalls brauche ich den Job nicht machen.
00:32:28: Dann kann ich zu Hause bleiben.
00:32:30: Also würden meine Partner auch sagen, Alter, bleib zu husst, du hilfst uns mehr, wenn du zu Hause bleibst.
00:32:36: Und im Gegenteil, aber um da wieder eben diese Energie zu haben und auch wirklich dann Tag für Tag mit dem ein oder anderen Wochenentakt dazwischen als Pause, auch den nötigen Enthusiasmus zu haben, die Begeisterung, die Motivation, muss ich sagen, am siebten Tag sollst du rund.
00:32:59: Unbedingt, unbedingt.
00:33:01: Und das sollst du auch deshalb tun, weil, und das ist das Gefährliche, Da sagen Wissenschaftler ja auch ganz klar, dass gerade das People-Pleasing krank machen kann.
00:33:12: Und zwar Magenprobleme, Herr Skreislaufbeschwerden, psychische Erkrankungen, aber auch wie zum Beispiel Depressionen und liebe Freunde Angststörungen.
00:33:22: Also dieses People-Pleasing, wenn wir denken, na ja, das ist dann irgendwie auch ein ganz lecker Charakterzug im Gegenteil.
00:33:27: Irgendwann könnte es gut sein, dass einem das ganz schön auch gesundheitlich einholt.
00:33:34: Ich finde das Wahnsinn.
00:33:35: Ich find's Wahnsinn, dass immer wieder, wir reden ja so oft darüber, einfach auch die Psyche und die Füße so eng im Kontakt stehen.
00:33:46: Und ja, und davon abgesehen, ist es so, dass das People-Pleasing auch wirklich behandelt werden muss ab einem gewissen Zeitpunkt.
00:33:58: Und klar, da gibt's natürlich dann die ganz normale Verhaltenstherapie.
00:34:04: Es gibt dann aber auch nochmal so was erlernen von, wie gehe ich wirklich grundsätzlich mit Gefühlen um Bedürfnissen, Bündsche und so weiter.
00:34:15: Aber die Frage ist ja, wie finde ich das denn raus?
00:34:23: Und wie finde ich denn raus, was ich tun kann, auch so im Alltag?
00:34:28: Gibt es da sowas, wie Dinge gezielt tun, um auch mal Nein zu sagen?
00:34:33: Also muss man sich sowas Richtig vornehmen, muss man sowas erlernen.
00:34:38: Es gibt Menschen, da ist das so.
00:34:39: Ich finde das Wahnsinn.
00:34:40: Ich habe wirklich den einen oder anderen Betroffene gesagt, ich habe meinen Coach genommen, weil ich einfach lernen musste, mich abzukrinsen.
00:34:47: Nicht lernen musste, nein zu sagen.
00:34:49: Ich selbst hätte das nicht gemacht.
00:34:52: Und ich habe es mit allen Familienmittel bei uns zu tun, der nämlich genauso ist.
00:34:57: Der sagt, ich kann doch nicht.
00:35:00: Der baut sich sofort irgendwie Riesen-Szenarien auf.
00:35:03: In dem Moment, wo er sich überlegt, was passiert, wenn ich jetzt nein sage.
00:35:12: Ja.
00:35:14: Und das Schöne ist ja, dass People Pleaser sich ja im Grunde in der gesamten Nahrungskette befinden.
00:35:21: Also wir sprechen ja nicht jetzt von unterwürfigen Menschen, sondern wir sprechen also die, die sich hocharbeiten müssen oder hoch dienen müssen.
00:35:31: Und nochmal für mich, das Wort dienen ist überhaupt nicht negativ behaftet.
00:35:36: Im Gegenteil.
00:35:37: weil nochmals kommt in Dienstleistung vor.
00:35:41: Und auch in Diensttag.
00:35:44: Anderes Thema.
00:35:46: Aber es ist tatsächlich so, dass ich habe einen Kollegen kennengelernt, ärztlicher Kollege, der für den es wirklich unheimlich wichtig war und ich glaube immer noch ist, sich im Fußball zu bewegen, also das heißt in der Fußballwelt zu arbeiten.
00:36:10: Und der war wirklich, also war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war, war ärztlichen Qualifikation zu tun.
00:36:40: Also es ging nicht darum, kannst du mir helfen?
00:36:44: Ich habe folgendes Problem, sondern es ging um Gefälligkeiten, es ging um Hauptsache, wir haben das vom Tisch und der kümmert sich schon darum.
00:36:55: Und der hat sich aber so verankend in der Thematik, dass er dann teilweise wirklich Übersprungshandlungen einfach auch gemacht hat, nur um beschäftigt.
00:37:07: und dienlich zu wirken.
00:37:10: Und das mündete dann, also wo ich dann wirklich gedacht habe, okay, weil ich habe eine Zeit lang, als ich das mitbekommen habe, das auch zum Teil bewundert, woher die Energie, woher die Zeit, woher das Verständnis des Umfeldes und, und, und, und.
00:37:33: Aber dann gab es eine Situation, die war dann für mich wirklich wie so ein Paukenschlag, wo ich mir gedacht habe, und genau deshalb ist People Pleasing in der Form ist einfach nicht wert, war das ein hochrangiger Funktionär des Fußballs, einer der hochrangigsten, die wir in Deutschland haben.
00:37:56: Folgendermaßen die fachliche Qualifikation dieses Kollegen zusammengefasst hat.
00:38:03: Also wenn du den XY fragen würdest, Wie man das behandelt, würde er beantworten mit Antibiotikum eine Woche ohne Antibiotikum sieben Tage.
00:38:19: So hat er die fachliche Qualifikation des Kollegen zusammengefasst.
00:38:24: Und dann habe ich mir gedacht, alles klar, dieser Kollege ist nochmal, vierundzwanzig sieben erreichbar.
00:38:35: Und das ist die Wertschätzung.
00:38:39: Und da habe ich mir gedacht, alles klar, genau das ist es nicht.
00:38:44: Genau das sollte es nicht sein.
00:38:47: Weil wenn ich am Ende des Tages kontaktiert werde, dann sollte ich im Rahmen meiner Fähigkeiten kontaktiert werden und im Rahmen idealerweise auch meines Fachgebietes und nicht, ob ich ein Medikament X noch besorgen kann für für den Schwibschwager des Vorstandsvorsitzenden, sondern es sollte um fachliche Dinge gehen.
00:39:15: Und deshalb ist People Pleasing, wie gesagt, nichts, was eine bestimmte Kaste betrifft, sondern sich letztendlich durch alle Etagen durchfrist.
00:39:30: Ich glaube, was wichtig ist an der Stelle noch mal so ein bisschen zu erwähnen, es geht gar nicht so sehr darum, eine Gnadenlosigkeit oder so, dass man einfach sagt, so jetzt hier ist der Punkt erreicht, wo bei mir der Hammer fällt.
00:39:46: Es geht auch gar nicht darum, dass man dann weniger Liebe bekommt, weniger Respekt, weniger Aufmerksamkeit, weniger, keine Ahnung, sondern es geht darum, die Grenze für sich selbst erstmal zu definieren und dann auch umzusetzen, weil du sonst einfach krank wirst, geht nicht um.
00:40:05: Darum ein Ego-Shooter zu werden.
00:40:07: Ich glaube, solche Menschen werden das sicher nicht werden, sondern sie haben ja tatsächlich eine ganz andere DNA, eine andere Geschichte.
00:40:17: Und das finde ich so wahnsinn eigentlich, dass du ja in unserer Gesellschaft dann auch immer sofort abgestempelt wird, dass egoistisch oder ja auch immer nur, weil du an dich denkst oder weil du da nicht darauf eingehst.
00:40:33: auf das, was davon dir gefordert wird.
00:40:34: Und dann letztes vielleicht noch.
00:40:37: Ungleich schwerer ist natürlich, wenn man das jetzt Laryang gemacht hat und dann plötzlich sagt, ja, alles hat seine Zeit, jetzt nicht mehr.
00:40:47: Ist schwierig, finde ich.
00:40:49: Das ist wirklich schwierig, weil man, dann hat sich auch so eine eine Welt aufgebaut, die auch auf diesem Prinzip basiert.
00:40:57: Also gar nicht so einfach davon wegzukommen, wie ich finde.
00:41:00: So ist es, leider.
00:41:07: Es gibt noch so ein paar Tipps, die ich jetzt einfach mal von Lina Christine Wiegmann, Klaue oder beziehungsweise Zitiere einer Psychologin oder Psychotherapeutin für die Mehrheit.
00:41:24: Und gibt folgende Tipps, um neue Verhaltensmuster aufzubauen.
00:41:29: Sie fragen sich, er ist sich fragen, Entschuldigung, sich fragen.
00:41:33: Wie würde ich handeln, wenn Reaktionen egal wären?
00:41:37: Wie würde ich dann handeln, wenn ich einen saustarken Aspekt genauso wie gedanklich Probewohnen in einem neuen Verhalten zu gucken, wie sich das anfühlt?
00:41:48: Artenpausen und Puffersetzer einbauen, zum Beispiel ich sage dem Morgen bescheid, einfach um Zeit zu gewinnen, um ein bisschen darüber nachdenken zu können oder kurze Ich-Zeiten wie fünf Minuten Pausen oder dann auch mal in den Bodies scannen.
00:42:02: Also aufmerksam kann ich durch den Körperlenken Empfindungen spüren, ohne sie zu bewerten.
00:42:07: Da geht es eben ganz, ganz klar darum, mit der Psyche ein bisschen mehr anzufangen und es genau zu überlegen, was kann ich eigentlich dafür tun, dass mir das Nein etwas einfacher fällt?
00:42:19: Würdest du da irgendwas ausprobieren wollen von dem, was ich da gerade gesagt habe, oder?
00:42:24: Ja,
00:42:24: am liebsten alles.
00:42:26: Am liebsten alles.
00:42:28: Nein, aber das Erste war schon direkt toll.
00:42:33: Wie wäre es, wenn es egal wäre?
00:42:34: Zum Beispiel oder unwichtig?
00:42:36: Das ist auch etwas.
00:42:37: Also egal hört sich immer so ein bisschen lapidar an.
00:42:40: Aber letztendlich geht es ja auch darum, seine Qualitäten, seine Ressourcen und seine Lebenszeit.
00:42:53: für etwas einzusetzen, was auch einfach eine gewisse Wertigkeit und auch Wichtigkeit hat.
00:43:00: Und vor allen Dingen für wertvolle Menschen.
00:43:06: Und nicht für Menschen, die anfangen, ihr Adressbuch wahrlos anzuschreiben.
00:43:13: Das erkenne ich meistens daran, dass gar keine Anrede gibt.
00:43:17: Also dann schreibt ihr eine, also wirklich aus heiterem Himmel, eine Nachricht, Ohne Anrede, ohne, auch wenn es vielleicht gar nicht ernst gemeint ist, ohne wie geht's.
00:43:29: Ja.
00:43:30: Und dann weißt du, der kopiert das und schickt das an zehn Leute.
00:43:35: So nach dem Motto, der erste, der reagiert, gewinnt oder verliert, besser gesagt.
00:43:41: Und wenn sich drei melden, suche ich mir einen aus.
00:43:45: Und das hat übrigens dazu bzw.
00:43:48: das hat unheimlich... Dieses Phänomen hat sich unheimlich reduziert, nachdem ich WhatsApp installiert habe.
00:43:59: Ach, interessant.
00:44:01: Das war wirklich wie absolut, das war ein Live-Changer.
00:44:05: Weil unmittelbar eigentlich, also die unmittelbar, die Tage danach und vor allen Dingen die Wochen, gab es, das habe ich in einer anderen Folge mal gesagt, in einem anderen Zusammenhang.
00:44:16: Das ist jetzt knapp sieben Jahre her, seit diesem Zeitpunkt gibt es bestimmte Menschen nicht mehr in meinem Leben.
00:44:25: Das heißt, es waren streng genommen reine WhatsApp-Beziehungen.
00:44:30: Wahnsinn.
00:44:31: Ja, also nichts Physisches.
00:44:33: Verrückt, also wirklich verrückt.
00:44:35: Gebaut auf WhatsApp.
00:44:36: Genau, und deshalb ist im Grunde das Thema, was ist über, also mal kurz innehalten, will ich das wirklich, ist das wichtig, mache ich es nur, um gemocht zu werden oder um zu gefallen?
00:44:50: Und so weiter.
00:44:52: Und was ich noch ergänzen würde, ist, es gibt ja Nines und Nines.
00:44:57: Also Nines ist ja erstmal ein vollständiger Satz.
00:45:00: Das muss man sich vor Augen führen.
00:45:03: Also Nines ist ein vollwertiger, vollständiger Satz.
00:45:06: Und man kann ja mit so weniger riskanten oder weniger pikanten Nines anfangen.
00:45:12: Einfach so als Training.
00:45:14: Um reinzukommen, wo es nicht ganz so weh tut.
00:45:18: Wo man schon dachte, eigentlich ist das echt unwichtig.
00:45:21: Also da muss ich nicht dran teilnehmen, das muss ich nicht bedienen, was auch immer.
00:45:27: Und das wäre schon etwas, was ich noch einbringen würde, weil daran kann man üben und Übung macht den Meister.
00:45:41: Ja, tatsächlich.
00:45:43: Man mag es nicht glauben.
00:45:44: Man mag es nicht glauben.
00:45:47: Ich glaube, manchmal ist es auch so, das kennst du vielleicht auch.
00:45:51: Manchmal muss einfach nur das Maß voll sein.
00:45:53: So war es, glaube ich, am Ende bei mir.
00:45:56: Ich musste es gar nicht lernen, weil es gab eine Initialzündung.
00:46:01: Und ich kann mich sogar noch so ein bisschen daran erinnern, wie das war.
00:46:05: Und das war, hatte eine familiären Backroad.
00:46:09: Und wo ich dann auch gesagt habe, nee, das kann ich mir so nicht reintun.
00:46:14: Da habe ich auch keinen Lust drauf.
00:46:15: Das ist auch eine teilweise schräge, verworrende Familiengeschichte, die... nur dann auch wirklich, ja wie soll ich sagen, gut wird oder transparent wird zumindest, wenn man dann Nein sagt und wenn man Grenzen zieht.
00:46:32: und wenn man dann sagt so, ich such mir jetzt einfach meinen eigenen Weg und ich gucke, wie ich damit klar komme und brauche da nicht noch irgendwie jemanden zu, aber ich finde trotzdem auch ein Nein muss ein Nein sein dürfen.
00:46:47: und auch da hab Ich, für mich zumindest gelernt, es gibt ganz viele Menschen, die akzeptieren an, nein, gar nicht.
00:46:54: Das finde ich völlig verrückt.
00:46:56: Da kannst du thematisch alles Mögliche ziehen.
00:47:01: Es gibt manchmal einfach dieses Phänomen.
00:47:04: Und ich bin froh, dass wir es beide gelernt haben, Burg.
00:47:11: Ich bin aber auch froh, dass wir Ja sagen konnten zu einer Folge Vollerneins und wie das miteinander zusammenhängen.
00:47:20: Und danke dir sehr für die Frage.
00:47:23: Auch wenn sie erst mal gar nicht konstruktiv anmutzt im Titel, aber trotzdem hoffentlich konstruktiv ist und produktiv verliert, weil ihr da nur ein bisschen was anfangen könnt.
00:47:34: Danke und bis nächste Woche.
00:47:36: Bis nächste Woche mal lieber.
00:47:38: Schönes Wochenende an alle daraus.
00:47:39: Vielen Dank fürs Zuhören.
00:47:43: Lauf dich frei.
00:47:46: Ein Mental Health Podcast.
00:47:49: Eine Produktion
00:47:50: von Goodwill
00:47:51: Run.
00:47:53: Wir denken Mark neu.